Peter Maly absolvierte als Jugendlicher eine Tischlerlehre und schloss ein Studium der Innenarchitektur an. Von 1960 an leistete er bei „Schöner Wohnen“ Pionierarbeit mit „Peter Malys Skizzenbuch“, einer gezeichneten Einrichtungsberatung sowie von ihm konzipierten Fotoshootings. 1970 machte er als sich Gestalter selbständig. Bekannt wurde er für sein umfangreiches Œuvre von Wohnmöbeln. Er lieferte maßgebliche Beiträge, um Hersteller wie Cor, Interlübke und Ligne Roset in internationale Marken zu verwandeln.
Thomas Edelmann: Bereits in der Lehrzeit vor 60 Jahren haben Sie Ihre ersten Möbel entworfen und gebaut. Was ist das erste Stück, das Sie gelten lassen?
Peter Maly: Seither ist sehr viel Zeit vergangen. Da ist unglaublich viel, was man in der Zwischenzeit gelernt hat. Aber das erste Stück war mein Gesellenstück. Es war ein Sideboard aus Ulmenholz mit schrägen, angespitzten Füßen. Es stand lange bei meiner Mutter, die es für ihre Zwecke verändert hatte. Vor ein paar Jahren habe ich es in meiner kleinen Werkstatt wieder in den Originalzustand versetzt, eine Schicht Resopal auf der Oberseite entfernt und auch Vierkantfüße aus Metall konnte ich durch die originale Form ersetzen. Ich habe es meinem Sohn geschenkt. Es steht bei ihm in der Diele und passt da sehr gut hin. Es ist eindeutig ein Stück der Fünfziger.
Der Stil der Zeit spielt für Sie stets eine Rolle. Zugleich betonen Sie oft, wie wichtig Langlebigkeit sei.
Peter Maly: Man ist immer ein Kind der Zeit, auch wenn ich stets versuche, Produkte langlebig zu machen. Das gelingt nicht immer, als Gestalter ist man dazu nicht alleine verantwortlich. Es gehören auch der Hersteller und der Markt dazu. Der Hersteller sagt dann, ob er ein Möbel weiter produzieren will, obwohl es gerade kleine Stückzahlen hat. Es gibt viele positive Beispiele. Aber es mehren sind die Fälle, wo ein Objekt einfach gestrichen wird, zack fertig aus. Journalisten fragen mich oft nach der Langlebigkeit: Heute muss ich sagen, es liegt nicht mehr in meiner Hand. In meiner Ausstellung bei „designxport“ in Hamburg werde ich ausschließlich Dinge zeigen, die noch hergestellt werden. Es gibt doch einige meiner Produkte, die diese Problematik überstanden haben, oder die wieder zurückverwandelt worden sind wie das „Maly-Bett“ bei Ligne Roset. Bei Cor gibt es noch zwei Entwürfe in der Kollektion. Sie sind noch in Produktion, weil Leo Lübke der Meinung ist, dass sie für die Marke bis heute wichtig sind. Doch im Grunde achtet man heute nur auf die verkauften Stückzahlen. Da ständig Neues hinzu kommt und der Markt nicht so viel aufnehmen kann, schmilzt da einiges ab. Das ist ein Wandel, der sich immer weiter beschleunigt.
Wie sah die Szenerie in den Fünfzigern aus, als Sie begannen, sich mit dem Wohnen zu beschäftigen?
Peter Maly: In Detmold, wo ich studiert habe, war die Neuzeit damals noch nicht ganz angekommen. Es war seltsam, die Dozenten schienen vom Bauhaus noch nie etwas gehört zu haben. Jedenfalls wurde darüber nicht gesprochen. Ich kann mir das nur so erklären, dass unsere Lehrer da voreingenommen waren noch aus der NS-Zeit, wo man es als kommunistisch beeinflusste Fehlentwicklung gebrandmarkt hatte. Während des Studiums lernte ich das dänische Möbeldesign kennen. Das war für mich damals das Größte, was es überhaupt gab. Gestalter wie Arne Jacobsen, Borge Møgensen und Verner Panton und wie die dänischen Designer alle hießen, die fand ich ganz toll und sie blieben für lange Zeit Vorbilder.
