Lex Pott beginnt den Gestaltungsprozess immer mit dem Material. Der Absolvent der Design Academy Eindhoven schält aus Stein, Holz und Metallen Charakteristiken heraus, die im unbearbeiteten Zustand nicht auffallen. Bei seiner Spiegel-Serie „Transience“ etwa, die er zusammen mit David Derksen gestaltet hat, und auch bei seinen „True Colours Vases“ und „True Colours Shelves“, ist die Oxidation von Kupfer als ästhetischer Prozess das Gestaltungsmittel. Bei dem Projekt „Diptych“ befasst er sich mit der unterschiedlichen Festigkeit von Jahresringen. Aus dem Holz von Douglasien bläst er mit Hilfe eines Sandstrahls aus den zarten Jahresringen die weichen Zwischenräume – die Sommermonate – heraus. So schafft Lex Pott Objekte von stiller Eleganz.
Lex Pott
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Was? Wie? Wo? Warum?
Wo möchten Sie leben?
Aktuell in Amsterdam. Hier ist gerade viel los und es gibt eine großartige Atmosphäre für die Kreativindustrie. Später dann auf dem Land mit Zugang zum Wasser. Aber das muss ich mir erst erarbeiten.
Ihre Lieblingsgestalt in der Designgeschichte?
Ray und Charles Eames. Mir scheint, dass ihr ganzes Leben ein großes Design-Projekt war.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Designer/einer Designerin am meisten?
Visionär zu sein. Materialien in einer cleveren Art zu verwenden und Objekte neu zu definieren.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Neue Ideen ausbrüten und an ihnen arbeiten. Leider passiert das nicht so oft wie ich mir wünschte.
Ihr Hauptcharakterzug?
Hart arbeiten und immer versuchen, aus 50 Cent einen Dollar zu machen.
Ihr größter Fehler?
Furcht zu haben vor neuen Schritten.
Ihr Traum vom Glück?
Unabhängig sein und das kreieren zu können, was man wirklich machen will.
Was nervt Sie am meisten?
Dieses ganze Drumherum ums Design. Ich genieße Designen in seiner reinen Form. Machen und kreieren. Leider muss man viel organisieren, bis das möglich ist.
Ihr Lieblingsmaterial?
Holz. Besonders in der Art wie es Giuseppe Penone verwendet. Das ist absolut brillant.
Ihre Lieblingsblume?
Wilde Blumen, die man nicht kaufen kann. Sie sind stark und können daher fast überall wachsen.
Welche Musik hören Sie beim Arbeiten?
Ich tue mich schwer, gute Musik auszusuchen, daher höre ich die meiste Zeit die Playlist meiner Freundin.
Welche gestalterische Leistung verabscheuen Sie am meisten?
Elektrische Autos. Die meistens sind so abscheulich, dass man zunächst das Design verbessern müsste, um sie fit für die Zukunft zu machen.
Welche Gabe möchten Sie besitzen?
Mehr Risiko wagen.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Sehr zufrieden. Ich werde nächsten Monat in mein neues Studio einziehen und das fühlt sich nach einem großen wichtigen Schritt an.
Ihr Motto?
Designklassiker von Morgen zu gestalten.