STYLEPARK IMM COLOGNE 2020
Designed in Germany
Was macht deutsches Design aus? Keine banale Frage in Zeiten einer durchweg international aufgestellten Möbel- und Interiorbranche, in der prominente Designer für Unternehmen aus der ganzen Welt entwerfen und Trends in den sozialen Medien alle Grenzen überwinden. "Ziel ist es, international das Profil für Einrichtung aus Deutschland zu schärfen", sagt Katrin de Louw. Die Trendexpertin und Innenarchitektin kuratiert und gestaltet "Future Interiors – designed in Germany", eine Sonderschau der imm cologne 2020 in Köln. Auf 150 Quadratmetern Fläche im Zentrum von Halle 10.2 zeigt die Trendausstellung als Teil der Themenwelt "Home" die ganze Bandbreite deutscher Einrichtungsmarken – anhand neuer und bewährter Produkte ausgewählter Hersteller. Die imm cologne hat die Ausstellung initiiert, um "ausländische Besucher anzusprechen: Möbelhandel, Projekteinrichter, Innenarchitekten", erklärt de Louw. "Gleichzeitig wird auch den deutschen Besuchern bewusst werden, was uns von anderen Ländern unterscheidet." Mit dabei sind Hersteller und Marken wie Bali, Hartmann Möbelwerke, Hey-Sign, Himolla Polstermöbel, Kare Design, Koinor Polstermöbel, Venjakob und Wimmer Wohnkollektion.
"Die Sonderschau beschreibt die Stärken deutschen Designs im Kontext gesellschaftlicher Megatrends", sagt Katrin de Louw, die auch die Agentur Trendfilter im nordrhein-westfälischen Bünde führt. "Future Interiors – designed in Germany" soll eine Plattform für die deutsche Möbel- und Einrichtungsindustrie sein und deren Profil schärfen. De Louw gliedert die Schau dazu in fünf Themenbereiche, die das Design hierzulande ihrer Einschätzung nach besonders auszeichnen: Universal Design, Ecological Materials, Sustained Colors, Multifunctional und Long-Living Quality. Zentral ist die große Frage der Nachhaltigkeit, für die Trendexpertin eine der absoluten Kernkompetenzen deutscher Unternehmen. Diese Frage spielt in alle fünf Themenbereiche der Sonderschau hinein, etwa wenn es um die hohen Standards in der Produktqualität geht, die ein Möbel langlebig und damit wirklich nachhaltig machen. "In puncto Lebensdauer sind Deutschland produzierte Möbel weltweit führend", sagt Katrin de Louw.
Dass auch Farbe nachhaltig sein kann, erfahren die Besucher von "Future Interiors – designed in Germany" im Bereich "Sustained Colors". Erstmals stellt sich hier Colornetwork vor, ein 2019 entstandener Zusammenschluss namhafter Unternehmen aus der Einrichtungsbranche. Im Auftrag des Netzwerks wird ein Expertengremium jedes Jahr eine nachhaltige – also langlebige, zeitlose und kombinationsfreudige – Farbe wählen, die dann den Herstellern für ihre Produktentwicklung als Muster zur Verfügung gestellt wird. Für 2020 haben die Experten "Sustained Color No. 1: be rooted" gekürt. Ein erdiger Braunton, der auch die Basis für das Farbkonzept der Sonderschau bildet. "be rooted" ist eher dunkel und wird daher mit Wärme und Natur assoziiert. Er ist mit nahezu allen Stein- und Holzarten kompatibel. Die Sonderschau zeigt auch, wie gut der Ton zu Kupfer- und Pastellfarben, schwarzem Metall und Messing oder auch Aquafarben und modernen Akzentfarben passt. "Eine Sustained Color liegt im Zeitgeist des kommenden Jahrzehntes", so Katrin de Louw. "Sie passt sich neuen Einrichtungsideen immer wieder an und spielt sich nicht in den Vordergrund, sondern begleitet die Ideen der Innenarchitekten und Einrichter.