Gehen wir biografisch einen Schritt zurück: Ihre Eltern hatten in Böhmen, wo Sie die ersten Jahre Ihres Lebens verbrachten, ein gemeinsames Schneideratelier. Kreativität hatte für Sie etwas Selbstverständliches. Später, als sie mit Ihrer Mutter als Flüchtlinge in Hessen lebten, unterstützte sie Sie dabei, einen kreativen Beruf zu ergreifen. Aber wie kamen Sie selber darauf, dass das Wohnen, dass Möbel, etwas für Sie sein könnten?
Peter Maly: Das war anfangs nicht so klar. Ich zeichnete und malte gern. Es war meine liebste Beschäftigung. Als Flüchtlinge lebten wir sehr einsam irgendwo im Wald, weit weg vom Geschehen. Man hatte viel Zeit und ich habe meine Phantasie aufs Papier gebracht. Daraus ergab sich, dass mein Zeichenlehrer mit meiner Mutter sprach und sagte: der Junge ist begabt, der muss beruflich was machen, wo man dieses Talent einsetzen könnte. Die anderen Talente waren nicht so entwickelt bei mir. In Mathematik bin ich mit Mühe gerade so durchgerutscht. Zunächst wollte ich Architekt werden. Von der TH Darmstadt, einer der Stätten, wo man Diplomingenieur werden konnte, ließ ich mir Unterlagen schicken. Die Lehrpläne sahen mehr Mathematik als Kunst vor, ich musste also etwas Anderes machen. Mir wurde klar, dass Innenarchitektur weniger technisch ist, dass man zeichnen, malen und Entwürfe machen kann, mit Farben spielen und so weiter. So geriet ich nach Detmold, an die einzige Schule für Innenarchitektur, die ich damals kannte. Es war da alles sehr verschult, inzwischen ist die Schule ganz gut. Vor ein paar Jahren hielt ich dort einen Vortrag. Von dem Dekan wurde ich als der erfolgreichste Schüler unserer Fakultät vorgestellt.
Kurz darauf gingen Sie zur Zeitschrift „Schöner Wohnen“. Wie kam das?
Peter Maly: Einer meiner Freunde kam mit einer alten Ausgabe der Zeitschrift „md“ und machte mich aufmerksam auf die Anzeige von „Schöner Wohnen“. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie erst drei, vier Ausgaben herausgebracht. Die sah ich immer mit Begeisterung an und schnitt mir Seiten heraus. Ich merkte, wie alt die Ausgabe war. „Man kann es ja versuchen“, sagte er und „ich schreib Dir das“. Ich bewarb mich, wurde nach Hamburg bestellt. Sie hatten schon 50 Leute angeguckt und nichts gefunden. Ich zeigte ihnen Aquarellbögen, die ich gezeichnet hatte, mit wunderschönen Interieurs, das konnte ich wirklich gut, damals schon. Ursula Rink, die Frau des Gründungs-Chefredakteurs Hassow Stachow sagte: „Den nehmen wir, das kann man veröffentlichen, wir bringen die Zeichnungen.“ Auf einmal war ich in Hamburg. Ich saß mit ein paar Redakteuren zusammen, neben einem Berg Zeitschriften, die ich durchblätterte. Nach einiger Zeit fragte ich den Chefredakteur: Weshalb haben Sie mich eigentlich eingestellt? Ich habe nichts zu tun. Er antwortete: „Bei uns ist es nicht wie im Studium, hier müssen Sie zu mir kommen und mir was vorschlagen“. Ach so ist das! Sofort begann ich zu entwerfen. Meine ersten Zeichnungen für einen Studioaufbau zeigte ich Stachow. „Ja, machen wir mal.“ So einfach war das. Und es ging sehr schnell. Ich wurde Abteilungsleiter der Innenarchitektur, bekam jede Menge Mitarbeiter. Drei, vier Innenarchitekten wurden eingestellt. Es war eine schöne Arbeit zuerst mit Stachow und dann, noch besser, mit Josef Kremerskothen, der mich eigentlich am meisten förderte. Er hat mir viel geholfen und Tipps gegeben, ihn schätze ich sehr.
