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FEATURED PROJECT
Wachstum mit Struktur

Lindner stellt beim Umbau der "Neuen Börse Zürich" seine Kompetenz als Lösungsfinder im Innenausbau unter Beweis.
25.04.2019
Sichtwechsel: Die markante Kassettierung der Decke aus Beton wurde freigelegt und die Geschosse erreicht man nun über freigestellte Wendeltreppen aus Vollstahl.

Die Neue Börse Zürich ist ein markanter Punkt in der Züricher Innenstadt: Auch wenn im Haus schon seit einiger Zeit nicht mehr das Auf und Ab der Kurse diskutiert wird, ist der Bau mit ringförmiger Eingangsfassade ein optischer Ankerpunkt im Straßenbild. Für den neuen Eigentümer Education First EF hat Gross Generalunternehmung in Zusammenarbeit mit Stücheli Architekten das Gebäude mit dem Ziel umgebaut, eine verbesserte Kommunikation und Orientierung für die Mitarbeiter zu schaffen. Die Geschosse des prägnanten Gebäudes erklimmt man nun über freigestellte, schwarzblaue Wendeltreppen aus Vollstahl, die als optische Highlights durch das Gebäude leiten. Sie führen den Besucher vom Untergeschoss bis zum Dachgarten. Die Decke mit ihrer markanten Kassettierung aus Beton wurde wieder freigelegt und mit Kühldeckensegeln versehen, die gleichzeitig für gute Akustik und ein angenehmes Klima sorgen. In einige der Kassetten sind zudem Dachfenster integriert, durch die viel Tageslicht in das rund 80 Meter lange Atrium strömt. Dort spielte sich früher das hektische Börsengeschäft ab, während es heute mit Kaffeebar und Sitz-, Arbeits- und Besprechungsmöglichkeiten zum Austausch zwischen Kunden und Mitarbeitern einlädt. Für den Innenausbau der über 16.700 Quadratmeter zeichnete Lindner ganz nach der Devise "Alles aus einer Hand" verantwortlich – vom Boden bis zur Decke stammen die Systeme von Europas führendem Hersteller und Bauspezialisten für Innenausbau, Gebäudehülle und Isoliertechnik. Ein Großteil der von Lindner produzierten und verbauten Produkte ist dabei nachhaltig und Cradle-to-Cradle zertifiziert.

So bietet das Doppelbodensystem "NORTEC", das großflächig in den Bürobereichen verlegt wurde, mit Platten aus Calciumsulfat einen hohen Schallschutz und Begehkomfort. Diese können wartungsfreundlich herausgenommen und ausgetauscht werden. Ebenfalls zum Einsatz kam das Hohlbodensystem "FLOOR and more", zum Teil auch in Schwerlastausführung, der aus einer Stützenkonstruktion und miteinander verklebten Bodenplatten aus Calciumsulfat besteht. Das Trockenhohlbodensystem ist schnell verlegt und war bereits einen Tag später nutzbar. Für die Bodenbeläge wählte man verschiedene Varianten an Textilbelägen, Parkett und Linoleum.

Die Metalldeckensegel "Plafotherm DS 320" sind flexibel in der Anordnung und sorgen in der offenen Bauweise für eine angenehme Akustik.

Individuell gelöst

Auch bei den Raumdecken im Gebäude zeigt Lindner seine Kompetenz: Die Gipskartondecke "Plafotherm GK HEKDA", die nun in den Management Offices der Neuen Börse eingesetzt ist, sorgt für ein angenehmes Raumklima und ist als fugenlose Oberfläche gestaltbar. Individuelle Formanpassungen und Höhensprünge sind einfach realisierbar. Für die massive Stahl-Beton-Decke im Bestand realisierte Lindner Sonderdeckenanschlüsse. Im Anschluss wurde über das gesamte Gebäude verteilt großflächig eine projektbezogene Sonderlösung der Unterzugs-Segeldecke vom Typ "Plafotherm DS 320" montiert. Ein speziell für die Neue Börse entwickelter Abklappmechanismus ermöglicht nun auch in schlecht zugänglichen Bereichen Revisionsarbeiten an der dahinterliegenden Technik. Außerdem unterstützt das System die Akustik und Atmosphäre im Raum mittels seiner großformatigen Deckenplatten, die frei angeordnet werden können, sowie zusätzlichem Melaminharzschaum zwischen Rohdecke und Deckenelementen. Queraussteifungen unterstützen die geforderte Erdbebensicherung. Leuchten und Einbauten können flexibel zwischen den Deckensegeln installiert werden.

