Lebendige Traditionen
Insgesamt 15 Ausstellungsräume wurden von einem Team aus renommierten DesignerInnen, KuratorInnen und ArchitektInnen konzipiert, die jeweils in einen anderen Aspekt der Handwerkskunst Einblick geben. Ein besonderer Schwerpunkt, der in 12 nationalen Schätzen seinen Höhepunkt findet, liegt auf dem japanischen Kunsthandwerk – von Porzellan über Textilien bis zu Musikinstrumenten. Neben der Präsentation der Werke wird die Schau um Live-Vorführungen sowie interaktive digitale Elemente ergänzt. Zudem schlägt Homo Faber eine Brücke zum Design und der Kunst: Ateliers und Unternehmen wie DeCastelli zeigen die Handwerkskunst, die hinter ihren Produkten steckt und welche große Bedeutung diese für die Herstellung der Produkte hat.
Ein zentraler Anspruch für die 22 KuratorInnen, darunter Stefano Boeri, Michele de Lucchi, Naoto Fukasawa, Sebastian Herkner und Judith Clark, ist die Bedeutung der Handwerkskunst für unseren Alltag sichtbar zu machen und die traditionellen Fertigkeiten auch für kommende Generationen zu erhalten. Speziell für die Veranstaltung werden viele Orte in Venedig und der nahen Umgebung zugänglich, die sonst für BesucherInnen meist verschlossen sind: Sei es die Insel San Giorgio Maggiore, die Fondazione Giorgio Cini, die Bibliothek Longhena oder das Schwimmbad Gandini. Zudem werden auch in der Stadt viele Türen zu lokalen Studios, Galerien und Werkstätten geöffnet, für deren Besuch die Webseite und App des Events die Möglichkeit gewährt, individuelle Routen für eine Tour zusammenzustellen. Organisiert wird die internationale Ausstellung Homo Faber von der Michaelangelo Foundation for Creativity and Craftmanship. (am)