Seine Laufbahn begann im Team. Nun ist er seit fünf Jahren selbständig und liebt es, zur Abwechslung Projekte in einer Gruppe zu entwickeln. Die Leuchte "Alma" zum Beispiel entstand aus der Zusammenarbeit mit der Schweizer Modedesignerin Lela Scherrer und dem Produktdesigner Christan Deuber. Die Lampe, eine Mischung aus Großmutteroptik und zeitgenössischem Design, ist nur fünfmal produziert worden.Der Designer möchte die Betrachter seiner Entwürfe zu einem Spiel mit Bildern einladen. Das Bildhafte ist ihm besonders wichtig. Die Objekte sollten nicht nur ihren Zweck erfüllen und praktisch sein, sie sollten auch visuell funktionieren. Jörg Boner denkt um. Warum muss ein Schrank immer schwer sein? Boner hält es wie die Kleidung und verwandelt den Schrank in ein leichtes und tragbares Schmuckstück. Ein neues Textilverbundmaterial und ein Rahmen aus Eschenholz geben dem Schrank seine Gestalt. "Dresscode" gibt es in verschiedenen Farben und zwei Breiten. Er wurde 2006 mit dem IF GOLD Design Award ausgezeichnet.
Der Tisch "Volata" hingegen, vertrieben von der Schweizer Firma Tossa, kommt fast etwas plump daher. Die einen vermuten seinen Ursprung in dicken Filzstiftskizzen, die anderen sehen in ihm schlicht ein massives, aus Vierkanthölzern zusammen gezimmertes Nutzobjekt. Die Verwandtschaft zu "Alma" ist spätestens beim Fuß nicht mehr zu leugnen.Ebenso erkennt man am Sessel "Wogg42" für Wogg die Handschrift Boners. Die Materialien sind die gleichen wie beim "Dresscode", Eschenholz und Nylontextil, nun aber gepolstert und gesteppt. Die Polsterung legt sich wie eine Decke um den leichten Stuhl, wird mit Druckknöpfen befestigt und rutscht so nicht vom Sessel. Bei Bedarf kann sie gewaschen oder die Farbe gewechselt werden. Das Stichwort Leichtigkeit bestimmte auch den Entwurf des Sessels "BoCu" für den Schweizer Hersteller Team by Wellis, dessen Sitzschale durch die Faltung einer einfachen Grundform entstand.www.joergboner.ch