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Optimale Verbrennung und wohlige Atmosphäre, hier beim neuen „Clou Xtra“ von Austroflamm.

Das digitale Feuer

Ob Scheitholz oder Pellets, das Heizen mit erneuerbaren Rohstoffen wird weiter optimiert. Pelletöfen werden nun digital gesteuert und lassen sich in die Heizungsanlage integrieren.
von Thomas Wagner | 22.03.2017

Auch wenn hierzulande bereits die ersten Bäume blühen, so gilt in Halle 9 der ISH unverändert der alte Werbespruch der Deutschen Bahn: Der nächste Winter kommt bestimmt. In der Halle ist schon jetzt gut geheizt, überall liegt Holz, und es züngeln Flammen. Wer freilich glaubt, hier gehe es allein um das Knistern eines archaischen Kaminfeuers, der irrt. Längst geht es auch bei Primäröfen um nachhaltiges, CO2-neutrales und effizientes „smart home fire“.

Kaminöfen und Heizkamine, ob mit Scheitholz oder Gas betrieben, weisen heute eine CO2-neutrale Verbrennung auf und sind mit Filtern ausgestattet, also an aktuelle Abgas- und Feinstaubvorschriften angepasst. Alle namhaften Hersteller bieten zudem Modelle an, die mehrere Räume heizen oder in Ausführungen mit Wärmetauscher die vorhandene Heizanlage unterstützen. Kleining beispielsweise bietet auch Kombi-Einsätze für Holz und Pellets an.

Was das Design angeht, so hat sich bei Heizkaminen und Kaminöfen nicht viel verändert. Ob traditionell oder modern, ob tonnen- oder kastenförmig, mit oder ohne Speichermodul, ob in Metall oder mit Beton, Naturstein oder Keramik verkleidet, die Auswahl ist nach wie vor groß.

Im Bereich der Pelletöfen aber hat das digitale Zeitalter begonnen. Bei Wodtke spricht man denn auch von „ignis sapiens“, vom intelligenten Feuer, und präsentiert mit „Karl“ als Weltneuheit den Prototyp eines digitalen Wärmeassistenten, dessen Markteinführung für 2019 geplant ist. „Karl“ erlaubt die stimmbasierte Bedienung eines wodtke-Pelletofens. Sagt man ihm „Karl, mir ist kalt“ oder „Karl, mir ist zu warm“ – passt er die Raumtemperatur wunschgemäß an. Die neue Modellreihe „ixbase“ von Wodtke vereint schon heute effiziente Wärmetechnologie mit innovativer Steuerungstechnik und Bedienkomfort, lassen sich dessen Funktionen doch intuitiv über das Touch Bedienboard oder die wodtke-App „FireTouch“ zuhause per WLAN oder von unterwegs über das Internet steuern.

Auch Haas+Sohn, MCZ und diverse andere Hersteller bieten Pelletöfen mit digitaler Steuerung an. MCZ hat mit „Doc“ und „Linea“ zudem Pelletöfen mit einer Raumtiefe von nur 30 Zentimeter im Programm, die sich besonders gut für Flure oder kleine Räume eignen und mittels Kanälen die Warmluft auch in weitere Räume leiten können.

Was nur wenige wissen: Seit dem 1. April 2015 wurden, wie es in der Verwaltungssprache heißt, die Zuschüsse für Biomasseanlagen im Rahmen des Marktanreizprogramms deutlich erhöht. Dabei gilt beispielsweise für Pelletöfen mit Wassertasche ein Mindestförderbetrag von 2.000 Euro bei Einbau im Gebäudebestand, für Pelletkessel sind es sogar 3.000 Euro. Genaue Informationen zu den jeweiligen Fördermaßnahmen in Deutschland findet man auf der Seite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).

Wo früher einfach nur geheizt wurde: Bei Wodtke spricht man von „ignis sapiens“, vom intelligenten Feuer.
Sprich mit deinem Ofen: Als Weltneuheit präsentiert Wodtke den Prototyp eines digitalen Wärmeassistenten, der auf den Namen „Karl“ hört.
Selbst die CO2-Ersparnis wird angezeigt: Pelletöfen wie der Wodtke „ixBase“ lassen sich per App steuern.
Schmal wie ein Heizkörper: Das Modell „Doc“ von MCZ zeigt, dass Pelletöfen auch mit wenig Platz auskommen können.
Das ganz besondere Osterei: „T-Eye“ von Tiba aus der Schweiz.
Lokal oder global per Smartphone steuern: Haas+Sohn bietet Pelletöfen mit einem eigenen WLAN-Modul an.
Wohnliche Wärme: Der Pelletofen „ixBase“ von Wodtke in der mit Speckstein verkleideten Version.