Mika Barr steht für Textildesign, das rund um den Globus begeisterte Anhänger findet. Die Absolventin des Shenkar College aus Tel Aviv bedruckt nämlich Kissen, Decken und sonstige Textilien mit einem Polymer so, dass sie geometrisch-feine Falten werfen. Und so auf ihre ganz eigene Art „knittern“. Mika Barr liebt es, mit Textilien zu experimentieren und wendet dabei sowohl Siebdruck als auch Digital-Druck an. Dass sie dafür ein gutes Händchen hat, zeigen die unterschiedlichsten Kooperationen mit Designern und Unternehmen. So wurden ihre Stoffe etwa für den Loungesessel „Poli“ und die Hängeleuchte „Buttercup“ des israelischen Möbelanbieters Producks verwendet. Dass Barr Designerin und auch Unternehmerin in Personalunion ist und ihre eigenen Home-Accessoires vertreibt, bescherte der jungen Israelin zwar am Anfang die üblichen Schwierigkeiten – doch der Verkauf über den Online-Anbieter Etsy und stationäre Geschäfte in ihrem Heimatland läuft mittlerweile zur vollsten Zufriedenheit der bekennenden Optimistin.
Mika Barr
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Was? Wie? Wo? Warum?
Wo möchten Sie leben?
Ahhhm, Tel Aviv! Da wohne ich ja auch. Und wenn nicht – dann würde ich versuchen, in Paris für eine Zeitlang zu leben.
Ihre Lieblingsgestalt in der Designgeschichte?
Nur eine? Dann ist es Patricia Urquiola. Aber ich schätze auch Achille Castiglioni sowie Charles und Ray Eames.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Designer/einer Designerin am meisten?
Ein interessanter neuer Umgang mit Materialien, Farben und Formen. Vor allem schätze ich es, wenn sie eine überraschende Perspektive bieten.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Live-Musik hören.
Ihr Hauptcharakterzug?
Optimistisch.
Ihr größter Fehler?
Als Kind kein Instrument gelernt zu haben.
Ihr Traum vom Glück?
Zusammensein mit Freunden und Familie.
Was nervt Sie am meisten?
Radio-Werbung.
Ihr Lieblingsmaterial?
Das ist je nach Phase unterschiedlich… Textilien aus Leinen, Wolle in verschiedenen Strickarten. Aber auch Holz und Papier (was ja im Grunde das Gleiche ist, wenn man es sich mal überlegt).
Ihre Lieblingsblume?
Ranunkel.
Welche Musik hören Sie beim Arbeiten?
Das wechselt zwischen israelischem Rock und Pop, zwischen New Wave und Folk und auch…. Dance. Ich bin ein 1980er-Girl.
Welche gestalterische Leistung verabscheuen Sie am meisten?
Es gibt einige sehr hässliche Gebäude in Israel. Etwa das Dizengoff Einkaufscenter – aber das ist so fürchterlich, das man es wieder mögen muss, eventuell.
Welche Gabe möchten Sie besitzen?
Das ist sehr offensichtlich: Musik zu machen beziehungsweise zu komponieren.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Ein wenig trübe, aber durchaus in einer guten Art und Weise.
Ihr Motto?
„Wenn man nicht weiß, wohin man geht, landet man irgendwo anders“, von Laurence J. Peter.