Im Außenbereich schützt die Einhängedecke "LMD-E 213 WL" den überdachten Eingangsbereich sowie den rundführenden Balkon zum Gartenbereich hin und hält Winddruck- und Soglasten bis zu 100 Kilogramm pro Quadratmeter stand. Dank einer verdeckten Unterkonstruktion wirkt die Deckenfläche homogen. Im ersten Obergeschoss wurde eine Edelstahlaußendecke realisiert, in der die Fugen des Natursteins der Fassade weitergeführt werden. Die Systeme bieten eine hohe Flexibilität, da alle Platten einzeln beweglich sind. Diese Eigenschaft zeichnet auch die Version "LMD-E 200" aus, die in unterschiedlichen Besprechungsräumen realisiert wurde. Teilweise ausgestattet mit der schallabsorbierenden Sonderoberfläche "MUTEX" ist die Fläche zudem akustisch hocheffektiv.  

Dezent getrennt: Die Systemtrennwand "Lindner Life 137" kommt ohne sichtbare Rahmenkonstruktionen aus und bietet so eine ästhetische Raumaufteilung.

Produktive Stille

Parallel dient eine große Zahl an Glastrennwänden für die Unterteilung der großzügigen Flächen auf den Geschossen: Mit der Systemtrennwand "Lindner Life 137" verwirklichte man unter anderem die Innenfassade in einer Sonderkonstruktion über zwei Stockwerke, die das Atrium von den Büroflächen abtrennt. Die Offenheit der Räume wird dabei von der flächenbündig verklebten Verglasung optisch nicht eingeschränkt. Ihre filigrane Optik verdankt sie der "Structural Glazing Technologie", einer Verglasungstechnik, die ohne sichtbare Rahmenkonstruktionen auskommt. Für die Zürcher Neue Börse entwarf Lindner mit bis zu 1,50 Metern in der Breite und 3,70 Metern in der Höhe die größten Brandschutzglaselemente, die das Unternehmen je in der Schweiz realisieren konnte. Im Management-Bereich und in besonders schalldichten Besprechungsräumen wurde "Lindner Life 622" verbaut, eine ständerlose Ganzglaswand in Doppelverglasung, die die Akustik dämpft. An einigen Stellen realisierte man diese in gebogener Ausführung, um die ebenfalls gläserne Außenfassade zu imitieren. Ist zusätzlich Blickschutz gefragt, können Jalousien in das System integriert werden. Ergänzt wird das Trennwandsystem von Schallschutztüren vom Typ ATB 68 mit umlaufendem Aluminium-Rohrrahmen und zusätzlichen Vorhängen als flexiblen Sichtschutz. Die offenen Büroflächen werden von 14 baugleichen, abgeschlossenen Raumsystemen "Cube duo" unterbrochen, die auch ohne Verbindung zu den umliegenden Bauteilen auskommen. Dank der guten Schallschutzwerte bietet der "Raum im Raum" eine ideale Akustik für Besprechungen und Aufgaben, die mehr Ruhe bedürfen. Die Vollwandelemente können bei "Lindner Cube duo" wie bei einem Baukasten gegen Glaselemente ausgetauscht werden. In der Neuen Börse sind sie mit Wandbekleidungen aus Seekieferfurnier ausgestattet. So können die Mitarbeiter in angenehmer Umgebung konzentriert arbeiten. (am)

Raum im Raum: "Cube duo" von Lindner kommt ohne Verbindung zu den umliegenden Bauteilen aus.
Die Vollwandelemente des "Cube duo" können wie bei einem Baukasten auch gegen Glaselemente ausgetauscht werden.
Auf der offenen Fläche mit Akustikmöbeln bieten das Doppelbodensystem "NORTEC" und das Hohlbodensystem "FLOOR and more" hohen Schallschutz und Begehkomfort.
Sonderlösung: Die Unterzugs-Segeldecke vom Typ "Plafotherm DS 320" bietet einen Abklappmechanismus, der den Zugang zur dahinterliegenden Technik zulässt.
Für die massive Stahl-Beton-Decke im Bestand realisierte Lindner Sonderdeckenanschlüsse.
Wohlfühlatmosphäre: Die neue Struktur des Atriums bietet den Mitarbeitern nach dem Umbau viele Angebote für ein flexibles Arbeiten.
Neue Börse Zürich: Der Bau mit ringförmiger Eingangsfassade ist ein optischer Ankerpunkt im Straßenbild.

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