Foto Richard Stradtmann © Archiv Peter Maly
Wie sah Ihre Arbeit in der Redaktion aus?
Peter Maly: Es war eine hochinteressante Zeit, weil ich viel ausprobieren konnte. Ich hatte ein Studio zur Verfügung, die Handwerker realisierten, was ich entwarf. Die Redaktion war relativ großzügig. Sagte der Chefredakteur, „mir gefällt der Entwurf, machen!“, dann hatte ich freie Hand. Zudem konnte ich mich korrigieren. Ich sah mir den Aufbau an, merkte, naja, die Proportionen stimmen doch nicht so ganz, wir müssen die Decke noch ein bisschen runterlassen, die Farbe etwas anders abtönen. Das geht im Studio. Bei einem Auftraggeber wirst Du ja niemals sagen, das habe ich mir aber anders vorgestellt. Deshalb bleibt es dann unvollkommen. In der Redaktion konnte ich so lange daran schieben und stricken, bis es stimmte. Dabei lernt man sehr viel.
Das Experimentieren für Fotoproduktionen war eine Seite. Auf der anderen hatten Sie es mit sehr konkreten Fragen der Leserinnen und Lesern zu tun. Wie wirkte sich das aus?
Peter Maly: Leserbriefe spielten eine große Rolle. Meine ständige Doppelseite damals hieß „Aus Peter Malys Skizzenbuch“. Viele Leute wandten sich per Brief an mich, stellten ihr Problem dar. Hauptsächlich ging es um Platzprobleme. Die Wohnung oder das Zimmer war zu klein oder zu eng. Entsprechend musste man viele Funktionen darin unterbringen. Das hat die Leute meistens überfordert. Ich beantwortete die Briefe und machte ein kleines Skizzenblatt dazu. Und einer der Redakteure sagte, „da können wir ein Thema draus machen“, irgendwann entstand daraus diese Doppelseite. Erst einmal fand ich das sehr interessant. Ich lernte, dass Wohnen für viele Menschen doch ein Problem darstellt. Es ist nicht so, dass Wohnen per se etwas herrlich Wunderbares ist. Viele Menschen waren sehr unsicher, zumindest war das damals so. Sie sahen „Schöner Wohnen“ als Leitfaden ihres Wohnens und ich war derjenige, der es in der Hand hatte, ihnen zu helfen.
Ihre ersten Möbel entstanden parallel zur redaktionellen Arbeit. Sie haben sie mit dem bekannten Hamburger Händler Rudolf Beckmann realisiert. Wie lief das ab?
Peter Maly: Mit Beckmann war ich gut befreundet, wir wohnten beide im selben Haus zur Miete, am Hang in Blankenese. Wir überlegten, was wir zusammen machen könnten. Eine Reihe von kleinen beweglichen Möbeln sollte entstehen. So etwas gab es bis dahin gar nicht auf dem Markt. Den Entwurf machte ich, er übernahm Finanzierung und Vertrieb. Wir hatten den jungen Kunstmaler Michel Dupont dabei, der die Pop-Art-Dekoration aufgebracht hat. Wir sagten uns, das muss doch Spaß machen. Rudolf Beckmann merkte sehr schnell, dass sein Laden mit dem Vertrieb überfordert wäre. Zum richtigen Zeitpunkt kamen wir in Kontakt mit Hans Könecke, dem Gründer von Tecta. Ihm gefiel unsere Serie und er übernahm Produktion und Vertrieb. Lange Jahre war es ein großer Erfolg bei Tecta. Als wir die Möbel in Paris auf der Messe ausstellten, hat die Schlagersängerin France Gall die ganze Kollektion gekauft. So entstand meine Beziehung zu Tecta, die sich dann verstärkte, als 1972 Axel Bruchhäuser die Firma übernahm. Er ist Unternehmer, zugleich aber auch Bauhausfanatiker, Sammler und Forscher. Mit ihm führte ich endlose Gespräche, wobei ich sehr viel von ihm lernte. Er zeigte mir viele Originale, brachte mir Gedanken von Leuten wie Mies van der Rohe nahe, zeigte mir Entwurfsskizzen für den Barcelona-Sessel und seine Vorläufer. Er hat ein fantastisches Archiv.
