Kohlmeisen, Schwalben und Enten erfreuen uns mit ihrem Zwitschern und brüten ihre Nachkommen aus; die Blüten von Pfingstrosen, Magnolien und Rhododendren stellen jede trendige Modefarbe in den Schatten; Spargel, Erdbeeren und Rhabarber laden dazu ein, frische und leichte Gerichte zu kochen. Das Frühjahr gibt sich verschwenderisch und bald schon naht der Sommer. Spätestens jetzt verlagern wir unser Leben mehr und mehr nach draußen, um dem großartigen Naturtheater zuzuschauen oder einfach, um in die Sonne zu blinzeln oder im Garten oder auf der Terrasse Zeit mit Freunden zu verbringen. Wir haben uns auf der imm cologne und dem Salone del Mobile umgeschaut, was es im Outdoor-Sortiment an Neuheiten gibt – zum Draußensitzen, Dinieren oder zum Entspannen unter freiem Himmel. (mm)
„SWINGME“ UND „SWINGUS“ VON DANIEL POUZET
FÜR DEDON
Falls sie als Kind immer davon geträumt haben, einmal wie Tarzan oder das Marsupilami durchs Geäst zu hüpfen oder entspannt an einem Ast zu baumeln, sind Sie hier richtig. Es kann Ihnen geholfen werden: Dedon hat seinem von Daniel Pouzet gestalteten Mehrsitzer „SwingRest“ zwei neue Versionen hinzugefügt. Auf „SwingMe“ kann man allein, auf „SwingUs“ zu zweit in den Tag oder Abend hineinschaukeln. Wer möchte, kann die korbartige Aluminium-Chassis mit der geflochtenen Dedon-Faser durch ein Sonnensegel ergänzen. Bleibt nur noch die Frage: Sitzen Sie noch oder schaukeln Sie schon?
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„FAT OUTDOOR“ VON PATRICIA URQUIOLA
FÜR B&B ITALIA
Patricia Urquiola hat ihr 2007 für B&B Italia entworfenes „Fat“-Programm fit für den Außenbereich gemacht. Bei „Fat Outdoor“ bleibt der voluminöse Sitzkorpus, der ohne Beine auskommt, bestehen, während die Rückenlehne durch ein auf einen Metallrahmen gezogenens Geflecht ersetzt wird, das Ein- und Ausblicke zulässt. Selbstverständlich kommen für den Außenbereich geeignete Materialien wie „Bayfit“-Polsterschaum, Polyethylen-Garne fürs Geflecht und wasserabweisendes Polyester für den Bezug zum Einsatz. „Fat Outdoor“ gibt es als Sofa, als Sessel mit zwei unterschiedlich hohen Lehnen, als Relax-Island sowie in Gestalt verschieden großer Poufs. Die Bezüge sind in vier Varianten erhältlich, von feiner bis grober Textur, von monochromen bis melangeartigen Farbbildern.
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„ILLUM“ VON MERCKX + MAES FÜR TRIBÙ
Wir kennen die dick geflochtenen, luxuriösen Lounger, Liegen, Sessel und Stühle von Tribù. Doch der belgische Outdoor-Spezialist kann auch anders. Mit „Illum“ präsentiert er eine von Merckx + Maes gestaltete Kollektion für die junge Kundengeneration, die laut Pressemitteilung „Sinn für Stil und Qualität, aber deshalb noch lange kein Geld für hochwertige Außenmöbel“ habe. Leichtes, pulverbeschichtetes Aluminium in Weiß, Leinenweiß oder Wengébraun in reduzierter Formgebung macht die Linie aus Stuhl, Liege und Tisch zu einem repräsentativen Partner unter freiem Himmel, der zeitgenössisches Understatement pflegt. Besonders praktisch ist der Tisch, den es neben der „normalen“ Tiefe von 98 Zentimetern in einer schmalen Variante von 71 Zentimetern Tiefe gibt.
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„STAMPA“ VON RONAN UND ERWAN BOUROULLEC
FÜR KETTAL
Als Ronan und Erwan Bouroullec die Zusammenarbeit mit dem spanischen Outdoormöbel-Spezialisten Kettal begannen, kamen sie schnell auf die Idee, einen Stuhl zu entwerfen, der zart und robust zugleich sein sollte. Das Resultat heißt „Stampa“ und seine geschlossene Sitzschale in Kelchform soll mit ihren kleinen, ausgestanzten Löchern nach Angeben der Bouroullecs an Textilien erinnern. „Stampa“ besteht komplett aus Aluminium, wobei Sitzfläche, Lehne und die hydrogeformten Beine durch einen Spritzguss-Ring zusammengehalten werden. Die Sitzformel der Bouroullecs für Draußen gibt es perforiert oder glatt, pulverbeschichtet oder eloxiert. Ob der Stuhl, wie es sich die zwei Brüder wünschen, mit dem Alter tatsächlich immer schöner wird?
