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Matti Suuronen hatte beim Entwurf seines außergewöhnlichen Objektes allerdings weniger fliegende Untertassen im Sinn als eher eine Skihütte. Von den Zukunftsvisionen der damaligen Zeit geleitet, entstand so ein ellipsoides Kunststoffhaus. Stahlrohre halten das Gebäude an Ort und Stelle, selbst in unwegsamem Gelände. Würden in der bayerischen Hauptstadt extreme Temperaturen herrschen, die knapp sechs Meter hohe Behausung wäre gewappnet: Suuronen kalkulierte starke Temperaturschwankungen ein. Auch Erdbeben und ausgedehnten Stürmen sollte "Futuro" standhalten. Wenn es draußen ungemütlich wird, kann man über eine ausklappbare Treppe den Rückzug in die 25 Quadratmeter große Wohnfläche antreten. Isoliert mit Polyurethan-Schaum trotzen die Wände aus Glasfaser und Polyester der Witterung – geheizt wird über den Strom. Von der umlaufenden Bank im Innenraum lässt sich das Geschehen vor den 16 doppelt verglasten Fenstern so angenehm verfolgen.
"Futuro" wurde als eines der ersten serienproduzierten Kunststoffhäuser der Geschichte von der finnischen Firma Polykem Ltd. hergestellt. Vor zwei Jahren konnte Die Neue Sammlung das Exemplar des außergewöhnlichen Baus erwerben, dessen 16 Kreissegmente im Anschluss originalgetreu restauriert wurden. Das futuristische Objekt, welches heute als Design-Ikone der 1960er Jahre gilt, kann noch bis 2022 vor der Pinakothek der Moderne erkundet werden.
Führungen:
Freitag, 13. Juli 2018, 12.30–13.00 Uhr
Freitag, 3. August 2018, 12.30–13.00 Uhr
Freitag, 21. September 2018, 12.30–13.00 Uhr
Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen, begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung und Erhalt der Teilnahmemarke ab einer Stunde vor Beginn an der Museums-Information
Öffnungszeiten des "Futuro":
Donnerstag: 15-20 Uhr
Samstag und Sonntag: 15-18 Uhr