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Im Nordosten von Maastricht, rings um das alte namens gebende Schloss Geusselt, entstehen neue Büros, Wohnungen und Sportanlagen am Rande eines Parks. Der Bäderkomplex von Slangen + Koenis mit der charakteristischen Keramikfassade von Mosa bildet ein High-Light und den Kernbereich der Sportanlagen für das neue Viertel. Zu dem ehrgeizigen Umbauprogramm gehört auch das Geusseltbad von Slangen + Koenis. Das Architekturbüro ist spezialisiert auf öffentliche Gebäude –vor allem Sporthallen– und agiert zunehmend auch als Generalunternehmer für solche Planungsaufgaben. Damit steigt ihr Einfluss auf die Umsetzung nachhaltiger Konzepte und die Auswahl der Materialien. Auch bei der Planung des Schwimmbades, das mit fünf verschiedenen Becken mit einer Gesamtfläche von 1400 Quadratmetern einen hohen Energieverbrauch hat, wurden hohe Maßstäbe für Einsparungen angesetzt - so wurden z. B. Dreifachverglasungen, Solarkollektoren und Geothermie eingesetzt. Damit konnte der Verbrauch auf ein Drittel des Üblichen gesenkt werden. Aber den Architekten war auch das „Cradle-to-Cradle“ ein wichtiger Aspekt für die Ausführung. Dabei geht es nicht mehr nur um Einsparungen, sondern um einen Produktkreislauf, bei dem am Ende die eingesetzten Materialien recycelt und wieder verwendet werden können: Sinngemäß von der Wiege zur Wiege. Deswegen entschieden sich die Architekten in Gebäudeinneren für Anti-Rutsch-Fliesen von Mosa. Ebenso fiel auch die Wahl auf Mosa Fliesen in frischen Farben für die Nassbereiche. Fliesen in verschiedenen Erdfarben wurden an den Wänden der Flure und im Gastronomiebereich verwendet. Für die Produktion dieser Fliesen kam ausschließlich hundertprozentiges C2C Material und C2C Pigmente in Frage. Dabei wurde auch auf die Bezugsquelle der wieder verwerteten Materialien geachtet. Gemeinsam mit den Architekten entwickelte der niederländische Fliesenhersteller Mosa die Fassadenelemente aus Terra Tone Feinkeramik, die nach zweijähriger Entwicklung „Cradle-to-Cradle“-zertifiziert wurden. Die ästhetisch gelungene Systemfassade mit Elementen in verschiedenen Breiten und Tiefen ergibt ein lebhaftes Muster auf den geschlossenen Flächen, was spielerisch die strenge Formensprache des Geusseltbads auflockert. Sie verweist aber auch auf die Tradition der Keramikherstellung in Maastricht, wo Mosa produziert – allerdings zukunftsorientiert.
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