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Beim neuen "Grand Sofà" von Antonio Citterio für Vitra sind diverse Ausführungen in puncto Rückenlehne, Kissen, Untergestell und Stoff möglich.

SALONE DEL MOBILE 2017
Simpel, aber nicht simplifizierend

„Grand Sofà“ von Antonio Citterio für Vitra
04.04.2017

Um das neue „Grand Sofà“ von Antonio Citterio für Vitra zu beschreiben, lassen wir den Maestro selbst sprechen: „Denkt man über ein Sofa nach, so muss man eigentlich beobachten, wie Menschen wohnen. Bis vor 30, 40 Jahren diente das Sofa ausschließlich dem Empfang von Gästen und dem Gespräch. Ab den 1980er Jahren weitete sich mein Blick auf das Sofa: Ich wollte seine Rolle mit Hinblick auf einen persönlicheren Gebrauch betrachten. Wenn ich ein Sofa entwerfe, stelle ich mir ein Element im Mittelpunkt des Wohnbereichs vor, eine Art ‚Insel‘ für persönliche Tätigkeiten. Das Wohnzimmer hat sich zum Familienzimmer gewandelt – Entspannung und Freizeitgestaltung stehen im Zentrum. Deshalb ist das Sofa zu einer weichen Oberfläche geworden, die auf verschiedenste Art genutzt wird: zum Fernsehen, zum Schlafen, zum Essen.“

Also, so Citterio weiter, gingen wir „von der DNA des Möbelherstellers Vitra aus und strebten zeitgenössische, schlichte Stücke an, die sich nebeneinander aufstellen ließen. Hierzu bedienten wir uns des modernistischen Prinzips einer klaren Trennung zwischen stützenden und gestützten Elementen, die ihre Funktion deutlich herausstellten.“ Sein Fazit: „Für mich ist ein Sofa Stütze und Kissen zugleich. Vor 45 Jahren begann ich Sofas zu entwerfen und sah sie schon bald in diesem Licht: ein simpler, aber nicht simplifizierender Ansatz. Bei allen Veränderungen, die ich im Laufe der Jahre erlebt habe, sind es die zeitgenössisch-klassischen Designs, die sich auf dem Markt behauptet haben.“ (mm)

Dank des mit Stoff bezogenen Sims an der Rücklehne kann man dem "Grand Sofà" auch etwas von hinten abgewinnen.
Antonio Citterio will mit "Grand Sofà" eine Insel für das Familienleben in der Wohnung kreiieren.

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