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Alles fließt
Im ostwestfälischen Brakel hat die Innenarchitektin Heike Falkenberg am Ufer des Flüsschens Nethe einen hellen Rückzugsort geschaffen. Auf 90 Quadratmetern wurde das Interieur im "Haus Rheder II" perfekt in die Architektur integriert und auf das Nötigste reduziert: Die von ihr für Hund Möbelwerke entworfenen Schreibtische "M-Desk" in Weiß und "M-Media" mit einem Bezug aus braunem Leder setzen die optischen Ankerpunkte in dem zur Natur geöffnetem Wohnraum.
Vom "M-Desk" mit Standcontainer bietet sich dank der bodentiefen Schiebefenster ein unverstellter Blick in den nahen Landschaftspark. Obwohl der Tisch viel Stauraum und Abstellfläche lässt, wirkt er angenehm leicht und elegant. Die Kanten wurden um 60 Grad nach unten abgeschrägt, so dass auch die Arbeitsfläche weniger massiv wirkt. "M-Media" hingegen eignet sich als zweiter Schreibtisch im Raum mit klaren Linien und seiner nach beiden Seiten geöffneten Form sowohl für Einzelarbeiten wie Besprechungen. Der Edelstahlfuß kann längs oder um 90 Grad gedreht angebracht werden und dient zugleich als Kabelkanal. Sämtliche Medientechnik verschwindet unsichtbar hinter der sogenannten "E-Klappe" in der Tischplatte. Die fließende Verbindung von Innen- und Außenraum, sowie die Kombination der Architektur mit den Innenausbauten stellt die Möbel in den Mittelpunkt. Der Schlafraum und das Bad sind hinter raumhohen, verschiebbaren Trennwänden aus Holz verborgen, die zusammen mit dem Fußboden wie eine Einheit wirken. Für das "Haus Rheder II" wurde die Planerin für den German Design Award nominiert und mit internationalen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem "A'Design Award & Competition" (Italien) und dem "American Architecture Prize" (Bronze). (am)