FEATURED PROJECT
Schweizer Pioniere in Manhattan
Fast hätte die Finanzkrise Manhattan um eines der eindrucksvollsten Hochhäuser der letzten Jahrzehnte gebracht – den 250 Meter hohen Apartmentturm "56 Leonard Street" im Stadtteil Tribeca. Trotz der langen Bauzeit von acht Jahren war der Bau der schweizer Architekten Herzog & de Meuron auch bei seiner Eröffnung im Jahr 2016 noch absolute Avantgarde-Architektur. "Jenga Tower" wird er umgangssprachlich genannt, denn wie unregelmäßig gestapelte Spielklötze haben die Architekten die Apartments aufeinandergeschichtet. Die so entstehenden Vor- und Rücksprünge der Fassade gab ihnen die Möglichkeit, großzügige geschützte Balkone für die Wohnungen im Turm zu schaffen. Sie stellen die Verbindung zwischen innen und außen, zwischen privatem und öffentlichem Raum her. Kragen die einzelnen "Klötze" im Mittelteil des Hochhauses nur wenig aus dem Gebäudekern heraus, so türmen sie sich an der Spitze zu einem fast ein wenig labil wirkenden Gebilde auf – eben fast ein wenig wie beim "Jenga"-Spiel.
Nicht nur die wegweisende Architektur des "Jenga Tower" stammt aus der Schweiz, auch die ebenso fortschrittliche Aufzugstechnik stammt aus der Eidgenossenschaft. Schindler hat die zehn Aufzüge geliefert, die die Bewohner der insgesamt 145 Luxusapartments zu ihren Wohnungen bringen. Im "Jenga Tower" kommt zudem das intelligente Aufzugsmanagement-Technologie Schindler "PORT" zum Einsatz. Sie kalkuliert im Voraus die Transportkapazitäten, die je nach Uhrzeit an bestimmten Stellen im Haus erforderlich sein werden, und hält dort freie Aufzugskabinen bereit. So muss in keiner der 60 Etagen kaum je längere Zeit gewartet werden, um ins Foyer und auf die Straßen von Tribeca hinunterzugelangen.