„Das Bad der Zukunft entwickelt sich immer mehr zu einem privaten SPA- und Wellnessbereich, in dem wir sehr viel mehr Zeit verbringen werden“, erklärt Peter Mechtold von Relax Your Life, dessen „Movy“-Produkte den Besuchern der imm cologne vor Augen führen werden, wohin die Entwicklung beim Design für das Badezimmer geht. Die Möbel von Movy haben geschwungene Formen, sind elegant und wasserfest und können in Badezimmern, Wohnräumen und sogar im Freien zum Einsatz kommen. „Das Sitzen und Entspannen wird in den Wellnessbereichen der Zukunft eine immer größere Rolle spielen”, so Mechtold. „Fitnessgeräte und Home-Entertainment-Anlagen werden in den Sanitärbereich Einzug finden und die Form, Verwendung und das Design von Interieurprodukten für diese Räume verändern”. Der zunehmende Fokus auf Wellness wird dazu führen, dass in Privathäusern Räume geschaffen werden, wie wir sie eigentlich von einem Aufenthalt im SPA kennen.
Klafs’ Sauna „S1” ist ein perfektes Beispiel dafür, wie verbesserte Bauweisen und -materialien kompakte und flexible Lösungen für das private Umfeld ermöglichen – und zwar ohne Abstriche beim Wellnesfaktor zu machen. „Unsere Holzwandkonstruktion ist 40 Prozent leichter als die einer konventionellen Sauna“, so Rolf Glantz von Klafs. „S1 wurde als völlig eigenständiges mobiles System konzipiert. Gäste-, Wohn- oder Arbeitszimmer bleiben durch die Installation der Sauna völlig unangetastet. Und wenn man umzieht kann man sie einfach wie einen frei stehenden Schrank mitnehmen.”
Abtauchen und meditieren
Gerald Cappek, CEO von Vola, bestätigt, dass sich das moderne Badezimmer zu einer Art Zufluchtsort entwickelt, in dem man Abstand vom Alltag findet: „Ein Ort für die Regeneration des Körpers und zum Abschalten und Meditieren“. Die neuen Produkte seines Unternehmens – die Handbrause aus der „Round“-Serie sowie die „Kneipp Schwallbrause“ und den „Kneipp-Schlauch“ – spiegeln diesen Wandel wider. Das zeitlose Design unterstütze den gewünschten kontemplativen Aspekt und garantiere Langlebigkeit und damit Nachhaltigkeit, erklärt Cappek. „Die Proportionen der Produkte orientieren sich an den klassischen Armaturen, wie sie Arne Jacobsen vor mehr als 47 Jahren entworfen hat.“ Alle Produkte sind in hochglänzendem oder gebürsteten Chrom beziehungsweise gebürstetem Edelstahl und in 14 Farben erhältlich. „Individuelle Anpassungsmöglichkeiten finden sich mittlerweile in jeder Nische der Innenarchitektur und das Bad ist da keine Ausnahme“, so Marike Andeweg von NotOnlyWhite, in dessen jüngster Produktlinie Hi-Macs Acrylstein zum Einsatz kommt. Die „Scape Kollektion“ des Unternehmens umfasst eine Reihe von schlichten Elementen, dazu gehören wandmontierte und freistehende Waschtische sowie ein „Monolith“ und eine freistehende Einheit. Die verschiedenen Elemente eröffnen unzählige Möglichkeiten, Landschaften im Bad zu schaffen, die an die Wünsche des Benutzers angepasst werden können. Für die Innengestaltung des Waschtisches gibt es drei Optionen: als Gitter, als Block oder als einteilige Platte aus weißem Carrara Marmor. „Es geht darum, Produkte zu personalisieren und die Schönheit von alltäglichen Dingen zu unterstreichen“, so Anderweg. In der Zukunft sieht sie eine Zunahme von „maßgeschneiderten Lösungen, die Oberflächen durch Struktur, Farbe und Muster auf individuelle Weise bereichern.“
Kreative Klassiker
Auch für die klassischen Sanitärprodukte setzt man einen neuen Fokus. „Artis“, die neue Serie von Aufsatzwaschtischen von Villeroy & Boch, belebt die Keramikvariante neu und verleiht ihr eine ungeahnte Leichtigkeit. Die in vier traditionellen Formen – rund, oval, rechteckig und quadratisch – erhältlichen Waschtische verdanken ihren minimalistischen Look dem Material „TitanCeram“, das von Villeroy & Boch entwickelt wurde. „Es handelt sich dabei um eine Verbindung aus Ton, Quarz, Feldspat und Titanoxid“, erklärt Sandra Hettinger von Villeroy & Boch und verweist auf die einzigartige präzise Formensprache mit extrem dünnen Wandstärken und scharf gezeichneten Kanten. Sie unterstreicht zudem die Vorzüge des keramischen Materials, das im Grunde „völlig natürlich und nachhaltig“ sei.
Für Grit Wehling von Geberit geht es im Kontext von Wellness vor allem um Wasser. Dies treffe insbesondere auf das „AquaClean Mera Dusch-WC“ zu. „Die Form der Toilette benötigt zwar Energie und mehr Wasser als ein herkömmliches WC, die ökologische Bewertung von Geberit Dusch-WCs unterscheidet sich jedoch kaum von konventionellen Toiletten, da hier die Umweltbelastung durch das Papier wegfällt.“ Gutes Design werde immer wichtiger, da das Bad laut einer Studie des Zukunftsinstitutes von 2013 zunehmend zu einem Statussymbol werde. „Für die Studie wurden 1.000 Leute befragt, was für sie wichtiger ist: Ein neues Auto, ein neues Musiksystem oder ein neues Badezimmer. Mehr als die Hälfte nannten das Bad.“