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MINI LIVING Shanghai. Interieur Skizze (Stand November 2017)

STYLEPARK MINI
Die Zukunft des Wohnens

Wie man auf kleinstem Raum bestmöglich leben kann, das präsentierte MINI mit den temporären Installationen von MINI LIVING weltweit. Nun aber wird es ernst: Das erste MINI LIVING Co-Living-Gebäude entsteht in Shanghai und soll noch in diesem Jahr eröffnet werden.
von Adeline Seidel | 01.01.2018

Kaum ein Thema beschäftigt uns mehr als das Wohnen und Zusammenleben. Wie formen sich in der Dichte von Millionenstädten Gemeinschaften? Wie schafft man bezahlbaren Lebensraum? Welche neuen Konzepte des Zusammenlebens entstehen durch den demographischen und digitalen Wandel? Glaubt man Zukunftsforschern, so sind Verfügbarkeit und Zugang statt Besitz ein Trend, der unsere bisherigen Vorstellungen vom Leben im urbanen Raum verändern wird. Als "Collaborative Living" beschreibt das Zukunftsinstitut in der Studie "Zukunft des Wohnens" diese neue Form der Kohabitation in Städten, bei der gemeinschaftlich und unabhängig nutzbare Raumoptionen zum Wohnen, Arbeiten oder Networken die Qualität des Zusammenlebens im urbanen Raum definieren – und nicht allein mehr Größe und Ausstattung der Wohnung. 

Ein Blick nach China macht deutlich: Die Zukunft ist da! Denn dort zeigt die Marke MINI, die auf den ersten Blick erst einmal nichts mit dem Thema Immobilien zu tun hat, durchaus Mut und realisiert, gemeinsam mit dem chinesischen Projektentwickler Nova Property, ihr erstes Co-Living-Gebäude. Bereits Ende der 1950er Jahre bot MINI eine clevere Lösung für eines der wichtigsten Probleme dieser Zeit: Erschwingliche Mobilität mit einem Auto, das hohen Nutzwert und maximalen Fahrspaß auf kleinster Verkehrsfläche bot.

Oke Hauser (Creative Lead MINI LIVING), Jerry Shen (Founder of Base, Managing Director und Co-CEO of Nova Property Investment Co. Ltd.), Esther Bahne (Leiterin MINI Brand Strategy and Business Innovation), Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstands der BMW AG, MINI, Rolls-Royce, BMW Motorrad, Kundenerlebnis und Digital Business Innovation BMW Group

MINI war also bereits vor über einem halben Jahrhundert das beste Beispiel für einen kreativen Umgang mit Platz, der „Creative Use of Space“ wurde zum Motto der Marke. Daher ist es nur konsequent, dass MINI sich auch heute noch mit dem urbanen Raum auseinandersetzt. Attraktiven und dennoch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist aktuell eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen weltweit. Genau deshalb beschäftigt sich MINI LIVING seit 2016 mit neuartigen Wohnkonzepten, die – dem Motto der Marke folgend – auf wenig Raum so viel Lebensqualität wie möglich bieten sollen.

In einem ungenutzten Industriekomplex in Shanghai, genauer gesagt im aufkommenden Stadtteil Jing'An, wird ein vielfältiges Angebot aus Apartments, Arbeitsräumen sowie Kultur- und Freizeitangeboten entstehen. Es gilt, maximale persönliche Flexibilität und eine optimale Nutzung des Raumes zu erreichen. Das klingt Ihnen zu sehr nach Zukunftsmusik? Nun, Hand aufs Herz und einen Blick in den eigenen Freundeskreis gewagt: Bei denen, die alleine leben oder beruflich häufig unterwegs sind, bleibt die Küche beispielsweise zuhause oft kalt; gegessen wird im Restaurant. Womöglich benötigt zukünftig deshalb nicht jedes Apartment mehr eine Küche, sondern nur die Option, einen „Küchenraum“ dazu mieten zu können, sollten doch einmal die Freunde zum Essen kommen. Auch mag der Wunsch nach einer eigenen Badewanne möglicherweise nicht mehr drängend sein, wenn die Option eines Spa-Bereichs im Gebäude existiert. 

Die Infografik illustriert die vier Zonen von MINI LIVING Shanghai: Öffentlicher Bereich mit Food Court und Unterhaltungsangeboten, Bewohnerbereich mit großen Wohnzonen und buchbaren Sonderräumen, Co-Working-Bereich und der sogenannte Spielbereich, der große Dachgärten umfasst.

Der neue Hub in Jing'An

"Mit MINI LIVING möchten wir eine echte Alternative auf dem Mietmarkt in Großstädten schaffen. Wir bieten einen Ort, der sich den Bewohnern anpasst, flexibel ist und Raum zum Atmen lässt. Neben Privatsphäre ermöglicht MINI LIVING zugleich Begegnungen mit einer Vielfalt von Menschen. Es macht das Ankommen in der Metropole leicht. Unsere Bewohner sollen sich hier wirklich zu Hause fühlen", erklärt Esther Bahne, Leiterin MINI Brand Strategy and Business Innovation, das Konzept. 

Die Bewohner des Komplexes können je nach Bedarf Räume und Flächen "dazu buchen". Denn das Wohnen auf wenigen Quadratmetern bedeutet für MINI LIVING keineswegs Verzicht: Alles, was in den Apartments selbst keinen Platz findet, ob Aktivitäten oder Gegenstände, kann in den angrenzenden Räumlichkeiten stattfinden beziehungsweise untergebracht werden. Und auch in Sachen Mobilität bietet MINI LIVING höchste Flexibilität: Wer ein Auto benötigt, kann sich unkompliziert und digital ein Fahrzeug aus dem Carsharing-Angebot für die Bewohner buchen. 

MINI LIVING Shanghai. Exterieur Skizze (Stand November 2017)

Bei MINI LIVING geht es also nicht nur um die reine Immobilie. Um ein lebhaftes wie nachhaltiges Quartier zu schaffen, setzen die Projektentwickler auf Diversität in Angebot und Bewohnerstruktur: Vielzählige Freizeitmöglichkeiten, Dienstleistungen und Wohnungen von unterschiedlicher Größe und Ausstattung sollen Singles, Familien, Paare, Wohngemeinschaften, ältere und jüngere Mieter gleichermaßen anlocken – ganz gleich, ob man nur für ein paar Wochen oder Jahre mieten möchten. Um die Menschen zusammenzubringen und Orte zu schaffen, an denen Gemeinschaften entstehen können, investiert man in öffentliche Räume wie Gärten und Spielplätze. Die großzügigen Lobbys, Foodcourts und Ausstellungsflächen, die Shops und Restaurants öffnen das Ensemble zur Stadt und formen einen neuen Hub des Austauschs in der Megacity Shanghai.