Mobilität
Transformer
Ein elektrisch betriebener SUV, der sich in der Größe verändern lässt: "Morphoz" von Renault kann von 4,40 Meter auf 4,80 Meter ausgefahren werden. Das schafft mehr Fläche im Koffer- und Fußraum. Zudem bleibt Platz für einen extra Akku, der die mögliche Fahrstrecke von gut 400 Kilometer auf 700 Kilometer erhöht. Für die Transformation des Autos vom "City"- in den "Travel"-Modus ist allerdings der Halt auf einer Wechselstation von Nöten, auf der die Zusatzbatterie im Auto ergänzt und wieder entnommen werden kann. Basis der Konstruktion ist die modulare CMF-EV-Plattform von Renault, Nissan und der Mitsubishi Allianz. Klassifiziert ist die Studie für die Autonomiestufe 3 – sprich der Fahrer kann in bestimmten Situationen, wie bei langen Autobahnfahrten, die Steuerung für einige Zeit an das System des Autos abgeben.
Die Features sollen umfangreich ausfallen: Das Fahrzeug erkennt über Sensoren den Besitzer und öffnet daraufhin automatisch die Flügeltüren. Die Atmosphäre im Innenraum ist individualisierbar, von der Lichtstimmung bis zur Sitzhöhe. Als Datenquelle und Identifikation dient das Smartphone, welches in eine Halterung zwischen den Vordersitzen gelegt wird. Die fahrtbezogenen Informationen kann der Fahrer indes auf einem 26-Zentimeter großen Display ablesen, das im Lenkrad integriert ist. Steuern lassen sich die Funktionen sowohl über die Berührung des Screens wie mittels Handgesten und Sprache. Farblich gesehen wird es sonnig im Interieur von "Morphoz": Vier Einzelsitze mit gelben Bezügen und Soundsystemen in den Kopfstützen sind vorgesehen. Über die Schnittstelle mit dem eigenen Smartphone kann jeder Mitreisende so während der Fahrt seine individuelle Playlist hören. Der Beifahrersitz lässt sich zudem in der Position schwenken und kippen, um die Kommunikation mit den Personen auf der Rückbank zu ermöglichen. Bei der Materialwahl für die Verkleidungen setzt Renault auf Holz und recycelten Kunststoff.
Im Exteriordesign zieht eine neue LED-Signatur von Renault über die komplette Breite, Scheinwerfer und Rücklichter bilden an der Front und am Heck dynamische Lichtlinien. Die Karosserie von "Morphoz" wirkt in sich geschlossen: Auf Außenspiegel wird verzichtet, Außenkameras projizieren die Verkehrssituation auf Monitore im Innenraum. Da die Belüftung der internen Elektronik über zwei kleine Öffnungen in der Motorhaube erfolgt, ist auch der Kühlergrill aerodynamisch angelegt. Großzügige 22 Zoll Reifen und glanzgedrehte Felgen unterstreichen den effektvollen Auftritt des Automobils. Das Panoramadach bietet darüber hinaus 360-Grad Ausblicke.
Welche Elemente der Elektrostudie tatsächlich zur Marktreife gebracht werden, muss sich in den nächsten Jahren zeigen. Die Entwicklung von Alternativen zum klassischen Verbrennungsmotor lohnt sich für Automobilhersteller auch mit Blick auf die aktuell verschärften Grenzwerte für den Kohlendioxidausstoß in der Europäischen Union.