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Konferenz der klaren Linien
Beim Interior-Design des Hauptsitzes von Heerema, einem der international führenden Off-Shore-Unternehmen im Bereich Bau- und Förderanlagen der Öl- und Gasindustrie, setzten die niederländischen Innenarchitekten Heyligers auf eine durchgängig reduzierte Formensprache. In der holländischen Stadt Leiden unweit des Hauptbahnhofes und der Universität gelegen, war das insgesamt über 22.000 Quadratmeter große und zwölf Geschosse hohe Gebäude auf einem C-förmigen Grundriss von OPL Architecten errichtet worden. Kernelement des innenarchitektonischen Konzepts von Heyligers ist die Einführung des „dynamischen Arbeitens“, das sich in nahezu allen Bereichen des Headquarters wiederfindet. Dabei sind die unteren drei Etagen gemeinschaftlichen Nutzungen zugeordnet: Hier befinden sich unter anderem das Eingangsfoyer mit Rezeption und großzügiger „Plaza“, ein Betriebsrestaurant, Sportmöglichkeiten sowie eine Bar und das Konferenzzentrum.
Die Grundstimmung des lichtdurchfluteten Gebäudes ist freundlich: Weiße Wände und Decken schaffen gemeinsam mit hellem Holz einen klaren Rahmen, schallabsorbierende gläserne Trennwände sowie Teppichböden sorgen für eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre. Dazu markiert der gezielte Einsatz von Farbe die unterschiedlichen Unternehmensbereiche. Im Ergebnis sind verschiedene Raumsituationen für die Einzel- und Gruppenarbeit sowie für individuelle Gesprächssituationen entstanden – vom kleinen Besprechungstisch für das persönliche Zweier- oder Vierergespräch bis zum großen Konferenzraum auf der Führungsetage. Während die Wilkhahn-Tische Graph und Timetable – in Eiche furniert oder weiß beschichtet – den hellen Grundton der umgebenden Flächen aufnehmen, setzen die in Schwarz und Anthrazit gehaltenen Graph-Konferenzsessel einen bewussten grafischen Akzent: „Wir waren auf der Suche nach einem bequemen Konferenzstuhl mit solidem und klarem Design, deshalb haben wir uns für den Graph entschieden.“, so Heyligers-Innenarchitektin Lonneke Leijnse.
Zudem sollte die Arbeitsumgebung flexibel gestaltbar sein - eine Vorgabe, die der Drehstuhl auf Rollen spielend erfüllt. Der von den Stuttgarter Designern jehs+laub gestaltete Graph-Sessel erhielt seine fließende Form, indem im Entwurfsprozess die organische Sitzschale erst horizontal und vertikal durchgeschnitten wird, um sie dann modifiziert wieder neu zusammenzusetzen. Mit der Modellierung aller Oberflächen und der nicht sichtbaren Verschraubung wird die klare Form zusätzlich unterstrichen. Selbst die Nähte der Bezüge folgen präzise der eleganten Linienführung des integrierten Designkonzepts. Dazu passen sowohl die Graph-Tische als auch der mobile Konferenztisch Timetable, dessen Tischplatte sich mit einem Scharniermechanismus leicht um die Mittelzarge nach oben schwenken lässt. Zugunsten einer größeren Beinfreiheit an den Längsseiten ist dazu die Gestellgeometrie deutlich verbreitert, so dass zwei Stühle zwischen den Fußauslegern bequem Platz finden. (am)
