Japans Inseln sind bergig und vulkanisch aktiv, und so gibt es im Land der aufgehenden Sonne eine Vielzahl von Onsen. Das Baden in den heißen Quellen ist tief in der japanischen Tradition verwurzelt und bis heute Teil der Alltagskultur. Die warmen Bäder dienen weniger der Reinigung als viel mehr einer tiefen Entspannung. Allerdings darf man sich nicht einfach in die Wanne mit dem heißen Wasser setzen, es gilt zuvor ein strenges Regelwerk der Reinigung einzuhalten: Zunächst entkleidet man sich, seift sich dann mehrfach ein, spült das Wasser gründlich ab, rüstet sich mit einem kleinen Handtuch aus - erst dann darf man sich im heißen Wasser niederlassen.
Onsen gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen: Quellen, die mit einer einfachen Holzkonstruktion überdacht sind, luxuriösere Varianten, mit und ohne angeschlossenem Hotel oder private Onsen im eigenen Heim.
Ganz gleich für welche Variante man sich entscheidet, es geht darum Körper und Seele zu entspannen. Auch heilende Wirkungen sagt man den Quellen nach. Nur das von Liebe gequälte Herz muss anderswo auf Linderung hoffen.