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Eng verzahnt
Im Kopenhagener Stadtviertel Carlsberg muss man nicht lange nach historischen Gebäuden suchen. Die im 19. und 20. Jahrhundert entstandene und reich verzierte Bebauung steht heute zum Großteil unter Denkmalschutz. Gegründet und geprägt von der gleichnamigen Brauerei ist das Viertel bis heute ein sehenswertes Puzzle aus unterschiedlichen architektonischen Stilen. Das Architekturbüro Praksis Arkitekter hat in dieser Nachbarschaft 22 Forscherapartments der Stiftung Carlsbergfondet realisiert. Eine der größten Herausforderungen bestand für die Architekten darin, das sechsstöckige Gebäude subtil in die abwechslungsreiche Nachbarschaft zu integrieren. Für die Fassadenverkleidung wählten sie daher die Kohlebrandziegel D71 von Petersen Tegl. Die ungleichmäßige Färbung der Ziegel schafft ähnlich einem historischen Vollmauerwerk einen spannenden optischen Effekt ohne aufdringlich zu wirken. Im Sägezahnverband, sprich schräggestellt vermauert, bilden die konkaven Ziegelschalen ein dynamisches Muster. Dank der markanten Reliefwirkung ergibt sich zudem je nach Sonnenstand ein variantenreiches Schattenspiel.
Neben den Kohlebrandziegeln von Petersen Tegl wird die Fassade auch mittels einer eng getakteten Abfolge von Fenstern aufgelockert, die viel Tageslicht in die Innenräume lässt. Und die zeigen sich ähnlich vielfältig: Ergänzend zu den Privaträumen stehen den Wissenschaftlern Gemeinschaftsräume und eine großzügige Dachterrasse zur Verfügung. Im Erdgeschoss wurde ein direkter Zugang zum forstbotanischen Carlsberg-Garten geschaffen. (am)