Der Deutsche Tobias Nitsche, der Italiener Cesare Bizzotto und der Portugiese Manuel Amaral Netto aus Portugal sind From. Kennengelernt haben sich die drei 2011 an der Ecole cantonale d’art de Lausanne, kurz ECAL. Seit dem arbeiten sie zusammen – wenn auch nicht am selben Ort. Aber dank digital vernetzter Arbeitsweisen ist das heute ja kein Hindernis. So arbeitet Netto von Lissabon aus, während Bizzotto und Nitsche in Padua sitzen. Ihre Produkte sind schlicht und auch kontemplativ. Oft entdeckt man erst auf den zweiten Blick deren Präzision und durchdachte Details. Wie etwa bei der LED-Stab-Hängeleuchte „Volta“, die durch Berührung gedimmt und in den Seilen gedreht werden kann. Für dieses einfache wie clevere Produkt wurden From mit dem 1. Preis des Salone Satellite 2014 ausgezeichnet.
From


Was? Wie? Wo? Warum?
Wo möchten Sie leben?
Im Moment sind wir in Norditalien wo wir das Gefühl haben, dass wir gebraucht werden. Hier gibt es einige Unternehmen, die es verstehen mit Designern zusammen zu arbeiten. Wir lieben es aber gleichermaßen in Europa zu reisen und Leute in verschiedenen Ländern zu treffen.
Ihre Lieblingsgestalt in der Designgeschichte?
Ettore Sottsass.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Designer/einer Designerin am meisten?
Neugierig zu sein und nicht gelangweilt von dieser Welt.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Eine Pause zu machen, um auf das zu schauen, woran wir gerade arbeiten. Bei jedem Projekt gibt es einen unterschiedliche Herangehensweise und immer einen bestimmten Rhythmus zwischen Arbeit und Kontemplation. Diese Momente, die Prototypen oder Mock-ups im Stillen anzusehen, lieber wir sehr.
Ihr Hauptcharakterzug?
Motivation.
Ihr größter Fehler?
… entstand mangels Erfahrung. Aber das ist Teil des Spiels.
Ihr Traum vom Glück?
Stets angetrieben sein von dem Wunsch, einen Schritt weiter zu kommen. Auf unseren Job bezogen bedeutet das, jeden Tag mit Enthusiasmus an die Arbeit zu gehen. Das sind große Worte und wir sind noch jung. Die Dinge und die Ideen, die wir hier artikulieren sind natürlich Ausdruck dessen was uns zum jetzigen Zeitpunkt unserer Entwicklung beschäftigt.
Was nervt Sie am meisten?
Oberflächlichkeit.
Ihr Lieblingsmaterial?
Eine der schönsten Aspekte unseres Jobs ist es, mit unterschiedlichen Materialien umgehen zu dürfen. Dadurch treffen wir auch immer wieder unterschiedliche Menschen, von denen wir lernen können. Kürzlich haben wir mit Holz, Aluminium und auch Porzellan gearbeitet. Porzellan zum Beispiel ist ein wunderbares Material, das einen herausfordert, weil es Erfahrung und auch eine gute Planung benötigt, damit umzugehen. Gleichzeitig gibt es in diesem Prozess Dinge, die man nicht planen kann: Wenn ein Stück in den Ofen geht, muss man oft mit Überraschungen rechnen, weil Porzellan sich unter Hitze verändert.
Ihre Lieblingsblume?
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Welche Musik hören Sie beim Arbeiten?
Wir drei haben da einen sehr unterschiedlichen Geschmack, so dass wir, wenn wir arbeiten und dabei Musik hören wollen, Kopfhörer tragen. Stellt Euch mal ein Mixtape vor mit Songs von italienischen Songwritern und Hip Hop.
Welche gestalterische Leistung verabscheuen Sie am meisten?
Solche, die nur entstanden sind, um im Internet gezeigt zu werden. Wir sehen leider dieser Tage viele Entwürfe, deren Existenz sich nur auf Blogs beschränken. Bei ein paar guten Ideen ist das natürlich traurig. Hier erkennt man aber auch, dass wir heutzutage viel zu viel produzieren und oft die Qualität zu Gunsten der Aufmerksamkeit auf der Strecke bleibt.
Welche Gabe möchten Sie besitzen?
So geduldig zu sein, wie es nötig wäre.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Wir glauben, dass es gerade heutzutage wichtig ist, Ausdauer zu haben.
Ihr Motto?
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