Freifrau bewegt
"Lieblingsstücke produzieren" – das ist der Anspruch der Sitzmöbelmanufaktur Freifrau aus dem nordrheinwestfälischen Lemgo. Komfort und Individualität spielen dabei eine große Rolle, denn die Kunden sollen sich mit den Entwürfen wohlfühlen. "Wir sind keine Autorendesigner die Kunstwerke schaffen, völlig unabhängig davon ob die Menschen sie mögen oder nicht. Wir möchten, dass unsere Designs gefallen", so Christoph Kahleyss. "Lässigkeit und Experimentierfreudigkeit sind Attribute, die uns wichtig sind", fügt Birgit Hoffmann an. Das Duo Hoffmann Kahleyss hat seit der Unternehmensgründung von Freifrau im Jahr 2012 bereits viele außergewöhnliche Kreationen realisiert. Birgit Hoffmann leitet zudem das Designerteam der Manufaktur als Artdirectorin. "Nicht zu streng, sondern elegant" sollen die Entwürfe wirken, die die Kollektion bestimmen. Für ihre aktuellen Arbeiten bringen die beiden Industriedesigner Bewegung ins Spiel: Die Sitzschalen der "Leya"-Familie erhalten auf Kufen einen neuen Freiraum. Mit dem "Leya Rocking Lounge Chair" zieht der Schaukelstuhl so wieder in den Wohnraum ein, inklusive der gemütlichen Sitzschale des "Leya Lounge Chair" und schlanken Kufen aus Holz.
"Jeder, der einmal in einem Schaukelstuhl gesessen hat, weiß, wie angenehm beruhigend das ist", so Kahleyss. Gleich dem "Leya Lounge Chair" umschließt die Polsterinnenseite auch beim Rocking Chair sanft den Körper und erhöht somit den Sitzkomfort zusätzlich. Für das Schaukelvergnügen lassen sich drei Größen auswählen: Vom "Leya Rocking Chair Small", über den "Leya Rocking Lounge Chair", bis zur Version als Ohrensessel mit flügelähnlicher Rückenlehne – dem "Leya Rocking Wingback Chair". Für den Bezug darf zwischen allen Stoffen und Farben ausgesucht werden, die in der Kollektion verfügbar sind, von Baumwollsamt bis zu Leder, von leuchtendem Petrol bis dunklem Grau. Wem das nicht genügt, kann zudem einen eigenen Stoff polstern lassen. Die große Wandelbarkeit der Produkte liegt in der Philosophie der Sitzmöbelmanufaktur Freifrau. Formal halten sich die Schaukelstühle eher im Hintergrund: "Der Rocking Chair sollte nicht zu extravagant werden, sondern sich in jede Wohnszenerie homogen einfügen", so Christoph Kahleyss.
Die Modularität der Entwürfe von Hoffmann Kahleyss zeigt sich beispielhaft an der Produktfamilie "Leya" – Gestelle und Sitzschalen der Kollektionen werden von den Designern als Bausteine betrachtet, die getrennt voneinander zu neuen Varianten zusammengefügt werden können. Das Beste aus unterschiedlichen Welten kombinieren Birgit Hoffmann und Christoph Kahleyss auch in ihrer gemeinsamen Designsprache. "Birgit ist experimentierfreudiger und impulsiver, ich bin eher der Techniker und hinterfrage die Ideen gerne", erzählt Kahleyss. "Die Produkte haben von beidem etwas: Bodenständigkeit, Funktion, aber auch Individualität und Originalität, fügt Hoffmann an. Der Idee einer Schaukel am nächsten kommt der "Leya Swing Seat": Die "Leya"-Sitzschale ist hierfür mit Metallösen und Seilen versehen und wird an der Decke installiert. Die freihängende Konstruktion erinnert an ein schaukeln aus Kindertagen und lässt das Sitzen auch auf wenig Raum schwungvoll werden. Durch die Ein-Punkt-Aufhängung ist zudem eine 360 Grad Drehung des Sessels möglich. Differenzen zur jeweiligen Deckenhöhe werden einfach mit einer Kette an der Aufhängung des "Leya Swing Seat" ausgeglichen. Für das gewisse Extra kann zudem die Außenseite der Sitzschale mit dem opulenten Gobelinstoff "Oasis" im Dschungelmotiv bezogen werden, den Freifrau gemeinsam mit dem Gestalter Christian Trzaska und dem belgischen Stoffhersteller Meisterwerke entworfen hat. "Jeder Stuhl von Freifrau soll etwas besonders sein", so Christoph Kahleyss.