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„STANLEY“ VON PHILIPPE STARCK FÜR MAGIS
Der Regiestuhl ist zurück! In Mailand stand er bei Magis auf dem Stand und trägt die Handschrift von Philippe Starck. Drei Jahre habe er daran gearbeitet, um den „besten Movie-Director-Stuhl“ zu schaffen, erklärt der Franzose im Interview mit Elle Decoration. Jetzt wollten er und seine Frau Jasmine ganz viele selbst davon haben. Und weshalb ist es der „beste“ unter allen Regiestühlen? Nun, er verfügt über eine ausgefeilte Technik und kommt mit edlen Materialien wie Polypropylen samt Glasfaser fürs Gestell und Leder oder outdoortauglicher Stoff für Lehne und Sitz daher. Was wohl Billy Wilder oder Stanley Kubrick dazu sagen würden?
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„CASABLANCA“ VON GARPA
Eine Verheißung: Casablanca. Was ja nicht nur den Film meinen muss, sondern auch die Stadt - oder einfach ein weißes Haus. Wie auch immer, in allen drei Settings würde die neue Kollektion von Garpa eine gute Figur machen: „Casablanca“ ist eine Lounge-Gruppe aus mittelhohen Sesseln samt einem Tisch, der eine mittlere Höhe von 65 Zentimetern hat. Mit den Stühlen aus naturfarbener Polyesterkordel, die auf einen pulverbeschichteten, satinierten Aluminiumrahmen aufgespannt sind, soll laut Garpa die übliche Grenze zwischen „Essen und Relaxen“ aufgehoben werden. Der Beginn einer wunderbaren Sommerfreundschaft?
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„PONTSUN“ VON DIRK WYNANTS FÜR EXTREMIS
„Pontsun“ streckt sich mit seinen Holzplanken in der Länge wie ein Steg, der sich in einen See hinaustastet – und zwar so richtig. Den neuen Tisch des Gartenmöbelherstellers Extremis aus Belgien gibt es – bei einer Tiefe von 110 Zentimetern – nämlich in Längen von 255 bis 325 Zentimetern. Die leicht verkanteten Tischbeine sorgen zudem dafür, dass der Tisch nicht langweilig wirkt, wofür sich Designer Dirk Wynants von der japanischen Orgiami-Papier-Faltkunst hat inspirieren lassen. Erhältlich ist Pontsun mit Holzplanken vom Iroko-Maulbeerbaum oder mit einer europäischen „H.O.T Wood“-Alternative zu Tropenholz. Rahmen und Beine bestehen aus galvanisiertem Stahl oder sind in unterschiedlichen Farben pulverbeschichtet.
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„CRADLE“ VON HENRIK PEDERSEN FÜR GLOSTER
Runde Formen und organische Räume haben eine spezielle Anziehungskraft auf uns Menschen, vielleicht weil wir unweigerlich an Höhlen erinnert werden, also daran, wo wir mal ganz zu Anfang gelebt haben, als es noch keine gebaute Architektur gab. So eine Freiluft-Höhle gibt es nun vom britischen Outdoor-Spezialisten Gloster. Das neue Daybed „Cradle“ liegt entspannt in einer Konstruktion aus pulverbeschichtetem Aluminium, die mit Teakholzsprossen versehen ist. Optional gibt es ein Sonnensegel, einen Tisch zum Aufstecken und weitere Kissen. Schade nur, dass man das Bett nicht herausnehmen und sich dann wie in einem Rhönrad damit fortbewegen kann. Andererseits: Wir wollen ja mal raus aus dem Laufrad.
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„SLIM BELT“ VON WOLFGANG PICHLER FÜR VITEO
Viteo stellt seine erfolgreiche Kollektion „Slim“ für den Außenbereich in neuem Gewand vor und zollt mit „Slim Belt“ dabei der Tendenz zu Flechtwerk Tribut. Wo Sitz und Lehne bislang aus stabilem Corian-Mineralwerkstoff geformt wurden, kommt nun ein Gurt-Geflecht aus lichtbeständigen Acryl-Garnen zum Einsatz. Das macht die zurückhaltend gestalteten Sitzmöglichkeiten mit Edelstahl-Kufen nicht nur optisch reizvoll, sondern lädt auch zum komfortablen Sitzen ohne Kissen ein. Erhältlich ist „Slim Belt“ als Stuhl, Sessel, Liege und Barstuhl. Daneben gibt es das „Slim“-Programm mit Corian-Sitzschale nun auch mit einem Untergestell aus Holz. Varianz lautet das Stichwort der Saison bei Viteo.
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„DOUBLE“ VON RODOLFO DORDONI FÜR RODA
Möbel für drinnen sind Möbel für draußen, oder umgekehrt. Man kennt das Prinzip. Bei der neuen Polstermöbel-Kollektion „Double“ von Rodolfo Dordoni lag der Fokus auf den witterungsbeständigen Materialien. Das Gestell aus Aluminium samt Mehrschicht-Polsterung wird von einem netzartigen Abstandsgewirk umhüllt, das mit den Stoffen aus der Roda-Kollektion überzogen werden kann, aber nicht muss. Sofa, Sessel und Pouf zeigen sich sehr stofflich und optisch betont durch Knöpfe, daher auch der Name „Double“ in Anspielung auf Double-Face-Strick. Die Formel „Indoor = Outdoor“, sie ist hier geglückt.
