Der finnische Möbelhersteller Artek und das Forstindustrieunternehmen UPM-Kymmene weisen in Mailand mit dem Pavillon von Shigeru Ban den Weg in eine von ökologischer Architektur und Nachhaltigkeit geprägten Zukunft.
Wer in diesen Tagen den Garten der Mailänder Triennale, dem innerstädtischen Designzentrum der lombardischen Hauptstadt, betritt, sieht sich einem wellblechartigen, strengen und fast unauffälligen Gebäude gegenüber.
Es handelt sich um den Ausstellungspavillon von Artek anlässlich der Mailänder Möbelmesse 2007, den kein geringerer als der japanische Stararchitekt Shigeru Ban konzipiert hat. Wie bei ihm üblich steht das Material im Zentrum der Architektur. Als konsequente Fortsetzung seiner Bauten aus Pappe und Papier (wie etwa dem japanischen Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover) ist das Gebäude hier aus einem neu entwickelten Material aus Plastik und Holz gefertigt. Dieses Material namens "ProFi wood plastic" von UPM-Kymmene besteht aus einem Restprodukt der Etikettenproduktion, hat sich durch seine Widerstandsfähigkeit und Wetterbeständigkeit als geeignetes Baumaterial erwiesen und ist zudem recycelbar.
Dieses Projekt ist eine der wenigen echten Auseinandersetzungen der diesjährigen Aussteller mit dem gesetzten Thema Nachhaltigkeit und spannt zudem den Boden zur traditionsreichen Geschichte von Artek: Der Name Artek ist zusammengesetzt aus "art" und "technology" und verkörpert das Bestreben des Zusammenwirkens von Kunst und neuen Technologien, einem Bestreben, dem Arteks wichtigster Designer Alvar Aalto ebenso sein Leben widmete, wie Shigeru Ban.