top
Gute-Nacht-Garantie
15.02.2016

Das Bett ist nicht irgendein Ort. Zu keiner Zeit wurde hier nur geschlafen. Ob es aber wirklich gut und richtig ist, wenn im Bett ferngesehen, gelesen und gearbeitet wird, ist schwer zu sagen, auch wenn Psychologen betonen, wie wichtig ein tiefer und erholsamer Schlaf gerade in unseren hektischen Zeiten sei. Vielleicht sind Boxspringbetten, die mit ihren übereinandergestapelten Matratzen und Auflagen ein besonders komfortables Liegegefühl vermitteln, deshalb derzeit so beliebt. Dass ein Schlafzimmer heutzutage viele Zwecke erfüllt, hat andererseits dazu geführt, dass Designer und Hersteller Modelle in den unterschiedlichsten Varianten und Ausstattungen entwickeln und anbieten. ¬ Wer die Wahl hat, der hat die Qual: Mit oder ohne gepolstertes Betthaupt oder verstellbaren und frei positionierbaren Rückenlehnen zum Lesen oder Arbeiten? Entweder fürstlich-barock im Design oder puristisch? Angelehnt an die Wand oder wie eine Insel frei im Raum stehend? Am besten, Sie schauen einfach mal, was Ihnen gefällt. (mm)

Umarme mich, geliebtes Bett

WIDER DIE SCHWERKRAFT
„EDEL“ VON LEMA

Fast scheint es, als würde das Bett „Edel“ des italienischen Herstellers Lema über dem Boden schweben. In Kombination mit einer sanft gerundeten Lehne wirkt es leicht und luftig, fast schwerelos. Selbst der kleine Däumling aus dem Märchen von Hans Christian Andersen, der so klein war, dass er sich auf Blütenkelchen, Blättern und Nussschalen niederlassen konnte, würde sich darin wohlfühlen. Erhältlich ist „Edel“ in drei Breiten von 1940 bis 2140 Millimeter und bezogen mit Stoff und Leder. Vielleicht trägt es den Schlafenden ja tatsächlich für einen kurzen Moment in andere Welten davon?


› weitere Informationen
ENTSPANNT EINSINKEN
„CALM“ VON SEBASTIAN HERKNER FÜR SCHRAMM

Ein Bett von Schramm besteht aus der Kombination eines Untergestells mit einem integrierten Zwei-Matratzen-System. Dabei liegt eine Obermatratze mit Taschenfederkern auf einer Untermatratze, um so punktgenau auf die Anatomie des liegenden Körpers reagieren zu können, besonders im Bereich der „Schulteraufnahme“. Einsinken statt Versinken lautet hier das Motto. Gleichsam umarmt wird dieses System seit neustem von „Calm“ – dem Bett von Sebastian Herkner, für das der Designer eine gepolsterte und horizontal abgesteppte Schale als Kopfteil kreiert hat. Wer sich genügend geschützt fühlt, für den gibt es auch das Kopfteil ohne Wölbung.


› weitere Informationen
APART UND GRAZIL
„LIPP“ VON PIERO LISSONI FÜR LIVING DIVANI

Piero Lissoni ist ein „gentiluomo per eccellenza“ – und das sieht man seinen Entwürfen auch an. Also zeigt sich das „Lipp Bett“, das als Ergänzung der „Lipp“-Familie bestehend aus Sofa und Bank im vergangenen Jahr auf der imm cologne von Living Divani vorgestellt wurde, besonders luxuriös und elegant. Die Capitonné-Steppung der Bezüge aus Leder oder Stoff tritt nicht zu wuchtig auf, da sie nur einen Teil des hohen Betthaupts ausfüllt. Zudem ruht es auf filigranen Metall-Beinen, die ihm eine zart feminine, zugleich aber grazile und aparte Note verleihen. Sondergrößen wie „American Standard“, „Queen“ und „King Size“ dürften besonders für Hotels interessant sein.


› weitere Informationen
IN SCHALE GEWORFEN
„DESDÉMONE“ VON SODA DESIGNERS FÜR LIGNE ROSET

Nada Nasrallah und Christian Horner, die sich Soda Designers nennen, haben buchstäblich den Bogen raus: Ob bei der Badewanne „Arne“, dem Stuhl „Bellevue“ oder der Leuchte „Bow“ – sie alle krümmen, wölben, biegen sich. Ähnlich verfahren die Designer bei ihrem neusten Entwurf für Ligne Roset. Das Bett „Désdemone“ bietet mit seinem schalenartig nach vorne gebogenen und gepolsterten Kopfteil nicht nur dem selig Träumenden Schutz, es ermöglicht auch angenehmes Sitzen zum Lesen, Arbeiten oder Fernsehen – mit einer Höhe von entweder 780 oder 1100 Millimeter.


