Warum haben Sie sich dem Thema „Bodenbeläge“ so eingehend gewidmet? Welche Aspekte standen dabei im Mittelpunkt und welches Konzept haben Sie entwickelt? Normal Studio: Als Stefan Diez uns vorgeschlagen hat, ein Projekt mit den Firmen für Bodenbeläge zu machen, haben wir uns deren Besonderheiten näher angeschaut. Wir haben daraufhin mit zwei Herstellern zusammengearbeitet, die jeweils ein unterschiedliches Know-how haben. Der eine ist ein Teppichhersteller, der sehr weiche Bodenbeläge produziert; das andere Unternehmen stellt Platten her, die wie natürliche Materialien wie z.B. Holz oder Beton aussehen. Mit Vorwerk haben wir eine Teppichserie auf der Basis von Meeresorganismen entwickelt. Teile des Teppichs ragen nach oben, Seite an Seite, in komplexen Anordnungen, die zu wachsen scheinen, und den Raum einnehmen. Die Teppiche haben die Anmutung von Korallen, Seeanemonen oder Schwämmen. Für die drei Installationen für Balterio wurden Laminat-Bodenbeläge des Herstellers auf völlig neue Weise eingesetzt. Der Bodenbelag nimmt die Form einer großen Bank oder Plattform, oder auch einer freien terrassenförmigen Konstruktion oder raffinierten Wandverkleidung an. Wir haben mit der hyperrealistischen Erscheinungsform des Materials und dem irritierenden Aspekt von Beton und Massivholz gespielt. Was war die größte Herausforderung bei der Umsetzung ihres Projekts? Normal Studio: Wir hatten nur wenig Zeit und mussten sehr schnell gute Ideen entwickeln, die auch der Unternehmensidentität entsprachen. Welches ist Ihr bevorzugter Bodenbelag, sowohl persönlich als auch aus der Perspektive des Designers? Normal Studio: Wir persönlich lieben Materialien wie Holz, Wolle, Stein und Beton. Sie sind sehr angenehm in der Berührung.
Normal Studio: Teppichaquarium und eine Plattform aus Laminat
10.01.2013
Alle Teppich-Zeichnungen für das Projekt mit Vorkwerk © Normal Studio
Alle Teppich-Zeichnungen für das Projekt mit Vorkwerk © Normal Studio
Alle 3D-Visulisierungen der Balterio-Installation © Normal Studio