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Fit geduscht: Im heimischen Badezimmer soll man sich ab jetzt noch gesünder fühlen und besser entspannen können.

ISH 2017
Den Stress abwaschen

Das Bad als Nasszelle hat endgültig ausgedient. Auf der ISH zeigt sich: Fitness und Gesundheitsvorsorge finden künftig zuhause statt. Bis hin zur automatischen Urinanalyse.
von Anna Moldenhauer | 17.03.2017

Das Badezimmer von heute soll „der Wohlfühl-Bereich“ im Haus sein – das wird bei einem Gang über die ISH mehr als deutlich. Um der Entspannung willen spült und massiert uns eine Flut aus Regenduschen und Massagedüsen im Stehen oder Liegen sanft den Stress des Alltags aus den Muskeln. In der Badewanne „Zero Dimension“ von Toto kann angeblich sogar ein Zustand der gefühlten Schwerelosigkeit erreicht werden. Abgerundet wird die allgegenwärtige Spa-Atmosphäre – etwa bei Villeroy&Boch – mittels LED-Leuchten und Soundsystemen, die direkt in die Dusche oder Wanne eingelassen sind.

Showdusche: Bei der Deckenbrause AquaSymphony von Grohe werden die Wasserstrahlen via App mit Licht und Klang zu einem Ensemble kombiniert.
Druckverteilung: Für die optimale Muskelentspannung steht bei Toto eine große Auswahl an Duschköpfen mit verschiedenen Strahlstärken bereit.

Doch wer meint, mit dem passiven Herumstehen unter der Dusche oder dem wohligen Herumliegen in der Wanne sei die Gesundheitsvorsorge abgehakt, der irrt. Nach der Massage steht der gute alte Knieguss mit dem Kneippschlauch an, der aktuell mit edlem Überzug in Gold oder Weiß die Standardsortimente der Sanitärhersteller erobert. Wie bei einem Fitness-Zirkel sollen die unterschiedlichen Anwendungen kombiniert werden, um die Muskulatur zu lockern, die Durchblutung zu fördern und den Kreislauf anzuregen.

Für ganz Ambitionierte zieht, wie bei Antolini zu sehen ist, gleich die Hantelbank in das Bad ein, oder es werden an den Seiten der Dusche elastische Spannseile angebracht, an denen beim Brausen die Armmuskeln trainiert werden können. Da man zwischen dem Training und der Entspannung im Bad nicht auf alles achten kann, wird auch die Sicherheit im Nassbereich optimiert: Böse Stolperfallen verhindert man durch bodenebene Duschwannen und der Wassersensor „SenseGuard“ von Grohe blinkt rot und sendet eine Warnmeldung auf das Mobiltelefon, wenn sich – auch wenn man nicht zuhause ist – Wasser an unerwünschten Stellen ansammelt.

Hoch die Hantel: Zu einem vollständigen Badezimmer gehört bei Antolini auch die stilvolle Streckbank.
Kalter Guss: Der Kneipp-Schlauch erlebt bei Dornbracht aktuell ein glanzvolles Comeback.

Doch nicht nur in Dusche und Wanne dreht sich im Sanitärbereich alles um Entspannung und Gesundheitsvorsorge: Für die Analyse des eigenen organischen Gesamtzustandes reicht ab jetzt der Toilettengang: Mit dem „BioTracer“ von Duravit wird automatisch eine Urinprobe genommen und diese auf biologische Parameter hin analysiert. Glukosegehalt, Leukozytenzahl oder der Blutanteil werden mittels eines Teststreifens im Schnellverfahren ermittelt und können anschließend mit der passenden App ausgelesen werden. So lässt sich schon frühzeitig erkennen, ob zum Beispiel das Fitness-Training intensiviert oder die Ernährung umgestellt werden sollte. Aber auch an die Selbst-Reinigung der Badezimmereinrichtung wird gedacht – von spülrandlosen WCs über die einfach abzunehmende Klobrille bis zu antibakteriellen Beschichtungen und der elektrolytischen Aufbereitung des Wassers.

Bei so viel Gesundheitsvorsorge und automatischen Präventionsfunktionen bleibt für den Nutzer bei der Anwendung nur eine Aufgabe offen: Jetzt nur nicht in Stress geraten.

Schnellverfahren: Den Gesundheitscheck übernimmt statt der Arztpraxis das heimische Örtchen mit BioTracer von Duravit.
Wasserscheu: Wenn der SenseGuard von Grohe nasse Füße bekommt, sendet er eine Alarm-Nachricht auf das Handy.