› weitere Informationen
KOMFORTABEL ABGESTEPPT
„HUSK” VON PATRICIA URQUIOLA FÜR B&B ITALIA

Als eine der jüngsten Früchte aus der Zusammenarbeit von Patricia Urquiola und B&B Italia ist die Linie „Husk“ hervorgegangen. Das Polster, das wie eine Steppdecke oder abgesteppte Daunenjacke daherkommt, verleiht Sofa, Sessel, Stuhl und eben auch einem Bett Form und Charakter. Eigentlich sollte es schon nach zwei Jahren Entwicklungszeit fertig sein, doch Urquiola hat an „Husk“ noch ein weiteres Jahr gearbeitet, um dem Polster den entsprechenden Komfort zu verleihen. Mit seiner an Textilien und Mode erinnernden Struktur ein typischer Entwurf von Patricia Urquiola.


› weitere Informationen

Extravaganz kann nicht schaden

EINE PRISE HAUTE COUTURE
„MAJAL“ VON CARLO COLOMBO FÜR FLOU

Höchsten Komfort bietet der italienische Betten-Spezialist Flou mit dem Modell „Majal“. Dabei sollen die ziegelsteinförmigen Steppungen daran erinnern, wie indische Frauen Stoffbündel beim Färben und Auswringen wie übereinanderlegen. Das imposante Kopfteil gibt es in zwei Varianten: In der Breite bündig mit dem Bettkasten oder als Maxi-Kopfteil, das drei Meter misst. Ob Stoff- oder Lederbezug, eine große Palette unterschiedlicher Webarten, Muster und Farben sowie geflochtene Lederbänder als i-Tüpfelchen, verleihen „Majal“ eine Prise Haute Couture fürs Schlafzimmer.


› weitere Informationen
FLEXIBLES BAND
„CLIP“ VON PATRICIA URQUIOLA FÜR MOLTENI & C

„Clip“ von Patricia Urquiola erscheint wie ein breites, mehrfach gebogenes Band. Das Kopfteil kann in verschiedenen Stellungen arretiert werden, ein Beistelltisch mit kreisrunder Platte unters beziehungsweise übers Bett geschoben werden, so dass man darauf wunderbar sein Notebook oder seinen Kaffee abstellen kann. Und wer im Nacken gern ein Schnurren hören möchte, der klappt das Kopfteil in die Waagerechte, damit die beste Mitbewohnerin aller Zeiten auch Platz findet.


› weitere Informationen
GUTE-NACHT-GARANTIE
„ADELE“ VON STUDIO HANNES WETTSTEIN FÜR WITTMANN

Bei Wittmann werden Betten noch per Hand gefertigt. Sie bestehen aus einer gepolsterten Basis, einer Hauptmatratze (Kautschuk oder Tonnentaschenfederkern), einer Auflage und einem Kopfteil. Jedes Wittmann-Bett – auch „Adele“ von Studio Hannes Wettstein – ist in Sondermaßen erhätlich. Wer sich noch nicht ganz sicher sein sollte, ob er sich eine derart luxuriöses Bett anschaffen sollte, der sei darauf hingewiesen, dass Wittmann tatsächlich eine „Gute Nacht-Garantie“ anbietet: Zwischen zwei und sechs Wochen nach dem erstem Gebrauch kann man die Federkerne austauschen lassen.


› weitere Informationen
NOBLESSE IN PLÜSCH
„CIPRIA“ VON FERNANDO UND HUMBERTO CAMPANA FÜR EDRA

Ein Glück, dass die Brüder Fernando und Humberto Campana doch Designer geworden sind, obwohl der eine Jura, der andere Architektur studiert hat und sie eigentlich nie Möbel entwerfen wollten. Denn sonst wäre die Welt um einige exaltierte Entwürfe ärmer. Unter ihnen ist auch die Linie „Cipria“ aus Sessel, Sofa und Bett, die sie 2009 für Edra vorgestellt haben. Das Ganze erinnert etwas an große Puderquasten und kommt so flauschig daher, dass man unmittelbar darüberstreichen möchte. Je nachdem, wie man die einzelnen Puffs bezieht, ob mit Plüschfell, Leder, Stoff oder gar einem goldbeschichtetem Textil, kann die Wirkung sehr unterschiedlich ausfallen.


