Microliving
Liebling, ich habe die Küche geschrumpft
Wenn die Küche nicht in einem eigenen Raum residiert, sondern sich nur als Zeile an eine der vier Wände schmiegt, nehmen elektronische Helfer mit normalen Maßen oft zu viel Platz ein. Ergo: Es braucht kleine Herde, Geschirrspüler und Co., die sich idealerweise auch flexibel im Raum versetzen lassen. Wie das in Zukunft aussehen könnte, zeigt der Designer Sascha dos Santos in einer Studie mit "live, cook & chill": Vier Funktionen in einem Produkt, vom Kühlschrank über den Dampfgarer bis zur Arbeitsfläche und Ablage sind so in einem Trolley untergebracht. Kleinformatige Küchenlösungen, die sich bei voller Funktionalität dezent im Hintergrund halten, entwickelt unter anderem auch Sanwa – wie "QB 01" des Mailänder Büros Bestetti Associati. Der Küchenblock auf Rädern besteht vorwiegend aus Paperstone, einer robusten Kombination aus recyceltem Papier und erdölfreiem Harz. "QB 01" kann somit auch als leicht zu reinigende Outdoorküche genutzt werden. Unter den ausklappbaren Flächen verbergen sich eine Spüle, ein Induktionsfeld, ein Kühlschrank sowie eine Metallstange als Halterung für Behälter. Äußerst wohnlich wirkt "CH 01" von Christian Haas und Karimoku New Standard für Sanwa: Aus japanischen Nanaholz gestaltet, verrät auf den ersten Blick nur die Spüle die wahre Funktion des Sideboards. Neben Induktionskochfeldern und einer kleinen Arbeitsfläche besitzt das Modell vor allem viel Stauraum, der durch passende Wandregale noch erweitert werden kann. Noch weniger Platz benötigt "Cucinotta" von Adriano Design für fabita, das eine Induktionsplatte mit Dunstabzugshaube und einem Kühlschrank verbindet. Ästhetik und maximale Reduktion bietet fabita mit "Ordine": Die runden Induktionskochplatten lassen sich per Magnet an die Wand hängen.
Für das anschließende Abwaschen des Porzellans steht der Miniaturgeschirrspüler "Tetra" von frogdesign für Heatworks bereit: Sein transparentes Gehäuse fasst zum Beispiel das Geschirr einer Mahlzeit von zwei Personen, sprich zwei Teller, Schüsseln, Gläser und Besteck. Das benötigte Wasser wird direkt in das Gerät gefüllt, Abwasser kann ebenso unkompliziert abgelassen werden. Für eine Tiefenreinigung lässt sich der Aufbau komplett in seine Einzelteile zerlegen. Das heiße Wasser für den Tee wird indes ohne Wartezeit in der batteriebetriebenen "Duo Carafe" des Herstellers direkt beim Einschenken erhitzt. Und wenn es um die Warmwasserversorgung für die komplette Wohnung geht, bietet Heatworks mit dem "Model 3" einen elektrischen Warmwasseraufbereiter, der Graphitelektroden anstelle von herkömmlichen Metall-Heizelementen verwendet. Diese schützen das Innenleben vor Verkalkung und Korrosion. Mit Maßen von ca. 28 x 34 x 25 Zentimetern gehört das Gerät zu den kleinsten tanklosen elektrischen Wasseraufbereitern. Steuerbar ist es über eine App.