Erschreckend lebendig sei „Design Heart“, erläutert Konstantin Landuris seine neuste 2,50 Meter hohe Skulptur, deren insektenähnliche Flügel mittels Luftzufuhr im Rhythmus des Herzschlags schwingen. Der Münchener Designer hat dafür Karbon, Latex, eloxiertes Aluminium, thermoplastischen Kunststoff (PET) sowie Polyestergewebe kombiniert – und leistet mit seinem Objekt einen Beitrag zur Diskussion „Mensch-Maschine“. Themen wie Kinetik, Robotik, Mechatronik sowie Materialien, die in der Raum- und Luftfahrt verwendet werden, faszinieren Landuris und liefern ihm Inspiration für seine Installationen, die sich zwischen Design und Kunst bewegen. Mitunter entstehen aus ihnen konkrete Produkte wie etwa sein Wand-Mobile, dessen Entwurf auf der weitaus komplexeren kinetischen Skulptur „New World Order“ basiert. Nach einer Phase, in der hauptsächlich freie Galeriearbeiten entstanden sind, will er sich nun wieder dem seriellen Produktdesign widmen.
Konstantin Landuris


Was? Wie? Wo? Warum?
Wo möchten Sie leben?
In der Großstadt, im Haus an den Klippen über dem Meer, auf einer Berghütte und unbedingt für eine Zeit auf einer Raumstation.
Ihre Lieblingsgestalt in der Designgeschichte?
Leonardo da Vinci und Achille Castiglioni.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Designer/einer Designerin am meisten?
Neugier, Verstand und Witz. Ich schätze sehr, wenn ein Designer mit seiner Arbeit eine richtig gute Geschichte erzählt.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Designen! Aber nicht nur. Es gibt da einige Beschäftigungen, die sich gut kombinieren lassen; Reisen, Zeichnen, Sport machen, Filme ansehen, am Auto schrauben, Träumen...
Ihr Hauptcharakterzug?
Abenteuerlustig!!
Ihr größter Fehler?
Die Wahl des heutigen Mittagessens in der Kantine.
Ihr Traum vom Glück?
Naja, das ist einfach. Super wäre, immer frei zu entscheiden, die Welt entdecken zu können, geniale Ideen verwirklichen zu dürfen, mit Familie und Freunden im Haus an den Klippen die Aussicht zu genießen, meine Blume auf der Raumstation zu gießen und immer gut zu essen.
Was nervt Sie am meisten?
Arroganz.
Ihr Lieblingsmaterial?
Glas, Holz, Beton, Karbon, BoPET. Aluminium ist genial, ich arbeite gerne mit verschiedenen Textilien und gerade interessiere ich mich sehr für Kohlenstoffnanoröhrchen. Kennt jemand einen Anbieter?
Ihre Lieblingsblume?
Strelitzie.
Welche Musik hören Sie beim Arbeiten?
Elektro, Klassik – je nach Laune. Oft auch keine.
Welche gestalterische Leistung verabscheuen Sie am meisten?
Es gibt sicherlich stark verbesserungswürdige Designs. Die Farbgestaltung der deutschen Flagge zum Beispiel. Lasst da mal was Neues machen.
Welche Gabe möchten Sie besitzen?
In der Zeit reisen zu können.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Frisch erholt zurück inmitten einiger cooler Projekte.
Ihr Motto?
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!