STYLEPARK LAUFEN
Auf keramischem Grund
Das Schmücken von Keramik mit Malereien hat eine jahrtausendealte Tradition. Die wunderbar glatte Oberfläche des Werkstoffs bot sich von jeher an, mit Farbe bemalt zu werden. Kunstvoll gefertigte Gefäße, zuerst aus Ton, später aus Porzellan, wurden in vollendeter Handwerklichkeit verziert. Erst in den letzten Jahrzehnten bevorzugen Kunden im europäischen Raum rein weißes Geschirr für ihren Esstisch, nur gelegentlich finden sich noch Bedruckungen mit grafischem Dekor.
Auch die Erzeugnisse des Sanitärkeramikspezialisten Laufen aus der Schweiz sind in den allermeisten Fällen strahlend weiß. Für das spannende Kunstprojekt "Impressões", einer Kooperation des Unternehmens mit der Baseler Kulturstiftung Brasilea Foundation und fünf brasilianischen Künstlern respektive Künstlergruppen, hat sich Laufen auf ungewohntes Terrain begeben: Speziell für diesen Anlass fertigte man Polyeder aus Keramik, die von den Künstlern mit eigens entworfenen Motiven geschmückt wurden. Die Polyeder stellen die keramische Kompetenz von Laufen eindrucksvoll unter Beweis. Das Unternehmen fertigte sie aus Saphirkeramik, einem Material, mit dem die Schweizer vor einigen Jahren den Sanitärkeramikmarkt auf den Kopf gestellt haben. Der neu entwickelte Werkstoff erlaubt minimale Wandstärken und engste Kurvenradien bei den aus ihm gefertigten Werkstücken. So auch bei den Polyedern, deren Kanten eine Schärfe besitzen, die aus herkömmlicher Keramik niemals zu produzieren gewesen wäre. Mit diesen klar umrissenen Fassetten spielen die beteiligten Künstler auf ganz unterschiedliche Weise. Und dennoch schlägt jeder von ihnen eine Brücke zur tausende Jahre alten Kultur der Malerei auf keramischem Grund.
Laufen und die Brasilea Foundation haben "Impressões" in einem Film dokumentiert. Er zeigt die Begeisterung aller Beteiligten für das ungewöhnliche Kunstprojekt und gibt einen kleinen Einblick in die mäzenatischen Aktivitäten des Badkeramikherstellers, der daneben noch viele weitere Kulturveranstaltungen unterstützt – nicht zuletzt den bekannten Salon Suisse zur Architekturbiennale in Venedig. (fap)