Progressiver Klimaschutz
Im Jahr 1949 stellte Bolon sein erstes Produkt vor: ein Flickenteppich aus Textilabfällen. Die Wiederverwertung von Materialien für den Klimaschutz gehörte so von Beginn an zum Selbstverständnis des schwedischen Familienunternehmens. Heute entwirft Bolon seine gewebten Designböden mit internationalen Kreativen wie Patricia Urquiola oder Jean Nouvel. Bis 2028 sollen dabei alle von Bolon produzierten Bodenbeläge zu 50 Prozent kreislauffähig sein – klimaneutrale Produkte aus Vinyl, die nach ihrer Lebensdauer zu einer neuen Ressource werden können. Für die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks braucht es einen ganzheitlichen Ansatz und so wird das Werk in Ulricehamn bereits ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben. Ebenso gibt es eine hauseigene Recyclinganlage und ein flächendeckendes Angebot von Kreislauf-Rücknahmeprogrammen für die KundInnen ist bereits in Planung. Der eigens produzierte Weichmacher basiert zudem vollständig auf erneuerbaren pflanzlichen Rohstoffen.
"Bei unserem Klimaschutz geht es um die gesamte Wertschöpfungskette", so Hakan Nordin, Head of Sustainability bei Bolon. Als Mitbegründer von Greenpeace Schweden engagiert sich der Biochemiker bereits seit 40 Jahren für nachhaltiges Handeln. "Es ist unsere Verpflichtung, ein fortschrittliches Unternehmen im Kampf gegen den Klimawandel zu sein und mehr zirkuläre Produkte zu schaffen", sagt er. Das Material Vinyl und die Nachhaltigkeit stehe dabei nicht im Widerspruch zueinander, denn für die Produktion wird nur wenig Material und Energie pro Quadratmeter verbraucht. Zudem sind die Böden lange nutzbar und können recycelt werden.
„Bei unserem Klimaschutz geht es um die gesamte Wertschöpfungskette“
In der Recyclingbilanz von Bolon für das Jahr 2022 zeigt sich, dass Bolon im Jahr 2021 bereits 980 Tonnen recycelte Materialien verarbeitet hat, 300 Tonnen mehr als im Vorjahr. Welche Farben oder welches Design die KundInnen für ihre Böden auswählen, macht dabei keinen Unterschied. Darüber hinaus konnte für die Produktion der Akustikböden die Verwendung von Post-Consumer-Abfällen eingeführt werden. Insgesamt zwölf Prozent des Produkts stammt aus gebrauchten PET-Flaschen. Wie genau der Recyclingprozess funktioniert, hat Bolon in einem Film festgehalten: Der industrielle Abfall wird gesammelt, geschreddert, gemahlen und für die Produktion neuer Böden verwendet. "Für mich ist Kunststoff bei verantwortungsvoller Nutzung ein Teil der Lösung für weniger Klimabelastung", so Nordin. Der nächste Schritt für Bolon ist die Menge an recyceltem Material weiter zu erhöhen und die Klimabelastung pro Quadratmeter zu verringern. "Angetrieben von dem Innovationsgeist, dem Können und der schieren positiven Einstellung, die Bolon prägen, bin ich gelassen optimistisch, dass wir unser Versprechen halten werden", so Marie Eklund, Geschäftsführerin von Bolon.