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STYLEPARK LAUFEN
Vielschichtige Badwelten

Mit ihrer Kollektion "Kartell by Laufen" loten Laufen und Kartell die gestalterischen Möglichkeiten des Badezimmers aus. Die Fotografien von Hugo Comte und Oliver Helbig zeigen die kreative Freiheit dahinter.
von Alexander Russ | 22.03.2021

Ein Bad ist heutzutage weit mehr als nur eine Nasszelle. Wir verbringen viel Zeit darin und das damit verbundene Wohlbefinden prägt die moderne Badgestaltung. Welches Potenzial in diesem Ansatz steckt, zeigt die Kollektion "Kartell by Laufen" auf exemplarische Weise, indem sie das Bad nicht nur als funktionale Notwendigkeit, sondern als einen integralen Bestandteil des heutigen Wohnens begreift. Dafür traten Laufen und Kartell in einen Dialog, aus dem sich eine Verbindung der Schweizer Ingenieurskunst mit der reichhaltigen Tradition des italienischen Designs entwickelte. In der Folge entstand eine Produktlinie, die im wahrsten Sinne des Wortes "Badmöbel" beinhaltet.

"Kartell by Laufen" spielt dabei mit Gegensätzen, die sich in ihrer Gesamtheit wieder ergänzen: Während die Badkeramik, bestehend aus Waschtischen, Badewannen, Bidets und Toiletten, und die Schrankmöbel eine plastische Präsenz ausstrahlen, bilden die transparenten Regale, Hocker, Ablageflächen, Leuchten und Spiegel flexible und leichte Einheiten, die den Raum zusätzlich bespielen. Beides wird gestalterisch über klare Linien miteinander verbunden, die sich aus dem filigranen Design mit seinen feinen Kanten ergeben. Grundlage dafür ist ein von Laufen entwickeltes Keramik-Material, das bei der Gestaltung nicht nur schmale Radien ermöglicht, sondern auch Material einspart, und so zu einer nachhaltigeren Produktion beiträgt. Hinzu kommt eine präzise abgestimmte Farbigkeit, bei der die Badkeramik den Hintergrund bildet, während die Möbel als transparent leuchtende Farbtupfer in den Raum hineinwirken.

Um die Vielschichtigkeit von "Kartell by Laufen" abzubilden, kooperierten Laufen und Kartell mit den Fotografen Hugo Comte und Oliver Helbig, die jeweils einen ganz eigenen Blick auf die Kollektion entwickelten. Das Resultat sind zwei Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der belgische Modefotograf Hugo Comte arbeitete dafür mit Models zusammen, die sich die Kollektion auf spielerische Weise aneignen: Sie wird zum Bestandteil eines imaginären Films, der im Abbilden der dynamischen und improvisierten Gesten seiner jungen Protagonisten eine subversive Bildsprache entfaltet. Die Geschichte des deutschen Fotografen Oliver Helbig setzt der provokanten Expressivität von Hugo Comte eine meditative Innerlichkeit entgegen und zeigt "Kartell by Laufen" im Kontext durchdacht inszenierter Stillleben. In seinen minimalistischen Bildern verschmelzen die Waschtische, Schrankmöbel, Spiegel, Hocker und Regale mit den geschwungenen Linien des umgebenden Raums. Die abstrakten Kompositionen zeigen dabei eine poetische Vielfalt auf, die sich aus dem Zusammenspiel von Geometrie, Farbigkeit und Licht ergeben.

Beide Geschichten verdeutlichen, wie die gestalterische Freiheit von "Kartell by Laufen" zu einer vollkommen unterschiedlichen Inszenierung des Designs führen kann. Um die damit verknüpfte Flexibilität noch weiter auszureizen, erweiterten Laufen und Kartell die Kollektion zusätzlich um neue Farben, Oberflächen und Möbel, die sich auch in den Erzählungen der Fotografen widerspiegeln. So wurde das Weiß und Hellgrau der Waschtische um die Farben Schwarz und Dunkelgrau ergänzt. Bei den Schrankmöbeln kamen die Farben Senfgelb, Blaugrau und Ockerbraun hinzu. Dazu ermöglichen die Armaturen mit ihrer minimalistischen Formensprache zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit der Badkeramik. Das Design mit seinem eklektischen Farbenspiel und der typologischen Mischung aus Bad- und Wohnmöbeln eröffnet dabei ganz neue gestalterische Möglichkeitsräume. Die Regale, Hocker, Spiegel und Accessoires laden dazu ein, das Bad neu zu bespielen und in einen sinnlichen Ort zu verwandeln. Damit präsentiert sich "Kartell by Laufen" einmal mehr als eine Kollektion, der eine besondere Freiheit innewohnt, und die auf exemplarische Weise zeigt, wie vielschichtig Badwelten heutzutage sein können.

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