NACHRUF
Zum Tod von Ieoh Ming Pei
Ohne den Architekten Ieoh Ming Pei gäbe es Stylepark wohl nicht. Als Teenager verbrachte ich in den Achtzigerjahren einen Sommer im Internatskolleg Choate Rosemary Hall in Connecticut, auf dessen Campus Ieoh Ming Pei das Paul Mellon Arts Center errichtete. Der Bau entfachte meine Liebe zur Architektur. Er zeigte mir, wie eindrucksvoll Architektur mit dem Spiel aus Masse, Leere und Licht Räume erschaffen kann. Dank ihm entschied ich mich dafür Architektur zu studieren. Nicht minder faszinierend in meiner Ausbildung war der Eindruck seines berühmtesten, und zu Beginn wohl auch umstrittensten Entwurfs, der Glaspyramide vor dem Louvre in Paris. Seine Fähigkeit, komplexe Strukturen auf eine Essenz zu bringen, seine klare, geometrische Handschrift sowie das Gefühl für die richtige Mischung aus Transparenz und Geschlossenheit, hat mich seitdem begleitet. Ieoh Ming Pei war seiner Zeit stets voraus. Die Qualität und Vielseitigkeit seiner Arbeit hat unsere Gegenwart enorm bereichert und sicher nicht nur mir die Augen für eine neue Form der Architektur geöffnet.