„Twins“ von Giulio Manzoni für Flexform
Elegant und praktisch, aber nichts für frisch Verliebte.
Der zu Mobilität und Flexibilität verurteilte Zeitgenosse kennt sie gut: All die Sofabetten und Schlafsofas, bei denen Sitze und Lehnen umgeklappt oder verschoben, Auflagen gewendet und Lattenroste ausgezogen werden müssen, damit eine passable Schlafstatt für die Nacht entsteht. Man trifft und schläft auf ihnen bei Freunden, im Wochenendhaus, aber auch im noch eben bezahlbaren Appartement in der Metropole oder während der Arbeit fern von zuhause in der Zweitwohnung. Wie die Mechanik auch immer funktioniert und der Zwitter gestaltet ist – fast immer hat das herbeigezauberte Bett eine mehr oder weniger durchgängige Liegefläche – eine einzige wohlgemerkt.
Bei dem neuen Sofabett „Twins“, das Giulio Manzoni für Flexform gestaltet hat, ist das anders: Aus einem Sofa werden hier statt eines Doppelbetts gleich zwei Einzelbetten. Frisch Verliebten wird das vermutlich weniger gefallen, vielen anderen schon. Das zweite Bett, das einen patentierten Aufstellmechanismus besitzt und das, wird es nicht gebraucht, komplett unter dem Sofa verschwindet, ist als Single nämlich nicht an seinen Zwilling gebunden, kann also frei im Raum platziert werden. (tw)