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Donaustadt ganz maritim
Der Nordosten Wiens hat Großes vor: Bis 2028 wird im 22. Bezirk, der Donaustadt, eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas entstehen. Um einen See herum sollen sich zukünftig die Büro- und Wohngebäude reihen. Eines der bereits fertiggestellten Gebäude stammt aus der Feder von Lutter Architekten. Ästhetik und Funktionalität sind zwei Kernkompetenzen, die jede der Fassaden in der neuen Seestadt erfüllen muss – das Bürogebäude von Lutter Architekten wurde so mit Schiebeläden von Colt ausgestattet. Die hellen Elemente aus gekanteten Aluminiumlochblechen erinnern in ihrer Form an Schiffsegel und sind beweglich. Mit 80 Zentimetern Abstand zur Fassade werden die Schiebeläden dem Sonnenstand nachgeführt. Von außen ergibt sich ein sehenswerter kinetischer Effekt: Je nach Sonnenstand wandern die Läden ein Stück in ihrer Position. Vorteil für die Arbeitnehmer im Gebäude: Trotz dem Schutz vor Hitze und Blendeffekten wird die Sicht nach außen nie ganz eingeschränkt. "Dadurch entsteht ein entscheidend besseres Raumgefühl als bei herkömmlichen Raffstores, die bei Sonneneinstrahlung geschlossen bleiben müssen.", so der Architekt Heinz Lutter.
Gelenkt wird das Sonnenschutzsystem mit der mikroprozessorgestützten Steuerung Soltronic III von Colt. Die Software steuert die Anlage über die Auswertung der Wettersensorik voll automatisch. Neben dem automatischen Fahrweg der Schiebeelemente je nach Sonnenstand lassen sich zudem zahlreiche individuelle Programme einspeichern. Extreme Wetterlagen wie Sturm oder Eis können so ebenso berücksichtigt werden wie eine Nachtauskühlung der Räume. Im Brandfall rücken die Elemente zudem umgehend in eine vordefinierte Position und ermöglichen der Feuerwehr so den freien Zugriff in die Räume. Aufgerufen werden die Programme jeweils über einen Touchdisplay, auch eine Plug&Play Funktion ist möglich. Insgesamt 86 Motoren führen die über 1.900 Schiebeläden und beleben die Fassade optisch. (am)