Im Jahr 1970 machten Sie sich als Gestalter selbständig. „Schöner Wohnen“ blieb zunächst ein wichtiger Auftraggeber. Was prägte die Einrichtungsbranche damals und worin bestand Ihre Rolle?
Peter Maly: Zu Anfang war ich gar nicht so sehr Designer. Die „Serie 1“ mit Beckmann war eine Ausnahme. Meine Haupttätigkeit war die redaktionelle Arbeit sowie die Gestaltung von Katalogen und Anzeigen. Die Küchenindustrie war sehr interessiert daran, schöne Interieurs zu zeigen. Mich beauftragten sie, ihre Fotoinszenierungen zu gestalten. Damals wurde heftig geworben. Mit meinen Kenntnissen von „Schöner Wohnen“ wusste ich, wie man mit Fotografen umgeht und wie man das Licht setzt, was in der Werbebranche noch nicht so geläufig war. Das war eine sehr schöne Zeit.
Wie begann ihre gestalterische Arbeit für das Design von Produkten?
Peter Maly: Als ich weniger Fotoinszenierungen machte, hatte ich gewisse Schwierigkeiten, meinen eigenen Stil zu finden. Ich kam mir damals ein bisschen vor wie ein Chamäleon. Eine Massivholzküche konnte ich genauso gut darstellen wie eine hochglanzlackierte – und das verwirrte mich langsam selber. Als ich anfing zu entwerfen, wusste ich nicht, wer ich eigentlich bin. Was will ich eigentlich wirklich?
Sie interessierten sich für historischen Strömungen wie die Wiener Moderne, speziell für Josef Hoffmann, und ebenso für das Bauhaus?
Peter Maly: In den achtziger Jahren, da wusste ich wer ich bin. In den Siebzigern habe ich noch gesucht. Mit Hoffmann setzte ich mich intensiv auseinander. Vor allem aber hat mir dann die Rückbesinnung auf das Bauhaus geholfen. Da fühlte ich mich am sichersten. Das ist eigentlich meine Welt. Mir war klar, ich kann keinen besseren Stuhl als den Freischwinger machen, der ist perfekt. Was soll ich da noch einen neuen dazu stellen? In der Zusammenarbeit mit Cor fand ich den eigenen Weg. Da sind die ersten wirklich guten Produkte entstanden, hinter denen ich heute noch stehen kann. Dass viele nicht mehr hergestellt werden, hat nicht mit den Stückzahlen zu tun, sondern mit Besonderheiten von Produktion und Logistik. So muss man heute bei einem Zulieferer gleich 500 Gestelle bestellen. Das ist eine Investition. So wurde Vieles einfach – zack – abgeschnitten.
Wie entwickelte sich die Zusammenarbeit mit Firmen?
Peter Maly: Mein erster Entwurf für Interlübke war „Mutaro“, eine Kommode mit Ledergriffen, die ich noch heute sehr mag. Sie war hochglanzlackiert mit ganz feinen Kanten, edel gemacht. Leo Lübke Senior leitete das Unternehmen. Ich war für Fotoproduktionen bekannt und fragte, ob sie mich ein Programm gestalten lassen. „Können Sie das auch? Sind Sie auch Designer?“, fragte er mich. Es gab bereits von Tecta, Cor und Reim Interline erste Produkte von mir. Bei Interlübke veranstaltete man einen internen Wettbewerb. Die Aufgabe war, ein Schlafzimmermöbel zu entwerfen. Meinen Entwurf konzipierte ich als einziger als ein Solitärmöbel, nicht als Einbauprogramm. Damit habe ich gewonnen und es wurde ein großer Erfolg. Es verkaufte sich in Massen, ein richtig gutes Produkt. Ja, und das war der Einstieg ins Design bei Interlübke.
Sie haben auch viele Möbelsysteme entworfen. Aber das Solitärmöbel spielt für Sie die größere Rolle. Wie kommt das?
