FEATURED PROJECT
Haus am Hang
Fantastisch – das ist das Wort, das einem sofort in den Sinn kommt, wenn man das Wochenendhaus von Architekt Espen Surnevik auf der norwegischen Insel Rennesøy sieht. Auf einem kleinen Plateau schmiegt sich das Gebäude mit einem quadratisch gerasterten Grundriss an die Felswand, die großen, bodentiefen Panorama-Fenster gehen zum Meer hinaus. Schwarze Träger aus Holz bieten eine optische Brücke zwischen den Vorsprüngen der Wohnräume. Von diesem Refugium aus hat man einen herrlichen Blick über die Schärenlandschaft, von der nur acht Inseln bewohnt sind. Dank des milden Klimas ist der Küstenabschnitt meist grün und bietet viele Möglichkeiten für ausgiebige Streifzüge durch die Natur.
Um in dieser ursprünglichen Landschaft zu bauen, bedurfte es eines besonderen Feingefühls. Surnevik entschied sich für mineralische Baumaterialien. Auf der Fassade führen die länglichen "Kolumba"-Ziegel von Petersen Tegl den Schichtaufbau des Felsens optisch fort, so dass das Haus wie aus dem Stein gewachsen erscheint. Der Ziegel in dunklem Grau greift wie schraffiert die natürliche Struktur der Felswand auf. Auch die verschachtelte Anordnung der Räume des langgestreckten Hauses setzt sich in der natürlichen Unregelmäßigkeit der handgefertigten Ziegel von Petersen Tegl fort. Im Zusammenspiel entsteht ein Gefühl der Bewegung, die eine Verbindung herstellt zum zeitweise wilden Wellengang des Meeres am Fuße des Hangs. Im Innenraum spiegeln sich indes mit Ziegeln von Petersen Tegl, Glas, Beton und großzügigen Einbauten aus Eichenholz die Materialität und Farbigkeit der Außenflächen wider, so dass die Übergänge fließend und harmonisch wirken. (am)