FEATURED STORY
Möbel mit Identität
"Wir haben uns gefragt, wie der Fuß eines Couchtisches beschaffen sein muss, damit man ihn ästhetisch wahrnimmt", sagt Claudia Kleine. Gemeinsam mit Jörg Kürschner leitet sie die Formstelle, ein Büro für Gestaltung von Raum, Produkt und Konzept. Zeitraum wünschte sich von dem Designerduo einen großen Couchtisch mit freien Flächenformen und in zwei unterschiedlichen Höhen. Erdacht haben sie "KUYU", dessen skulpturale Füße außen nahe des Randes der Platte sitzen, so dass diese nur wenig über sie hinausragt. Drei an der Zahl stehen darunter, eigenständig in der Form, aber dennoch im harmonischen Zusammenspiel. Geprägt sind diese von einer klaren Kante in der Mitte, die frei in die Fläche ausläuft und eine sehr plastische Form ergibt. Die Profilierung der Beine und der Platte sind indes weich verrundet. Je nach Blickwinkel wirken sie mal schmal und zierlich oder flächig und markant.
"Wir arbeiten immer auch über eine Motivfindung. Bei dem Entwurf von 'KUYU' haben wir uns für eine plastische Gestaltung entschieden, die an afrikanische Holzmasken erinnert", so Kleine. Auf dem Weg zum starken Ausdruck hat das Duo zahlreiche Modellstudien gefertigt, von Zeichnungen auf Papier über Schaumstoff, bis zu den ersten Ausführungen in Holz. "Wir haben eine reduzierte archetypische Form gefunden und diese in handwerklicher Raffinesse übersetzt", so Kürschner. Die Tischplatten gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten, von geometrischen Formen, wie dem Kreis oder Quadrat, bis hin zu Freiformen. Tekturen und Bilder sind so möglich, raumgreifend wie platzsparend, dank der Option die Tische mit unterschiedlichen Höhen ineinanderzuschieben. Für abwechslungsreiche Kontraste in der Farbe bietet sich die Kombination zweier Holzvarianten an, wie weiße Esche mit Nussbaum oder das Spiel mit den nuancierten Farbbeizen von Zeitraum. "'KUYU' ist ein Möbel mit Identität und Ausdruck", resümiert Claudia Kleine. Eine Erweiterung der "KUYU"-Kollektion für Zeitraum ist zudem bereits angedacht: "Ein Esstisch könnte die Tischfamilie zukünftig ergänzen", so Jörg Kürschner. (am)