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Ort des Austauschs
"Design ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil unserer Markenidentität und ein Teil dessen, worauf wir unseren Erfolg zurückführen", sagt Lukas Bruggemann, Leiter der Café-Entwicklung bei der amerikanischen Kaffeehauskette Blue Bottle. Das zeigt sich unter anderem an der 2019 fertig gestellten Blue Bottle-Filiale im Herzen von Palo Alto. Dort hat das amerikanische Architekturbüro Bohlin Cywinski Jackson eine ehemals dunkle Verkaufsfläche der Stanford Shopping City in einen lichtdurchfluteten Ort verwandelt. Für den Innen- als auch Außenbereich kam „öko skin“ von Rieder zum Einsatz, eine Fassadenbekleidung aus Glasfaserbeton im Lattenformat, bei deren Herstellung nur wenig fossile Primärenergie verbraucht wird.Das neue Café überzeugt durch sein offenes Raumkonzept und wurde mit dem AIA San Francisco Design Award 2020 in der Kategorie Innenarchitektur ausgezeichnet.
Mittlerweile betreibt Blue Bottle insgesamt 99 Cafés, die sich nicht nur in den USA, sondern auch in Japan, China und Südkorea befinden. Trotz der globalen Weitläufigkeit gehört es zum Firmenkonzept, dass die jeweiligen Filialen einen Dialog mit dem Ort aufnehmen – egal ob in New York, Seoul, Tokio oder eben Palo Alto. Das geschieht unter anderem durch eine durchdachte Materialauswahl. Deshalb ist die typische Wandbeplankung aus Latten ebenso prägend für die Innenarchitektur, wie die spezifisch gestalteten Sitzgelegenheiten, die je nach Standort und Größe variieren. Dabei entstehen offene und lichtdurchflutete Räume, in denen die Kaffeezubereitung öffentlich zelebriert wird.
Entsprechend wichtig ist es den Betreibern, dass dort eine Verzahnung von Innen- und Außenraum stattfindet. Allerdings war das beim Blue Bottle-Café in Palo Alto aufgrund der vorhandenen Raumgeometrie alles andere als einfach. Bohlin Cywinski Jackson entschieden sich deshalb dazu, die schmalen, dunklen und hohen Räumlichkeiten in eine Art Kaffee-Kathedrale mit präzise gesetzten Oberlichtern zu verwandeln. Für das große Schaufenster, das einen Bezug nach Draußen vermittelt und Einblicke in das Café erlaubt, entwarfen sie ein skulptural-gefaltetes Eingangsportal, das die Gäste ins Innere leitet. Eine besondere Rolle kam dabei der horizontalen Lattung "öko skin" von Rieder im Farbton "ivory" und den Oberflächen "ferro", "ferro light" und "matt" zu, die für die Verkleidung der Fassade und Innenwände verwendet wurde. Sie verzahnt das Innere mit dem Äußeren, bringt Licht ins Café und lässt den Raum dadurch größer wirken.
Erhältlich sind die einzelnen Latten von "öko skin" in den Breiten 70 bis 302 Millimeter und in einer Länge von 700 bis 2500 Millimeter. Rieder hat insgesamt vier unterschiedliche Farbwelten in Grau-, Beige-, Rot- und Brauntönen im Sortiment, die sich an den vielfältigen Farben der Natur orientieren. Im Fall des Blue Bottle-Café in Palo Alto sorgt "öko skin" aufgrund seiner hellen und gedeckten Farben für eine entspannte Atmosphäre, die im Einklang mit dem offenen Raumkonzept steht und entscheidend dazu beiträgt, eine minimalistische Oase zu schaffen.
Rieder leistet aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung seiner Produkte und Produktionsprozesse einen aktiven Beitrag zur Energiewende. So werden Abfallreste durch die Wieder- und Weiterverwendung des Verschnittes begrenzt oder durch den Ersatz des Rohmaterials ganz vermieden. Bei der Produktion kommen zum Beispiel spezielle Werkzeuge zum Einsatz, die den Verschnitt reduzieren. Außerdem können Reststoffe aus der Produktion als Füllmaterial für Lärmschutzwände oder als Unterbau verwendet werden. Alle Produkte des Unternehmens sind seit jeher frei von kristallinem Siliziumdioxid oder anderen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen. Zuletzt überzeugen die Produkte von Rieder durch ihre thermischen Werte, die absolute Sicherheit und Brandbeständigkeit sowie eine Lebensdauer von mehr als 50 Jahren garantieren. Ihr Wartungsaufwand ist dabei gering, da Glasfaserbeton nicht abgeschliffen oder gestrichen werden muss. Deshalb eignen sie sich wie im Fall des Blue Bottle-Cafés besonders für eine Verbindung von Innen- und Außenräumen, um dadurch lichtdurchflutete Orte des Austauschs zu schaffen. (ar)