IMM COLOGNE 2025 – PREVIEW
Partnerschaft in Sicht
Die imm cologne möchte neue Wege gehen und sucht nach Lösungen, wie die traditionsreiche Möbelmesse auch in Zukunft als treibender Faktor inspirierend für die Branche sein kann – inhaltlich wie wirtschaftlich. Einen Einblick in die Strategie gewährte das Team kürzlich im Multifunktionsgebäude Blox im Kopenhagener Zentrum. Größte Neuerung: Dänemark wird erstes Partnerland bei der Edition 2025 sein. Im Blox ist die Private-Public-Partnership Creative Denmark beheimatet, welche Dänemarks Kreativbranche bereits weltweit auf Messen vertreten hat. "Wir gehen eine echte Partnerschaft ein zwischen zwei Seiten, die dieselben Werte vertreten", so Majken Kalhave, Executive Director bei Creative Denmark. Die Eckpfeiler dänischen Designs seien Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Dabei spiegeln drei aktuelle Trends die Essenz dänischen Designs wider: der Mensch steht im Zentrum, "weniger ist mehr" sowie Handwerk und Haltbarkeit haben erste Priorität. "Es war eine einfache Entscheidung, Dänemark zu wählen, weil Dänemark für sein herausragendes Design bekannt ist und unzählige erfolgreiche Marken unserer Industrie aus Dänemark kommen", betont Bernd Sanden, Direktor der imm cologne.
Von diesem neuen Konzept verspricht sich die Messe frischen nordischen Wind in den Kölner Hallen. Und der ist gewiss: Mit zwei Gruppenausstellungen in den Home und Pure Sektoren werden zum einen dänische Neuheiten und zum anderen eine Themenschau kuratiert – die Wahl der verantwortlichen Person steht gerade kurz vor dem Abschluss. Zudem sind gemeinsame Programmpunkte wie Talks, Diskussionsrunden und Events angedacht, bei denen die essenziellen Themen der Branche von allen Seiten beleuchtet und diskutiert werden sollen. Lise Thomsen, Leiterin der Kreativwirtschaft bei Dansk Industri, betont die Wichtigkeit dieser Partnerschaft für ihren Verband: "Die Zusammenarbeit ist ein entscheidender Moment für uns, da wir dänisches Design, Kreativität und Innovation präsentieren wollen. Die imm cologne setzt immer neue Maßstäbe für die Branche auf einer globalen Bühne und bietet uns eine einzigartige Plattform, um internationale Märkte zu erreichen." Als Dänemarks größte Wirtschafts- und Arbeitgebervereinigung repräsentiert Dansk Industri über 20.000 Unternehmen aus jeglichen Sektoren. Bis zu vierzig Unternehmen sollen aus dem tatkräftigen Königreich ausstellen. Kvadrat zum Beispiel wird zur Orgatec 2024 und zur imm cologne 2025 neue Produkte vorstellen. Im Flagshipstore in Kopenhagen Nordhavn durfte bereits ein Blick auf die neuen Textilien des Herstellers geworfen werden. So viel kann verraten werden: Kvadrat bleibt seinen zukunftsweisenden Bestrebungen treu.
Ein Vorgeschmack wird bereits bei der Orgatec 2024 im Oktober zu bekommen sein: Die Danish Design Makers haben ein Konzept erdacht, wie neue Ideen generiert und DesignerInnen mit neuen HerstellerInnen zusammengebracht werden können. Für das "Blind Date" wurden bedeutende dänische Hersteller gebeten, ein Briefing für ein Produkt ihrer Wahl zu erstellen. Diese Vorgaben wurden anonymisiert und von insgesamt zwanzig DesignerInnen gezogen – ohne zu wissen, für wen sie entwerfen, haben sie sich an die Arbeit gemacht. Die Ergebnisse werden am 22. Oktober 2024 in einer Sonderpräsentation auf der imm cologne gezeigt und den Beteiligten wie dem Publikum offenbart, wer die PartnerInnen sind.
Auch wenn Jan Kurth vom Verband der Deutschen Möbelindustrie und Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse, in ihren Reden im Louisiana Museum durchaus betont haben, dass die Branche noch nicht aus der Achterbahnfahrt ausgestiegen ist, die sie seit 2020 durchläuft: das vielversprechende Partnerland, die internationale Ausrichtung und die tatkräftige Euphorie der AkteurInnen stimmen hoffnungsfroh, dass Köln im Januar 2025 mit kreativen Ideen, nachhaltigen Konzepten und neuen Präsentationsangeboten viele AusstellerInnen und BesucherInnen begrüßen darf. "Schließlich ist Deutschland immer noch der größte Markt in diesem Sektor und mit einem Jahresumsatz von 30 Milliarden Euro für deutsche wie internationale Unternehmen von primärem Interesse", so Jan Kurth.