Stylepark Gira
Eleganter Markenbotschafter
Der Hausinstallationstechnik-Spezialist Gira hat nicht nur seinen Markenauftritt komplett überarbeitet. Auch architektonisch hat das Unternehmen eine aufsehenerregende neue Visitenkarte: Sauerbruch Hutton, eines der renommiertesten deutschen Architekturbüros, hat für Gira in Radevormwald ein neues Werk errichtet. Hier werden zukünftig Entwicklung, Verwaltung, Produktion, Logistik und Versand einziehen. Die Architekten haben Büros und Werkshallen eng miteinander verzahnt: Die Verwaltungsbereiche sind auf die Produktions- und Lagerbereiche aufgesattelt. Ein Mezzaningeschoss, das sich mit großen Fenstern in die Hallen öffnet, nimmt einen Konferenzbereich auf, der von allen Abteilungen gleichermaßen genutzt werden kann.
Diese Verklammerung von Produktion und Veraltung deuten die Architekten auch auf den Fassaden an: Große dunkle Felder binden die Büroetagen mit den darunterliegenden Produktionshallen optisch zusammen. Sauerbruch Hutton lösen die Außenwände in ein rhythmisches Muster unterschiedlicher Farbflächen auf – ein immer wiederkehrendes Merkmal ihrer Arbeiten. Beim neuen Werk für Gira verwenden sie dafür eine Farbpalette aus Grautönen, die je nach Oberfläche das Licht unterschiedlich reflektieren und dadurch die großen Baukörper regelrecht dematerialisieren. Die Farbauswahl ist einerseits Verweis auf die Gira-Farben Schwarz und Weiß und macht den Bau zu einem markanten Teil des Markenauftritts in der Öffentlichkeit. Andererseits, sagt Architekt Matthias Sauerbruch, habe man nicht die Landschaft dominieren und zu dem visuellen Chaos beitragen wollen, das gerade Gewerbegebiete manchmal verursachen. "Die ästhetische Arbeit muss hier in Richtung dessen gehen, was ich als Eleganz bezeichnen würde. Eleganz heißt, Schwieriges leicht erscheinen zu lassen und komplizierte Aufgaben ökonomisch zu lösen." Diese Grundhaltung teilen die Architekten mit Ihren Bauherrn.
