STYLEPARK ZUMTOBEL
Skulptur im Sonderlicht
"Die Form schaut zwar relativ kompliziert aus, ist aber im Wesentlichen extrem einfach", so Bernhard Marte von Marte.Marte Achitekten. Als Pyramidenstumpf beginnend, fügt sich der untere Teil des Gebäudes in die Ordnung der Stadt ein, während die obere Ebene zur Donau gerichtet ist. Um eine vertikale Lotrechte verdreht, wirkt sie so wie stets in Bewegung. Die komplexen Wendungen der Außenwand bieten aus jedem Blickwinkel neue Perspektiven, kein Quadratzentimeter der Fassade ist gleich. Mit Verweis auf die Dächer der Altstadt, die alle mit Ziegeln und Schindeln gedeckt sind, entschieden sich die Architekten zudem, den Betonkörper mit Titanzinkschindeln zu verkleiden. Die schwungvolle Form des Gebäudes mit einer Verjüngung nach oben setzt sich auch im Innenraum fort: "Wir haben Wände, die in zwei Richtungen geneigt sind, in den Raum und vom Raum hinaus", so Bernhard Marte.
Mit Blick auf die besondere Ausgangssituation stattete Zumtobel die Innenbereiche mit projektspezifischen Leuchten aus. Während in den Etagen mit Tageslichteinfall eine neutralweiße Lichtfarbe von 4.000K verwendet wird, die dem natürlichen Tageslicht ähnelt, werden in den Räumen mit lichtempfindlichen Exponaten so Stromlinienleuchten mit einer warmen Farbtemperatur von 3.000K eingesetzt. Die ungewöhnliche Struktur der Decken und Wände erforderte auch für die Positionierung der Leuchten ein Umdenken: "Wir haben ein dreimal engeres Raster als gewöhnlich angewendet", so Bernhard Marte. Statt etwa alle zwei Meter eine Lichtschiene anzubringen, wurden diese nun alle siebzig, achtzig Zentimeter voneinander entfernt verlaufend aufgesetzt. Jeder Strahler ist variabel auf einen Punkt ausrichtbar und kann gedimmt werden.
Drei in Eins
Beim Gang durch das Museum sorgt im Treppenhaus die Leuchte "Ondaria" für ein großflächig angenehmes Licht und sicheren Tritt, während im Bistro des Museums Ringleuchten und Downlights mit tunableWhite-Technologie die Auswahl der Lichtfarben von Warm- bis Kaltweiß je nach Bedarf ermöglichen. Für den Außenbereich inklusive Terrasse ließ sich Zumtobel eine besondere Finesse einfallen: Die LED-Lichtlösung "Supersystem Outdoor" wurde teils in die Fassade integriert, teils in quadratischen Sondermasten versenkt, die sich zu Stelen formieren. In diesen Leuchtenelementen fanden auch die Sicherheitsüberwachung und WLAN-Sender Platz, sodass der Eindruck der Fassade nicht von zu vielen Elementen unterbrochen wird. Im letzten Schritt installierte die zur Zumtobelgruppe gehörende Marke Thorn den kompakten LED-Scheinwerfer der "Type Contrast 2", der die Fassade abends in Szene setzt. Die langjährige Partnerschaft mit Zumtobel ist mit dem Bau der Landesgalerie Niederösterreich um ein Projekt reicher: "Zumtobel ist immer wieder bereit für uns Sonderlichtlösungen zu entwickeln", resümiert Bernhard Marte.