› weitere Informationen
FÜR HARTE KERLE
„DC BETT” VON VINCENZO DE COTIIS FÜR CECCOTTI COLLEZIONI

Der Architekt und Designer Vincenzo De Cotiis kreiert Möbel, die zwischen brutal und charming changieren und deren Auftritt immer glamourös ausfällt. Neben seiner eigenen Kollektion „Haute“, die er über seine Galerie in Mailand vertreibt, kooperiert er auch seit Jahren mit Ceccotti Collezioni, die für ihre handwerkliche raffinierten Möbel aus edlen Hölzern in Kombination mit glänzendem Metall und elegantem Leder bekannt sind. De Cotiis „DC Bett“ schaut aus wie ein aus Männerphantasien geborener Traum – und lässt einen irgendwie an eine Motorrad-Werkstatt denken, mit seinen Messingeinsätzen und dem speckig glänzenden Leder. Born to be wild.


› weitere Informationen

Strenge Bettruhe

WÜNSCH DIR WAS
„NOVA“ VON BERNHARD MÜLLER FÜR [MORE]

Schlafen, sitzen, arbeiten – auf „Nova“ von Bernhard Müller für More ist vieles möglich. Auch an Klarheit lässt es ebenso wenig vermissen wie an Flexibilität. Denn die Kissen lassen sich in den Aluminiumrahmen stecken, wo immer man möchte. Leder sowie unterschiedliche Bezugsstoffe für die Kissen, Rollen, Füße oder ein Bügel in Chrom sowie unterschiedliche Lackierungen machen das Bett zu einem wahren Wunschkonzert.


› weitere Informationen
ARCHETYPISCH
„BED“ VON JASPER MORRISON FÜR CAPPELLINI

„Bed“ hat Jasper Morrison zu Beginn seiner fruchtbaren Zusammenarbeit mit Giulio Cappellini vorgestellt – und es ist seit seinem Erscheinungsjahr 1991 nach wie vor im Programm. Wohl auch, weil „Bed“ nichts anderes sein will als ein Bett und deshalb schlicht, selbsterklärend und archetypisch auftritt. Ein gepolstertes Kopfteil, das sich, von der Seite betrachtet, nach oben hin leicht verjüngt, eine bündig auf dem bezogenem Bettrahmen liegende Matratze und Füße aus poliertem Aluminium – mehr braucht es nicht. Die Bezüge aus Leder und Textil sind abziehbar, der Rahmen besteht aus Tannenholz mit Pappelschichtholz, der Lattenrost aus Buche.


› weitere Informationen
KLARE KANTE
„LIPLA“ VON JEAN-MARIE MASSAUD FÜR PORRO

Kantig, hart, technisch: Jean-Marie Massaud hat mit „Lipla“ für Porro ein absolutes Statement fürs Schlafzimmer abgegeben, das vor allem durch sein abgekantetes Kopfteil auffällt, das sich unter die Matratze zieht. „Lipla“ wird aus Holz gefertigt, kann mit Stoff oder Leder bezogen, wahlweise aber auch lackiert werden. Durch die markante, aber auch radikale Formensprache scheint es wie gemacht für ein cooles und reduziertes Ambiente.


› weitere Informationen

Komm mit auf meine Insel

JAPAN LÄSST GRÜßEN
„MALY BETT 2” VON PETER MALY FÜR LIGNE ROSET

Noch so ein Kind seiner Zeit: Peter Maly hat das Bett ursprünglich 1983 für Ligne Roset entworfen, inspiriert von der japanischen Ästhetik. Die Rückenkissen, die sich an beliebiger Stelle in den Bettrahmen einstecken lassen, sowie die breite, umlaufende Ablage lassen das Bett zur Liegewiese werden, die sich locker auch im Wohnzimmer positionieren lässt. Fans auf der ganze Welt und Michel Roset haben dafür gesotgt, dass das „Maly Bett“ im vergangenen Jahr wiederaufgelegt wurde – in einer neuen, schlankeren, weniger raumgreifenden Version und in zwei unterschiedlichen Höhen. Mehr Bett-Insel geht nicht.


› weitere Informationen
KÄFER IM SCHLAFZIMMER
„BUG“ VON PAOLA NAVONE FÜR POLIFORM

Für die Linie „Bug“ wurde die italienische Designerin Paola Navone von einem Marienkäfer inspiriert, der auf ihrer Hand gelandet war. Dass die Designerin, die schon auf eine lange Karriere zurückblicken kann, dieses Modell nicht schon in den Siebzigern vorgestellt hat, sondern erst im Jahr 2009, mag vielleicht verwundern – oder auch nicht. Denn sie ist ihrem Designansatz, Möbel mit einem gewissen Spaßfaktor zu kreieren, durchaus treu geblieben. Und weil organische Formen wohl immer ihre Liebhaber finden und weil der Stil der Siebzigerjahre bei Möbeln und in der Mode gerade wieder aktuell zu werden beginnt, ist diese voll gepolsterte Liegeinsel ein Must-have für alle, die im Bett gern leben, lieben und lachen.


