FEATURED STORY
Neuer Archetyp
In Zeiten des Home-Office dienen Büros aktuell nicht mehr primär als Ort der Arbeit, sondern werden vermehrt genutzt, um in den Austausch mit Kollegen zu treten. Inoffizielle Meetings spielen eine immer größere Rolle, weshalb Unternehmen zunehmend Aufenthaltsbereiche anbieten, die dieser ungezwungenen Kommunikation gestalterisch Rechnung tragen. Die dafür ausgewählten Möbel haben einen entsprechend wohnlichen Charakter, der die informelle Ausstrahlung der Büroräume unterstützen soll. Ein gutes Beispiel für diese Entwicklung ist das "Lighting Pad Lounge", eine Licht-Akustiklösung aus Formholz. Hergestellt wird die Leuchte von der Nimbus Group, deren Schwerpunkt auf LED-Lichtsystemen und akustisch wirksamen Raumgliederungselementen liegt. Der Entwurf stammt von Dietrich F. Brennenstuhl, der das Stuttgarter Unternehmen zusammen mit Sibylle Thierer und Jörg Schmid leitet, und das "Lighting Pad Lounge" als "Höhepunkt in der Produktentwicklung der Nimbus Group“ bezeichnet.
Der Hybrid aus Leuchte und Akustikpaneel ist auf der Oberseite aus mehreren Schichten Echtholzfurnier aufgebaut und präsentiert sich als organisch geschwungene Schale. Zum Einsatz kommen entweder Santos Palisander, Black Cherry oder Classic Oak, die alle aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen und aufgrund ihrer Verarbeitung eine matte Oberfläche aufweisen. "Dieses Designmerkmal macht die Leuchte zu einem Archetyp einer neuen Produktgattung: dem Lichtmöbel", sagt Brennenstuhl über den gestalterischen Ansatz. Die Unterseite der Leuchte wurde mit einem akustisch wirksamen Formvlies versehen, das es wahlweise in den Farben Weiß, Grau oder Schwarz gibt. Die darin integrierten Linsen bündeln das Licht blendfrei. Der Austritt ist dezent gestaltet, so dass das Licht erst sichtbar wird, wenn es auf eine Fläche trifft. Auf der Oberseite der Leuchte sind ebenfalls Linsen in die Formholzschale eingelassen, die eine indirekte und atmosphärische Beleuchtung zur Decke hin erzeugen.
Das "Lighting Pad Lounge" punktet aber nicht nur durch sein wohnliches Design und die funktionale Doppelbelegung aus Lichtquelle und Akustiklösung, sondern auch durch die Einbindung digitaler Technologie. Die Lösungen dazu wurden in einem neuen Kompetenzzentrum in Stuttgart entwickelt, das aus dem Zusammenschluss der Nimbus Group mit Häfele, einem Unternehmen für Beschlagtechnik und elektronische Schließsysteme, resultiert. Die Bedienmöglichkeiten sind vielfältig: So lässt sich das Licht mit seiner variablen Farbtemperatur von 2700 bis 4000 Kelvin zum Beispiel über die "Häfele Connect Mesh App" via Bluetooth dimmen. Der Direktlichtanteil beträgt 1700 Lumen und der Indirektlichtanteil bis zu 1800 Lumen, was vielfältige Lichtszenarien ermöglicht. Die Leuchte kann zudem stufenlos an filigranen Stahlseilen manuell hinauf und hinunterbewegt oder über einen Gestensensor gesteuert werden. Damit ist der Nimbus Group ein Produkt gelungen, das sich spielerisch in unterschiedliche Bereiche einfügt – seien es Büros, Restaurants, Hotels oder das eigene Zuhause.