STYLEPARK LAUFEN
Offener Austausch
Von Wien bis Moskau, von Berlin bis Madrid und Miami – jeder Laufen space hat seine eigene Identität, die sich unter anderem in einer starken Verknüpfung mit dem jeweiligen Ort zeigt. In Berlin etwa erinnert der im letzten Jahr eröffnete und von Konstantin Grcic gestaltete Laufen space im Stadtteil Charlottenburg an eine Kunstgalerie: ein großer und offener Raum für Ausstellungen und Installationen mit einer riesigen, von der Straße aus sichtbaren LED-Wand, die ein interaktives Fenster zur Welt und den Laufen-Kollektionen bietet. Neu hinzugekommen ist nun Mailand, wo der neue Laufen space sich zentral in der Via Manzoni in unmittelbarer Nähe des Quadrilatero della moda und des Viertels Brera befindet. Dort haben Matteo Fiorini und Studio LYS einen fließenden und flexiblen Raum geschaffen, der als Plattform für einen Dialog zwischen Kunst, Architektur und Mode dient. Laufen versteht die neuen Räumlichkeiten entsprechend als Ort des Austauschs, der sich im Laufe der Zeit durch die Interventionen von Künstlern, Designern und Architekten oder durch Produktpräsentationen und Veranstaltungen immer wieder verändert. "Wir gehen weg vom Prestige und hin zum Dialog", sagt Roger Furrer, Marketingleiter von Laufen, über das Konzept.
Die Nähe zum Teatro della Scala inspirierte die Innenarchitekten dazu, ein Tragsystem aus von der Decke abgehängten Aluminiumprofilen zu entwickeln, das analog zu einem Zugsystem im Theater verschiedene räumliche Konfigurationen ermöglicht. Mit Hilfe von daran befestigten Plexiglasscheiben kann der Raum unterschiedlich zoniert werden. Sie tauchen den Laufen space in ein Spiel aus Transparenzen und Lichtreflexionen und verschmelzen optisch mit den ausgestellten Produkten. Gleichzeitig eignen sie sich aufgrund ihrer Flexibilität auch für Events mit ArchitektInnen, KünstlerInnen und DesignerInnen, wie auch für verschiedene Ausstellungsformate. Dabei können physische oder digitale Elemente miteinander kombiniert werden, indem das Tragsystem zum Beispiel für Videoinstallationen genutzt wird. Das Projekt ist als Überlagerung von ineinander verwobenen Schichten konzipiert, um die Komplexität und Themenvielfalt von Laufen aufzuzeigen. So entwarfen Matteo Fiorini und Studio LYS eine expressive Struktur für die Decke, die Assoziationen an die Schweiz mit ihren Bergen und Wasserfällen wecken soll. Zwölf Meter lange, polygonal geformte Platten überlagern sich hier zu einer großflächigen Landschaft, deren Tektonik durch den Einsatz von Kunstlicht zusätzlich unterstrichen wird.
Anlässlich der Mailänder Designwoche wurde nun eine Ausstellung gezeigt, die erste Einblicke in den Laufen space ermöglichte. Dafür entwarfen Matteo Fiorini und Studio LYS die temporäre Installation "Am I open-minded?" – "Bin ich aufgeschlossen?", bei der verschiedene Produkte aus der "Kartell by Laufen"-Kollektion wie Kunstskulpturen im Raum verteilt wurden. Eingebettet in den Laufen space konnten die BesucherInnen in vielschichtige Szenarien eintauchen und die Überlagerung der einzelnen Badobjekte mit den Spiegelungen und Lichtreflexionen der Ausstellungsarchitektur erleben. Hinzu kamen Bilder des belgischen Modefotografen Hugo Comte aus der aktuellen "Kartell by Laufen"-Kampagne, bei der sich junge Models die Kollektion auf spielerische Weise aneignen und die als Video den Laufen space zusätzlich bespielten. So steht die Frage "Am I open-minded?" – "Bin ich aufgeschlossen?" exemplarisch für die Haltung hinter den Laufen spaces, wie Roger Furrer erklärt: "Wir wollen das Markenerlebnis als nahtloses und ganzheitliches Konzept hervorheben, das nicht nur ein Netzwerk für all unsere Räume auf der ganzen Welt schafft, sondern auch einen Raum für Forschung, Neuinterpretationen und die Hinterfragung bestehender Lösungen und Konzepte."