Elinor startet durch
"Ein Bürostuhl muss heute immer weniger eine Maschine sein", so Claudio Bellini. Vier Jahre hat der renommierte Designer mit Giuseppe Pedrali über einen Stuhl diskutiert, der sich flexibel in unterschiedliche Arbeitswelten einfügt. Dann hat es plötzlich "klick" gemacht, so Bellini, und innerhalb von sechs Monaten stand das Ergebnis der Kooperation vor ihnen: Der Drehstuhl "Elinor". Eine Hommage an die amerikanische Umweltökonomin Elinor Ostrom, die 2009 als erste Frau mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde. Zudem ließ sich Bellini von dem italienischen Wort "Elica" inspirieren, das übersetzt "Propeller" bedeutet. Der dynamische Charakter des Stuhls zeigt sich auf den ersten Blick dank der umlaufenden Armlehnen mit einem glänzenden Finish in gebürstetem oder poliertem Aluminium. Eine hohe Rückenlehne und komfortable Polsterung aus Polyurethanschaum laden auch den Rest des Körpers zum Hinsetzen ein.
Bellinis Studien in Architektur und Industriedesign münden in einer geradlinigen Formensprache, die mit feinen Details arbeitet, statt auf große Effekte zu setzen. Das Donati-Gelenk des Stuhls sowie sämtliche Schrauben und Verbindungen sind elegant versteckt. "Was wir heute in einer Arbeitsumgebung brauchen, ist Ästhetik", meint der Designer. Da man in Zeiten des flexiblen Office selten den ganzen Tag auf einem Stuhl sitzen würde, sei eine pure Optik gefragt. "Die Herausforderung war, alle Elemente auszubalancieren, Proportion, Design, Statik", so Claudio Bellini. Zukünftig soll der Stuhl, der aktuell mit Bezügen aus Textil und Leder erhältlich ist, um weitere Varianten ergänzt werden. (am)
Pedrali auf der Orgatec: Halle 9.1 - Stand B041-A040