Den Spagat zwischen maschineller Fertigung und individueller Ausdruckskraft bewältigen diese Leuchtsonnen mühelos: Wie geöffnete Blüten, getaucht in warmes Licht, muten die feingliedrigen und poetischen Kunststoffkreationen von Freedom of Creation (FOC) an. Ein echtes Fundstück, auch was die Produktionsmethode betrifft. Mit Laser Sintering und Rapid Manufacturing wagt sich die finnisch-niederländische Firma in eine neue Dimension im Produktdesign. Sie nutzt die maschinellen, werkzeuglosen Fertigungstechniken, die beispielsweise für Prototypen der Autoindustrie eingesetzt werden, für die Herstellung von Designprodukten in kleinen Serien. Anfangs noch spöttisch belächelt, hat sich FOC inzwischen an die Spitze einer neuen Bewegung im Design gesetzt, an deren Zukunftsfähigkeit heute niemand mehr zweifelt.
Als dreidimensionale CAD-Dateien können Produkte künftig um die Welt geschickt und per Knopfdruck in einer Firma möglichst nah beim Kunden produziert werden, als Lückenfüller zwischen größeren Produktionen. Janne Kyttänen, Art Director und Chefdesigner von Freedom of Creation, hat die wirtschaftlichen Vorteile und das revolutionäre Potenzial dieser Methode früh erkannt: Ohne Lager- und Transportkosten kann just in time produziert werden, und obendrein sind kundenspezifische Wünsche zu Sonderanfertigungen per einfachem Mausklick realisierbar."
Natürlich bin ich in erster Linie Designer", sagt Janne Kyttänen, "gleichzeitig aber auch ein bisschen Materialforscher, Ingenieur und Technologie-Freak." Ob das der Mix der Design-Zukunft ist?
"Fundstücke" ist eine Kooperation der Baumeister-Redaktion mit Stylepark