Peter Maly: Ein Systemmöbel ist etwas sehr lineares, es hat im Raum hauptsächlich eine Dimension. Stimmt die Vorderansicht, ist es gut. Ein Solitär muss von allen Seiten gut aussehen und er muss räumlich entworfen werden. Das hat mich eigentlich immer am meisten gereizt, die skulpturale Arbeit, das ist eigentlich die Königsdisziplin beim Design. Ein Stuhl ist eine ganz wunderschöne Arbeit, weil der von allen Seiten gut aussehen muss. Zudem muss die Statik stimmen, er muss funktional stimmen und möglichst vielen Körpermaßen gerecht werden, das ist viel Arbeit, die aber immer wieder sehr reizvoll ist. An einem Systemmöbel sitzt du Jahre, bis das alles funktioniert. Es soll vielseitig sein, darf aber nicht zu viele Teile haben, damit es nicht ausufert. Es steckt unheimlich viel Arbeit drin und man sieht’s letztlich gar nicht. Eine große aufwendige Arbeit, die ich immer wieder gemacht habe, weil es immer wieder gewünscht wurde. Immer wenn ich irgendwo neu angefangen habe, hieß es, wir wollen aber ein schönes System – bei Behr war das genauso. Auch bei Ligne Roset stand ein Systemmöbel am Anfang. Die haben mich geholt damals, weil sie neben ihren Polstermöbeln auch Kastenmöbel verkaufen wollten.
Damals begann auch die Geschichte des Maly-Betts, eines der wenigen Produkte, das den Namen seines Gestalters trägt?
Peter Maly: Als ich zum ersten Mal zu Ligne Roset fuhr, hatte ich das Bett als Entwurf in meiner Mappe. Ich zeigte es ihnen im Auto und Michel und Pierre Roset sagten, das System machen wir in jedem Fall, aber mit einer Entwicklungszeit von einem Jahr. Das Bett, das können wir gleich machen. Das entstand so nebenbei und ist heute der Klassiker. Nach dem Redesign ist es wieder das meistverkaufte Bett. Das System wurde damals in einem Hotel an der Côte d’Azur präsentiert. Sie sagten mir: „Sie machen dann eine große Ausstellung und dahin laden wir alle unsere Kunden ein“. Wir räumten den Ballsaal des Hotels leer und bespielten ihn mit Möbeln. Es gab ein so begeistertes Echo, dass ich danach machen durfte, was ich wollte. Es war klar, der kann das, das ist gut und dann macht er auch den Messestand und natürlich auch die Fotos. Sie kamen ab und zu mal ins Fotostudio und guckten, was da vor sich ging. Sie haben sich nicht eingemischt, das war ideal – und völlig anders als in Deutschland, wo man gerne etwas ausdiskutiert. Hinzu kam die Internationalität. Ligne Roset schickte mich nach Moskau und Sankt Petersburg, nach New York und Wien, um Showrooms und Messestände zu gestalten. Eine Überlegung war: Wir machen keine Kompromisse. Der Ligne Roset-Stil ist international gültig und wir brauchen uns nirgends anzupassen.
Nachdem ihr Büro zeitweise bis zu fünf Mitarbeiter hatte, ist ihre Partnerschaft mit Birgit Hoffmann und Christoph Kahleyss inzwischen aufgelöst, sie entwerfen heute wieder allein. Was machen Sie?
Peter Maly: Bei Ligne Roset gab es in diesem Jahr drei Neuheiten von mir – und der Massivholztisch scheint erfolgreich zu werden. Die Arbeit für die japanische Firma „Conde House“ geht weiter. Behr betreue ich noch immer als Art Director, für den Berliner „Tagesspiegel“ schreibe ich eine Wohn-Kolumne. Ich freue mich auf meine Ausstellung bei „designxport“ in der Hamburger Hafencity. Mitunter pflege ich bestehende Produkte, gelegentlich entsteht ein neuer Stuhl. Ein Designer kann nicht aufhören zu arbeiten.
Foto © Conde House
Foto © Conmoto