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„QUADRIFOGLIO“ VON ALESSANDRA COMI
FÜR PAOLA LENTI
Outdoor-Teppiche waren der Senkrechtstarter beim vergangenen Salone del Mobile. Pionier dieser ungewöhnlichen Produktkategorie ist das Unternehmen Paola Lenti, das schon seit Jahren witterungsbeständige textile Bodenbeläge im Programm hat. Sie werden aus Polymer-Garnen wie Polyolefin beziehungsweise Polyamid gewebt, getuftet oder genäht, die sich bei UV-Licht als farbecht erweisen und überdies resistent sind gegen Schimmel-Bildung. Reinigen lassen sich die Teppiche auch ganz einfach: entweder mit einem Staubsauger oder mit Wasser und Seife. Wählt man dann auch noch das neue Modell „Quadrifiglio“ – zu Deutsch „Kleeblatt“ – von Designerin Alessandra Comi, hat sich sogar die Suche nach dem vierblättrigen Glücksbringer erledigt.
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„ULM“ VON RAMÓN ESTEVE FÜR VONDOM
Dieses Objekt wirft viele Fragen auf: Was hat „Ulm“ mit einer Muschel zu tun? Was passiert, wenn die Klappe zugeht? Und: Kann man dieses Möbel auch als schwimmende Badeinsel verwenden? Im Ernst: Dieses Daybed, das der Architekt Ramón Esteve für Vondom ersonnen und entwickelt hat, ist ein cleveres und schickes Mobiliar für großzügige, sonnige Open-Air-Oasen. Esteve sagt, er habe sich dafür von der Ulmer Schule inspirieren lassen, was man weniger dem Daybed, als dem Sofa und den Sesseln der neuen Linie ansieht. Die Typologie eines Tagesbetts mit integrierten Schirm ist allerdings nicht ganz neu, Esteve hat sie bereits im Rahmen seiner – äußerst erfolgreichen – Kollektion „Faz“ für Vondom erprobt.
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„YARD“ VON STEFAN DIEZ FÜR EMU
Dieses Möbel sind wie man den Sommer gerne hätte: leicht, unkompliziert und farbenfroh. Nachdem man einen Teil des von Stefan Diez entworfenen Outdoor-Programms „Yard“ für Emu auf der imm cologne zu Gesicht bekommen hatte, wurde auf dem Salone in Mailand die komplette Kollektion aus Lounge-Chair und -Sofa, Stuhl und Barhocker, Liege und diversen Tischen vorgestellt. Die Farbkombinationen aus lackiertem Gestell und Gurtbespannung können in Schwarz/Grau, Weiß/Weiß, Weiß/Braun, Indisch Braun/Braun, Sanft Grau/Braun, Rot/Rot, Blau/Blau sowie Minzgrün/Beige bestellt werden. Optional kann man das Gestell auch in einer Edelstahl-Variante ordern. Der Clou sind die Gurte, die mittels einer patentierten Technik ins Aluminiumgestell integriert sind und die beim Sitzen genau die richtige Flexibilität besitzen, um komfortabel Sitzen zu können, ohne zu sehr einzusinken.
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„COAST“ VON SEBASTIAN BERGNE FÜR SERRALUNGA
Als sei sie von Kinderhand mit einem Textmarker gezeichnet worden. Die neue Bank „Coast“ von Sebastian Bergne für den italienischen Hersteller Serralunga erweist sich im Garten als absoluter Hingucker. Auch wohnt der Bank ein Hauch von Küste – der Name sagt es bereits – Meer und Promenade im Blut. Dass der Entwurf nicht nur ernst gemeint ist und ihm auch eine gute Portion Humor und Ironie innewohnt, ergibt sich aus der Konstellation von Unternehmen und Designer, die schon zuvor mit der Außenleuchte „Flame“ und mit dem Kunstrasen-Sitzmöbel „Oasis“ spielerische Leichtigkeit bewiesen haben.
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„NOLITA“ VON SIMONE MANDELLI UND
ANTONIO PAGLIARULO FÜR PEDRALI
Ein Klassiker unter den Freiluft-Stühlen, den Mario Pedrali aus den Anfängen seiner Firma in den 1960er Jahren wieder ans Tageslicht bringt und natürlich an unsere Zeit angepasst hat: „Nolita“ von den Designern Simone Mandelli und Antonio Pagliarulo ist der perfekte Eisdielen-Stuhl aus Stahl, lackiert in fröhlichen Farben wie Weiß, Gelb, Orange, Rot, Terrakottabraun, Blau, Anthrazitgrau und Salbeigrün. Fehlen nur noch eine Piazza, azurfarbener Himmel, Gelato al Limon oder Spaghetti-Eis.
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