Erich Mendelsohn nennt es „Charme", Peter Zumthor „spirituelle Qualität": wenn die Räume klingen, das Licht tanzt sowie die Materialien und Farben sorgsam kombiniert sind, trifft die hohe Kunst des Bauens aufeinander und es entsteht eine atmosphärische Architektur, die alle Sinne anspricht.

Der Automobilhersteller Audi hat in Zusammenarbeit mit Stylepark einen Wettbewerb um den Audi Urban Future Award ausgelobt. Für dessen erste Ausgabe sollen sechs international bekannte Architekturbüros im Hinblick auf Fragen der Mobilität Szenarien und Visionen der Stadt der Zukunft entwickeln, die parallel zur Architekturbiennale in Venedig präsentiert werden.

Das Museum für Gestaltung in Zürich nimmt es in der Ausstellung „Global Design" mit einem schwierigen Thema auf. Es formuliert sich darin ein großer Anspruch, der aber nur in Teilen erfüllt wird.

Schöpferisch zu sein, darauf scheint gegenwärtig alle Produktion verpflichtet zu werden. An welchen Orten und unter welchen Bedingungen aber lässt es sich kreativ arbeiten? Stimmt es, dass Kunst noch immer im Atelier entsteht? Hat sich die Vorstellung, was ein Atelier ist, grundlegend verändert?

Die Möbelmesse in Stockholm festigt in diesem Jahr trotz Wirtschaftskrise ihre Vormachtstellung auf dem skandinavischen Markt - und scheint zur echten Alternative zu Köln und Paris zu werden.

Wenn Herzog & de Meuron in Weil am Rhein für Vitra ein Domizil für die Home Collection bauen, darf man auf das Ergebnis besonders gespannt sein. Nun ist das VitraHaus fertig und man staunt. Aus vielen, übereinander gestapelten Häusern ist viel mehr geworden als die Summe kleiner Häuschen.

Auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente ist in diesem Jahr nichts mehr so, wie es war. Und das ist richtig gut so.

Die Object Rotterdam, die Messe für „autonomous design", die Anfang Februar zum zweiten Mal stattfand, bot in Teilen überraschende Qualität: Die Nach-Droog-Gestaltergeneration scheint zu größerer Ernsthaftigkeit gefunden zu haben - weg von all den Spielereien mit Designklassikern, den Handwerkszitaten und überstrapazierten Witzigkeiten, die lange das niederländische Avantgardedesign bestimmt hatten.

Mit dem Hotel „Chrome" hat Kolkata, das ehemalige Kalkutta, ein neues Design-Raumschiff bekommen, in dem westliche und indische Elemente eine ganz eigene Mischung bilden.

Die nun eröffnete Ausstellung „The Empire strikes back - Indian Art today" in der Saatchi Gallery in London präsentiert junge Kunst aus Indien, der ehemaligen britischen Kolonie und heute größten Demokratie der Welt.

In München präsentiert Ingo Maurer mit der Ausstellung „Architekturchen" überraschende Arbeiten des italienischen Designstars Michele de Lucchi. Sie zeigen, wie das Arbeiten mit Holz Denkprozesse frei setzen, die zu neuen Ideen inspirieren.

Investoren und Bauträger tun sich zumeist schwer mit dem ästhetischen Erbe, zumal die Zyklen aus Ablehnung und Wertschätzung in der Architektur andere sind als in Mode und Design. Die Diskussion über die Architektur der sechziger Jahre immerhin wird gegenwärtig breiter, lauter und differenzierter.

Ändert sich die Welt einfach oder lässt sie sich verändern? Etwa dadurch, dass man das Verhalten der Menschen ändert? In Schweden demonstriert die Werbung, dass weder das Bewusstsein das Sein, noch das Sein das Bewusstsein bestimmt, sondern vielmehr der Spaß das Verhalten.

Wie einst die als grell empfundene Glühbirne, so wird heute die als hässlich empfundene Kompaktleuchtstofflampe in den meisten Leuchtenentwürfen versteckt. Naoto Fukasawa hat nun mit „Koi" erstmals eine Office-Leuchtenserie entworfen, die dem ungeliebten Leuchtmittel eine eigene Ästhetik verleiht.

Die Arbeiten der schwedischen Designgruppe „Front" lassen die Grenzen verschwimmen. Denn nicht immer ist, was man sieht, auch das, was man fühlt. Im Rahmen der Kölner Möbelmesse vergab die Zeitschrift Architektur&Wohnen zusammen mit Audi den Preis „A&W Designer des Jahres". Nancy Jehmlich sprach mit den Designerinnen über Tiere als Gestalter, gutes Design und die Arbeit zu dritt.

