FEATURED PROJECT
Dynamische Fassade für historischen Campus
Einst parkten Panzer auf dem Campus der Universität Osnabrück und Soldaten der britischen Rheinarmee traten zum Appell an – kaum vorstellbar, wenn man das weitläufige Gelände heute sieht. Nach dem Abzug der Truppe wurde das Areal ganz dem Wissen und der Lehre der über 12.000 Studenten gewidmet. Auch die Architektur zeigt die Zukunft auf: Für das neue Rechenzentrum haben TTSP-HWP Architekten aus Frankfurt am Main einen Bau entworfen, dessen Betonfassade einen eigenen Akzent im Platzgefüge setzt. Hierfür verwendeten sie concrete skin Glasfaserbetonplatten von Rieder in den Farben polar white und silvergrey. Und das aus gutem Grund, denn die 13 mm schlanken Elemente halten höchsten Belastungen bei enormen Plattengröße stand. Das Produkt von Rieder ist auch bei wechselnden Witterungen zuverlässig und bedarf nur einen minimalen Wartungsaufwand. Da Rieder eine hohe Varianz an Formaten, Farben und Texturen bietet, konnten die Architekten für das Projekt zwischen vielen Möglichkeiten wählen. Durch die verschiedenen Ausprägungen wird die Natürlichkeit des Werkstoffs Beton stärker hervorgehoben und das authentische Erscheinungsbild betont. Dies stellt optisch einen interessanten Kontrast zu der geradlinigen Architektur des neuen Rechenzentrums dar.
"Kerngedanke unseres Entwurfes war es, die unterschiedlichen Bereiche des Baus sorgfältig zu trennen und gleichzeitig alle Funktionen harmonisch in einem Baukörper zu verbinden", erklärt Klaus Günther-Trautner, Projektleiter bei TTSP-HWP. So sind die öffentlichen Räume des Gebäudes, wie der PC-Pool für die Studierenden sowie die Vorlesungssäle im Erdgeschoss, um einen Innenhof angeordnet. Dorthin führt eine große Freitreppe, die zum einen das Gefälle des Geländes ausgleicht und zum anderen einen Blickfang am Platz bildet. Völlig unsichtbar von außen sollte dagegen die zentrale Rechentechnik sein.
Die Fassaden gliederten die Architekten streng vertikal – ein Gegengewicht zu dem breitgelagerten Gebäudekörper. Hochrechteckige Fensterfelder wechseln sich ab mit versetzt laufenden Bahnen aus großformatigen Glasfaserbeton-Elementen. Für concrete skin von Rieder sprach zum einen die Qualität der Oberfläche, die bei Sichtbeton nur mit großem Aufwand und enormen Kosten zu erreichen wäre. Zum anderen gab die sehr gute Verarbeitbarkeit und Nachhaltigkeit der Glasfaserbetonplatten den Ausschlag. Glasfaserbeton ist ein natürliches Material, nicht brennbar und frei von kristallinem Siliciumdioxid. Rieder setzt sich selbst hohe Standards im Umweltschutz, schon bei der Produktion wird nur wenig fossile Primärenergie benötigt. Das Unternehmen leistet dadurch einen aktiven Beitrag zur Energiewende. "Wir würden das Material jederzeit wiedereinsetzen", so Klaus Günter-Trautner. Mit diesen Argumenten konnte auch der Auftraggeber, das Staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland, schnell von dem Werkstoff überzeugt werden. Das Ergebnis ist ein geradliniger Bau, der dank seiner dynamischen Fassade neuen Schwung in das historische Campusgelände der Universität Osnabrück bringt.