› weitere Informationen
DAS IDEALE PARTYBETT
„LULLABY DUE” VON LUIGI MASSONI FÜR POLTRONA FRAU

Rund um das Jahr 1968 haben sich viele Lebensweisen verändert – und damit die dazugehörigen Objekte. Elvis Presley, Hugh Hefner, Ike und Tina Turner… das runde Bett gehörte in den Sechzigern und Siebzigern Jahren einfach in eine Wohnung, in der ausgelassene Partys, vielleicht sogar Orgien gefeiert wurden. Eines dieser Objekte war – und ist – das um 360 Grad drehbare Bett „Lullaby Due“, von dem aus man die Welt und das Treiben um sich herum aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Und umgekehrt präsentiert sich, wer hier liegt, wie auf einem Silbertablett. Die erste Version des „Lullaby“-Bettes von 1967 – heute nur noch bei Auktionen von Vintage-Möbeln zu ergattern – war mit einer wuchtigen Lehne aus Kunstleder versehen und wirkte wesentlich rustikaler.


› weitere Informationen
ALLSEITS BEREIT
„JAAN“ VON EOOS FÜR WALTER KNOLL

Mit „Jaan“ für Walter Knoll, das sich nahtlos in die gleichnamige Reihe aus modularen Sofas und dazugehörigen Beistelltischen einfügt, wollten die Designer Martin Bergmann, Gernot Bohmann und Harald Gründl von EOOS die Schwerfälligkeit des Menschen in der Horizontalen aufheben – denn durch den umlaufenden Aluminiumrahmen und seine filigranen Füsse bringt „Jaan“ die Matratze scheinbar zum Schweben. Außerdem möchten die Designer mit der Gewohnheit brechen, das Kopfteil des Bettes an eine Wand zu stellen und rücken das Bett stattdessen einfach in die Mitte des Raumes. Damit das auch jeder glaubt, besitzt es hinter dem Kopfteil über eine Ablage.


› weitere Informationen

Schlicht und natürlich

REGAL INKLUSIVE
„SLOPE“ VON LEONHARD PFEIFER FÜR MÜLLER MÖBELWERKSTÄTTEN

Dass Regal und Bett durchaus zusammenkommen können, beweist das Bett „Slope“ aus Buche-Mulitplex, das der Londoner Designer Leonhard Pfeifer kreiert hat und das zur imm cologne bei Müller Möbelwerkstätten vorgestellt wurde. Es bietet im Kopfteil Stauraum für Lieblingsutensilien, die man im Bett gern in seiner Nähe haben möchte – Lektüre, Tablet, Augenmaske, Kirschkernkissen, dieses oder jenes Spielzeug und so weiter … Auf der Ablage über dem Fach lassen sich außerdem Leuchten und weitere Utensilien unterbringen, was einen Nachttisch überflüssig macht. Dass „Slope“ auf Deutsch übersetzt „Abhang“ oder „Piste“ bedeutet, könnte an seiner einer Sprungschanze ähnlichen Form liegen, die das Bett geradezu abheben lässt.


› weitere Informationen
FÜR LANGSCHLÄFER
„SIEBENSCHLÄFER“ VON CHRISTOFFER MARTENS FÜR NILS HOLGER MOORMANN

Der Siebenschläfer aus der Familie der Bilche ist ein possierliches Tierchen, das durch treu blickende Augen und einen buschigen Schwanz auffällt und alles in allem sehr sympathisch wirkt. Seinen Namen trägt der Bilch, weil er sich tief in die Erde eingräbt und sieben bis acht Monate lang Winterschlaf hält. Für Menschen, die keinen Winterschlaf halten können, bleibt nur, sich mit dem gleichnamigen Bett zu begnügen, das Christoffer Martens 2007 für Nils Holger Moormann aus Furniersperrholz entwickelt hat. Man kann statt die Monate aber auch die Stunden zählen, dann wäre man nach deren sieben auch schon ein Siebenschläfer. Das Bett gleichen Namens lässt sich zusammenstecken und ist mit oder ohne Kopfteil in diversen Größen erhältlich.


› weitere Informationen
MASSIVES TRAUMSCHIFF
„SIMPLE SOFT“ VON FORMSTELLE FÜR ZEITRAUM

Noch so ein Traumschiff, das durchs Schlafzimmer gleitet. Formstelle alias Claudia Kleine und Jörg Kürschner, haben dieses schlichte Bett mit Namen „Simple Soft“ geschaffen. Wahlweise in Holz pur oder gepolstert, mit oder ohne Kopfteil. Typisch für Zeitraum und aus unserer Sicht auch am schönsten ist die Variante mit einem Kopfteil aus Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Kirsche oder Walnuss, sämtlich massiv und aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Der Polsterbezugsstoff lässt sich übrigens einfach und praktisch abziehen.


› weitere Informationen