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Freude auf mehr

Die Design Post Days boten vom 30. September bis 2. Oktober 2021 eine vielfältige Plattform zum Austausch über aktuelle Fragestellungen im Design, zur Vernetzung und Produktpräsentation.
von Anna Moldenhauer | 04.10.2021

Alte Konzepte hinterfragen, um für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt zu sein: Eine wichtige Aufgabe, auch für die Designbranche. Kommunikation und Vernetzung haben in den letzten Monaten einen neuen Stellenwert erhalten und so braucht es nun neue Formate, die ein gemeinsames Brainstorming abseits des Computerbildschirms ermöglichen. Die Design Post in Köln-Deutz geht aktuell mit einer Plattform für Diskussion und Präsentation voran und bereicherte vom 30. September bis zum 2. Oktober 2021 den Showroom um zahlreiche Vorträge, Workshops und Talks. "Für die Designpost ist es eine große Veränderung, denn neben unserem Rückrat, dem Showroom, verlagern wir uns nun mehr in Richtung eines Zentrums für Networking, Bildung, Transformation und Inspiration für die Designindustrie. Das erfordert auch neue Formate. Die BesucherInnen haben nach dieser Durststrecke wieder Freude an der Begegnung wie am Austausch und ich möchte hierfür einen Anstoß bieten.", so Floor van Ast.

So durfte man aus drei Tagen Programm wählen, sei es der Vortrag "Renote/Reconnect" seitens Helge Barthelmes von Plan-Up und Markus Schiffer von MBSY, der Vortrag "Lebensräume zukunftsfähig gestalten – Nachhaltigkeit als Gründungsphilosophie" von Zeitraum oder die "Furniture Ecologies Session 01" mit Beteiligung zahlreicher Hersteller. Letztere stand unter dem Motto "Transitions" und wird den Auftakt zu einer Serie bieten. "Die Designpost bietet Einblicke in verschiedene Themen und ein Netzwerk, in dem die Fäden zusammenlaufen. Wir beobachten aktuell eine Verschiebung des Bedarfs hin zu tieferen Diskussionen für mehr Innovation und diese erfordern eine zielgerichtete Kommunikation", so Floor van Ast. Die multifunktionalen Flächen "Patio Space", "Work Space" und "Studio Space", farbenfroh designt von Besau Marguerre und MBSY, boten auf der Fläche parallel viele Möglichkeiten für Gespräche im großen und kleinen Kreis und gaben ein räumliches Gefühl, wie die Frage nach dem "neuen Arbeiten" räumlich umgesetzt werden kann. Parallel stellten 36 Marken, unter anderem Ro, Agape, Carl Hansen & Søn, Kristalia oder Marset eine Auswahl an Produktneuheiten und -klassikern aus. Viele der Vorträge wurden parallel live über die sozialen Kanäle übertragen, Arper bot zudem einen Videotalk mit Q&A an. Hybride Angebote verknüpften sich so ganz natürlich mit der physischen Ausstellung. "Wir entwickeln derzeit unterschiedliche Vermittlungswerkzeuge, parallel arbeiten wir auch an einer Materialbibliothek, die auch online verfügbar sein soll", so Floor van Ast. Ein "Zentrum für Netzwerkbildung" möchte Floor von Ast den BesucherInnen der Designpost in Zukunft bieten. Die Design Post Days in der Dreigelenkbogenhalle waren hierfür ein guter Auftakt und boten eine entspannte Atmosphäre für Fachgespräche. Food-Trucks sowie die Öffnung des großen Innenhofes ließen zudem viel Raum für lockere Runden und einer gemeinsamen Reflektion während einer Pause. Drei Tage voller Eindrücke, Informationen und Begegnungen – ein Appetizer, der die Post-Pandemie-Diskussion wieder neu belebt hat und gleichzeitig die Vorfreude auf kommende Veranstaltungen wachsen lässt, die zeigen wie sich die Innenarchitekturbranche wiederfinden und neu aufstellen kann.