Auf dem Teppich bleiben
Teppiche, die optisch sowohl eigenständig wie in der Kombination funktionieren, sind nicht einfach zu finden. Ein Grund ist die Perspektive in der Kreation: Unterschiedliche Raumtypologien spielen für das Design der Auslegeware meist keine große Rolle. Die Ippolito Fleitz Group hat gemeinsam mit Object Carpet eine Kollektion entwickelt, die Innenarchitekten dabei unterstützen soll, die Atmosphäre und den Zweck von unterschiedlich großen Flächen über den Teppich jeweils frei zu definieren. "Die Kollektion ist stark aus einer räumlichen Perspektive erdacht", so Tilla Goldberg, Director Product Design der Ippolito Fleitz Group. Trotz der Varianz an Gestaltungsmöglichkeiten wirkt diese auch im Verbund harmonisch: "Object Carpet x Ippolito Fleitz Group" heißt das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit und besteht aus acht Teppichen, die schwungvolle Namen tragen wie "Move x Groove, "Walk x Talk" oder "Flow x Glow". Die Kennzeichnungen dienen nicht nur der Orientierung innerhalb der Kollektion, sie sollen auch die Freude am Textil transportieren und einladen, mit der großen Farb- und Strukturpalette Räume zu gestalten. Auswahl bietet "Object Carpet x Ippolito Fleitz Group" dafür reichlich: Aus 111 Tönen lassen sich individuelle Versionen kreieren. Das Spektrum reicht von dynamischen Versionen, die den Blick mit vielen kleinen Farbdetails anziehen, bis zu einer homogenen Fläche, die dezent die Stimmung im Raum prägt, ohne selbst im Mittelpunkt stehen zu wollen. Zudem können für die Collage der Teppiche jeweils unterschiedliche Haptiken ausgesucht werden, vom Kurz- bis zum Hochflor. "Mit der Ippolito Fleitz Group haben wir einen Partner, der interdisziplinär zwischen Innenarchitektur, Produktdesign und Branding neue Lösungen denkt sowie realisiert", sagt Daniel Butz, der gemeinsam mit Lars Engelke Object Carpet leitet.
Digitales Diorama
Insgesamt drei Jahre haben Object Carpet und die Ippolito Fleitz Group an der Umsetzung gearbeitet. Für die Präsentation war eigentlich die eindrucksvolle Bespielung der Tunnelgewölbe des Mailänder Hauptbahnhofs Ventura Centrale während des diesjährigen Salone del Mobile geplant. Wie im Werk von Object Carpet in Krefeld sollte dort eine überdimensionale Teppichbahn sachte durch den großen Raum gleiten, mal senkrecht, mal horizontal, mal an der Decke, mal am Boden. Die Absage der internationalen Möbelmesse aufgrund der weltweiten Covid19-Pandemie war für die kreativen Partner kein Grund zum Stillstand: Die stilvolle Kollektion kann nun dank einer aufwändig produzierten Inszenierung fürs Erste digital und dreidimensional erlebt werden, inklusive 360 Grad Panorama. Auch der fotografische Auftritt macht Lust mit den Füßen auf dem Teppich zu bleiben, während der Kopf in der Welt hängt: Die renommierte Modefotografin Monica Menez inszenierte "Object Carpet x Ippolito Fleitz Group" in ästhetischen Aufnahmen und ließ elegant gekleidete Protagonisten in einer phantastischen Kulisse mit dem Teppich interagieren. "Object Carpet x Ippolito Fleitz Group" ist ein Statement – mal laut, mal leise, ganz wie es der Raum und seine Nutzung bedarf. Auch im Material setzt die hochwertige Kollektion eine klare Aussage: Alle Teppiche werden in Deutschland hergestellt, sind frei von Schadstoffen und Emissionen. Für das Material dienen zum Teil Nylongarne aus recycelten Fischernetzen. Am Ende des Lebenszyklus sind die Teppiche darüber hinaus zu 100 Prozent wiederverwertbar. "Die Kollektion sucht neue Wege, lädt ein darauf zu leben und die Teppiche zu nutzen", so Lars Engelke.