Paarweise
25.07.2018
Ein Werkkatalog und eine Ausstellung zum Schaffen der Schweizer Designer Susi und Ueli Berger
Stylepark-ID: | 05.1072.00033 |
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Kategorien: | Wohnmöbel › Tische › Beistelltische |
Holz habe eine sinnliche Stofflichkeit, sagen die Entwerfer.
Und: Es habe im Unterschied zu vielen anderen Materialien die Eigenschaft, schön alt zu wer-
den. Mit diesen Bemerkungen reihen sich Carmen und Urs Greutmann in eine der bedeut
endsten
Traditionen des Möbelentwurfs ein. Denn Holz spielte neben dem Stahlrohr seit den 1920er-Jahren stets eine zentrale, äusserst innovative Rolle.
So schuf Erich Dieckmann – neben Marcel Breuer der wichtigste Möbeldesig
ner des legendären Bauhauses – immer wieder Holzkonstruktionen. Dabei verband der deutsche Designer häufig qualitätsvolle Hölzer mit der Möglichkeit, durch spezielle Konstruktionen serielle Produktionen zu ermöglichen.
Diesem Geist des fortschrittlichen Entwurfs ist Muscat bewusst verbunden:
Muscat ist für die Gestalter eine Hommage an Dieckmann. Der Sessel besticht durch seine einfachen Formen, die massiven, ergonomisch geformten Rückenlehnen und durch
die durchdachte Konstruktion. Dabei wurde, um die grösstmögliche Stabilität zu garantieren, die althergebrachte Zapfenschlitz-Verbindung weiterentwickelt – in sozusagen umgekehrter Art und Weise. Nicht zuletzt das führt zu den a
uffallend schlichten Formen des Sessels, der um einen passenden Fusshocker ergänzt wird. Wie eine beinahe neckische, in jedem Fall aber spielerische Anmerkung und Ergänzung dazu mutet das kleine, dreibeinige Beistelltischchen an, dem das markant
e, als Griff dienende Loch in der Mitte der gerundeten, marmorähnlichen Mineralwerkstoffplatte einen speziellen Charakter verleiht.