STYLEPARK WAGNER LIVING
Dynamisch gedacht
"Stadt, Architektur, Innenarchitektur und Produktdesign sind atmosphärisch unzertrennlich. Mein ganzheitlicher Anspruch hat mich immer wieder damit konfrontiert, gestalterische Grenzen zu überschreiten", so Hadi Teherani. Der Architekt und Designer hat mit dem neuen Hocker "W3D" gemeinsam mit Wagner Living und dem Designer Thorsten Franck der Idee des bewegten Sitzens eine neue Facette hinzugefügt: Ein dreidimensional beweglicher Aktivhocker. In Serie produzierbar und gefertigt mittels 3D-Druck aus zu 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen, die biologisch abbaubar sind. Realisiert wird "W3D" im bayrischen Langenneufnach, dem Standort der Sitzmöbelmanufaktur. Die Form des Hockers "W3D" ist wie die Architektur Teheranis außergewöhnlich: Parametrisch aufgebaut, zeigt diese eine kunstvolle Faltung, die sich textilgleich nach innen wie nach außen spannt. Aus jeder Perspektive wirkt "W3D" anders, geschlossen wie offen, robust wie fragil. Die Beschreibung der Minimalfläche des Mathematiker H.F. Scherk von 1885 diente als Inspiration für die Grundform, die mit der ausdrucksstarken Figur versehen wird.
Aktuell in den Farben Schwarz, Weiß, Rot, Sand und Moos sowie mit Bezügen in schwarzem Leder und recyceltem Polyester erhältlich, lässt sich individuell festlegen, wie stark die Gestaltung in den Vordergrund treten soll. Dank der umfangreichen Ausführungen eignet sich der "W3D" somit als Solitär wie als Teil einer Gruppe. Auch sind neben den drei Standardhöhen mit maximal 120 Zentimetern individuelle Maße möglich. Dank der abgerundeten Fuß- und Sitzfläche des Hockers ist die dreidimensionale Bewegung für die sitzende Person stets gegeben, die Rückenmuskulatur wird gefördert und gestärkt. Ebenso kann die Dynamik beim Sitzen durch ein zusätzlich eingesetztes Weichteil aus Thermoplast bei Bedarf noch erhöht werden. Ergänzt wird "W3D" durch einen passenden Tisch, der wie der Hocker mittels 3D-Druck gefertigt wird. Zum kommenden Salone del Mobile plant Wagner Living die Kollektion um weitere Modelle zu erweitern.
Für das Unternehmen Wagner setzt der "W3D" zudem ein neues Ziel: die dezentrale Fertigung. Die Herstellung im 3D-Druck würde es ermöglichen, den Hocker direkt an dem Ort zu drucken, an der er gebraucht wird, die Basis wäre ein simpler Datenversand. Keine Logistik, keine Verpackung: der ökologische Fußabdruck des Produkts könnte auf ein Minimum reduziert werden. Getreu ihrem Motto, das Sitzen neu zu definieren und in jeder Hinsicht immer in Bewegung zu bleiben, feilt das Team der Sitzmöbelmanufaktur derzeit an der nötigen Organisationsstruktur. In Augenschein nehmen kann man den "W3D", wie auch alle weiteren Produkte, beispielsweise im wagnerdesignlab in Langenneufnach, ein Schaufenster für zukünftige Arbeitswelten, das Titus Bernhard Architekten realisiert haben – inklusive einer der derzeit größten Glasscheiben der Welt.