Die Pariser Maison & Objet ist in den vergangenen Jahren auf Kosten anderer Messen gewachsen. Jetzt scheint sich der Trend umzukehren.

Für den Bau der Pariser Philharmonie baute die Schreinerei Georg Ackermann ein Akustikmodell im Maßstab 1:10. Um möglichst genau die spätere Situation im Konzertsaal simulieren zu können, sitzen im Publikum sogar viele kleine Puppen mit schallschluckendem Filzgewand und Mützen als Haarersatz.

Kein Festival an Neuheiten wie Mailand, aber damit hatte auch niemand gerechnet. Dennoch scheint die imm cologne sich in der Krise stabilisiert zu haben. Ein Rundgang mit einigen der interessantesten Firmenpräsentationen und Produkten.

Auch wenn es dem Ganzen an intellektuellem Glanz und ästhetischem Pfiff mangelte, die Stimmung in Köln war erstaunlich gut. Ist die imm cologne also dabei, sich zu konsolidieren? Wie sieht der Kurs in die Zukunft aus?

Die Frankfurter Weltleitmesse Heimtextil kann sich in diesem Jahr trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen stabilisieren. Es geht dabei weniger um spektakuläre Neuheiten als um die Stärkung des Kerngeschäfts. Mit ein paar Ausnahmen natürlich.

Für Vorwerk Teppichwerke entwarf der Architekt Hadi Teherani die Fliesenkollektion „Scale", deren Kombinationsmöglichkeiten Besucher des Passagen-Programms während der Kölner Möbelmesse experimentell erproben können.

In den nächsten vier Monaten liegen eine Vielzahl von Messen und Designveranstaltungen vor uns. Stylepark stellt die wichtigsten vor.

Anfang der fünfziger Jahre entwickelte der italienische Mineralölkonzern Agip ein Konzept, das die Tankstellenarchitektur mit der Corporate Identity des Konzerns verbindet. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt stellt die Tankstellenkultur im Italien der Wirtschaftswunderjahre vor.

Zu Beginn eines jeden Jahres findet in Köln die imm cologne statt. Eine Liste von Ausstellern stellt die interessantesten Hersteller vor.

Es ist wieder Januar und man trifft sich in Köln zur „imm cologne" und zu den Passagen. Unter dem Stichwort „Creating Spaces" will man die in den letzten Jahren doch etwas erstarrte Messe wieder in Bewegung versetzen und mittels eines Auftritts „designaffiner Hersteller" nah am Markt sein. Ob's gelingt?

Textilien, auch in Form hochtechnischer Membranen und Folien, gewinnen in der zeitgenössischen Architektur mehr und mehr an Bedeutung. Sylvie Krüger stellt die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten dem Band „Textile Architektur" vor.

Mit der „Glücksfabrik" im Odenwälder Erbach eröffnete Koziol vor kurzem ein Firmenmuseum, mit dem es seine mehr als achtzigjährige Unternehmensgeschichte vom Elfenbeinschnitzer bis zum designorientierten Hersteller von Kunststoffprodukten zeigt.

In Amerika ist vieles anders. Design etwa muss gut und günstig sein, eben eine Sache für jedermann. Ablesen lässt sich das beispielsweise an der New Yorker Ausstellung „Design USA. Contemporary Innovation", in der Preisträger des National Design Award vorgestellt werden.

Im Viceroy Hotel in Miami hat Philippe Starck ein Spa entworfen, das sich der reduzierten Zen-Ästhetik vieler anderer Wellnessbereiche widersetzt.

Zehn! Da wären wir bei der Dekade und beim kommenden Jahr. Und bei Jim Hensons grandiosen Zählfilmen. In unserem Fall interessiert uns also speziell die Nummer Zehn.

Die Boston City Hall zählt zu den heftig umstrittenen Exemplaren des amerikanischen Brutalismus. Der einst als avantgardistisch gefeierte Rathausbau erntet heute nur noch Spott und Hohn - und verfällt allmählich.

Von Kreativität angetrieben und von Diamantenfieber geschüttelt, hat der spanische Designer Jaime Hayon in Kuwait das Konzept der Shops des Juwelier-Labels „Octium" entworfen.

Materialexperimente, Poesie und Vielfalt prägen die Arbeit von atelier oï. Ein ehemaliges Motel in La Neuveville ist neuer Dreh- und Angelpunkt für Projekte in aller Welt.